SV Uedesheim schlägt sich selbst

"Wer die Tore vorne nicht erzielt, bekommt sie hinten rein. Wir haben zwei Fehler gemacht und die wurden direkt bestraft. Heute hat Effektivität Herz geschlagen", sagte Uedesheims bedienter Trainer Michael Stork nach der Niederlage.

Bei den Neussern fiel kurzfristig Kapitän Özkan Teke krankheitsbedingt aus, so dass Selcuk Eren ins Team rückte. Uedesheim machte seine Sache gut und übernahm von Beginn an die Kontrolle über das Spiel. Gerade der pfeilschnelle Rechtsaußen Adem Avci gab keinen Ball verloren und brachte den Gegner immer wieder in Unordnung. Seine Hereingaben kamen aber entweder nicht an oder die Schussversuche von Stürmer Ismail Cakici oder Lukasz Koziatek wurden im letzten Moment geblockt.

Der Aufsteiger aus Düsseldorf zog sich weit in die eigene Hälfte zurück, machte die Räume eng und positionierte lediglich Angreifer Christian Schuh in der gegnerischen Hälfte. Vor dem Spiel hatte Stork vor allem vor den blitzschnellen Kontern der Gäste gewarnt. Eine Bemerkung, die seine Mannschaft in der 25. Minute ignorierte. Nachdem Torwart Kai Gröger einen Schuss festhielt, ging es ganz schnell. Grögers langer Ball landete bei Matthias Fenster, der den heranstürmenden Selcuk Eren durch einen Doppelpass mit Schuh ausspielte und auch Torwart Dustin Gottlebe keine Chance ließ.

Nach der Führung machten die Gäste die Räume noch enger und ließen den SVÜ kommen. Dieser rannte immer wieder an, Tom Nilgen probierte, mit langen Diagonalbällen den Gegner auseinanderzuziehen, doch gerade Lukasz Koziatek und Bartosz Siedlarski machten zu wenig, um im Strafraum für Torgefahr zu sorgen. In der zweiten Hälfte lief es dann eigentlich gut für das Heimteam. Tom Nilgen traf in der 60. Minute nach Foulspiel an Siedlarski per Elfmeter zum verdienten Ausgleich. Auch sonst waren nur noch Chancen für den SVÜ zu sehen, doch die eingewechselten Selami Öztürk sowie Simon Kozany schossen ebenso vorbei wie Avci.

Mit dem Schlusspfiff wurde die schwache Chancenverwertung noch bestraft. Kozany ging vor dem eigenen Strafraum völlig unnötig ins Dribbling und verlor den Ball an Schuh. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und traf in letzter Sekunde zum 1:2-Endstand.