2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Oliver Kober (rechts, SV Tapfer) war an fast jeder gefährlichen Situation seinen Teams beim 5:0-Erfolg über den KSC Leipzig beteiligt. F: Siebert
Oliver Kober (rechts, SV Tapfer) war an fast jeder gefährlichen Situation seinen Teams beim 5:0-Erfolg über den KSC Leipzig beteiligt. F: Siebert

Torfabrik Tapfer Leipzig ballert sich auf den dritten Rang

KSC Leipzig vs. SV Tapfer 06 / Spielbericht, Bilder und Video-Mitschnitte

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In der Stadtliga Leipzig hat der SV Tapfer 06 Leipzig das letzte Saisonspiel gegen den KSC 1864 Leipzig deutlich mit 5:0 für sich entschieden. Doch zum sportlichen Klassenerhalt reicht es dennoch, da der SV Panitzsch/Borsdorf im Gastspiel beim SV Brehmer nicht über ein 1:1-Unentschieden hinausgekommen ist.
FuPa war mit der Kamera live vor Ort an der Albersdorfer Straße und hat euch die wichtigsten Szenen in Bild und Ton zusammengefasst.

Im letzten Spiel der Saison schenkten sich beide Vertretungen von Beginn an nichts und so entwickelte sich nach einer kurzen Abtatstphase eine unterhaltsame Partie, in der zunächst der Gastgeber vom KSC 1864 die ersten Akzente zu setzen wusste, doch Dennis Schöps mit einem Fernschuss und Oliver Lieb im 1 gegen 1 mit dem SV-Hüter scheiterten. Auf der Gegenseite wurden die 06er erst nach einer Viertelstunde das erste Mal gefährlich, als Haiko Teubel einen Volleyschuss aus der zweiten Reihe abfeuerte.

Kurz darauf hatten die KSC-Kicker den Torschrei schon auf den Lippen, aber ein Schuss von Tom Rüstau klatschte ans Gebälk. Auch in der Folge blieb es eine muntere Partie, denn obwohl die Platzherren um Spielkontrolle bemüht waren, ergaben sich immer wieder Chancen für die Torfabrik des SV Tapfer. Eine solche mündete nach einem Steilpass auf Philipp Anders auf der Querlatte. In der 39. Spielminute folgte dann der erste große Aufreger der Partie, als Oliver Kober gleich mehrfach in und um den Strafraum herum zum Straucheln gebracht wurde bis er schließlich in die Knie ging und zum Unverständnis der Gastgeber den Elfer bekam. Toptorjäger Anders ließ sich nicht zwei Mal bitten und nahm das Geschenk dankend an.

Und es sollte noch verrückter kommen: Kurz vor dem Pausenpfiff segelte ein langer Ball durch den KSC-Strafraum über Freund und Feind hinweg und findet erneut Kober, der sich die Kugel über Rüstau hinweglegt und zum 0:2 einschieben will. Aber Rüstau fährt ihm von hinten in die Parade und verhindert den sicheren Einschuss. Die Folge: Wieder Elfmeter für Tapfer und Rot für die Notbremse. Abermals tritt Anders an und markiert seinen Treffer Nummer 30 in dieser Spielzeit, ehe es in die Halbzeit geht.

Im zweiten Abschnitt kühlte sich die vor dem Seitenwechsel aufgeheizte Atmosphäre rund um die Elfmeter-Entscheidungen wieder ein wenig ab und so ging auch spielerisch auf beiden Seiten nicht mehr so viel zusammen. Die Knautkleeberger mühten sich den ein oder anderen Angriff zu initiieren, doch in Unterzahl war dies natürlich extrem kraftraubend. Die Gäste taten in dieser Phase nur das Nötigste und lauerten auf Konter. Nach einer Stunde Spielzeit machte der KSC dann endgültig auf, beorderte Aktivposten Schöps in die Spitze und war in der Defensive nun anfälliger. Bei einem Konter über Anders und Paley hatte man Glück, doch wenig später war es dann passiert.

Nach einem herrlichen Chip-Ball in den Lauf von Anders rutschte KSC-Keeper Bartsch an der Kugel vorbei, sodass die Gäste das Leder nur noch ins leere Tor schieben mussten. Dies war Normen Bonitz vorbehalten, der nach einem Haken das 0:3 besorgte. Der Drops war gelutscht, denn die in weiß gekleidete Kienitz-Elf kam nur noch sporadisch vor den gegnerischen Kasten, während es der SV Tapfer locker herunterspielte und sogar Lust hatte das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten. In der 79. Minute leitete schließlich Routinier Steffen Hartmann mit einem Ballgewinn und dem anschließend punktgenauen Pass auf Kober das vierte Tor ein. Letzterer ließ sich nicht beirren, sprintete am Keeper vorbei und schob ein.

Und es sollte noch bitterer für die Platzherren kommen, als in der folgenden Aktion nach dem Anstoß die Kugel direkt wieder beim durchstartenden Kober landete, welcher jedoch dieses Mal querlegte auf den eingewechselten René Then, der zum 0:5-Endstand einnetzte. Die 1864er hätten in der Schlussphase zumindest den Ehrentreffer durch Schöps verzeichnen können, doch daraus wurde nichts und es blieb ein gebrauchter Tag für den Traditionsverein. Unter dem Strich stand ein verdienter Sieg für den SV Tapfer 06, der sich dank eines tollen Schlussspurts noch den dritten Tabellenrang der Stadtliga sicherte. Der KSC hielt trotz der Niederlage aufgrund der Schützenhilfe des SV Brehmer sportlich die Klasse.

KSC 1864 Leipzig: Bartsch - Weihrauch (46. Bock), Henke (69. Schölzel), Rüstau, Senjo, Schöps, Schmidt, M. Martin, Rehwagen, Selle, O. Lieb (51. N. Martin).
Reserve: Lötzsch, Mohammad.

Tapfer 06 Leipzig: Schwarze (83. Freund) - Wessel, Hartmann, Wagner, Hopf, Bonitz, Teubel, Schmidtchen, Kober, Anders (74. Then), Paley.

Torfolge: 0:1 Anders (39./FE), 0:2 Anders (45.+1/FE), 0:3 Bonitz (61.), 0:4 Kober (79.), 0:5 Then (81.).

Bes. Vorkommnisse: Rote Karte gegen Tom Rüstau (45./KSC - Notbremse).

Aufrufe: 018.6.2017, 18:15 Uhr
mnaAutor