Geist hatte seine Ankündigung, nach der 0:4-Blamage in Baumberg Umstellungen vorzunehmen, wahr gemacht. Gleich fünf neue Spieler standen in der Startelf. Keeper Ahmet Taner, Markus Kralemann und Fabian Wenten mussten weichen. Jonas Gerritzen sowie Bastian Grütter fielen verletzt aus. So kam Jan Pimingstorfer zu seinem ersten und Schlussmann Michael Burda zu seinem zweiten Saisoneinsatz von Beginn an. Und der Torhüter rechtfertigte das Vertrauen seines Trainers. Burda war der beste Sonsbecker auf dem Platz und bewahrte sein Team mit tollen Paraden vor dem Rückstand. Die Hausherren traten zwar viel mutiger und spielfreudiger auf als in den Vorwochen, die gefährlicheren Möglichkeiten hatten aber zunächst die Landeshauptstädter. Der SVS machte seinen Anhängern wieder Freude. Die Zuschauer sahen einen engagiert spielenden Gastgeber, der durchdachte Angriffe vortrug. "Wir haben die Zweikämpfe angenommen und Laufbereitschaft gezeigt. Dafür ist meine Mannschaft, die sich als Einheit präsentiert hat, belohnt worden", sagte Geist. So war's schon länger her, dass seine Schützlinge für gelungene Aktionen Szenenapplaus bekommen haben. In der ersten Halbzeit konnte sich der SVS allerdings keine richtige gefährliche Chance herausspielen. Burda hielt in der vierten und 24. Minute die Null fest.
Zu Beginn der zweiten Hälfte hätte Baran Özcan nach Vorarbeit von Michel Tißen das 1:0 erzielen müssen, zögerte allerdings zu lange aus kurzer Distanz, so dass ein Düsseldorfer den Ball wegschlagen konnte. Eine Viertelstunde vor Schluss verhinderte Felix Terlinden das 0:1, als er kurz vor der eigenen Torlinie den Ball weg köpfte. In der 84. Minute war's dann Terlinden, der mit seinem Gewaltschuss die Sonsbecker Führung einleitete. Nach einer einstudierten Ecke landete der Ball beim ihm. Terlinden fackelte nicht lange. TuRU-Keeper Björn Nowicki faustete den Ball vor die Füße des eingewechselten Fuchs, der mit links abzog - 1:0 für die Hausherren. Geist lobte später seinen Co-Trainer, der die Variante beim Abschlusstraining am Freitag mit den Spielern einstudiert habe. Nachdem Burda dann noch zweimal glänzend pariert hatte (88./91.+1), führte ein Konter zur Entscheidung. Jan-Paul Hahn, der mit Jonas Krämer die 6er-Positionen besetzte, leitete den Ball mit letzter Kraft zu Hitzek weiter, der nur noch Nowicki vor sich stehen sah. Der Youngster markierte kaltschnäuzig das 2:0. Dieser Heimsieg brachte den Sonsbeckern nicht nur drei Punkte, sondern gab ihnen auch Selbstvertrauen zurück.