2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Gut aufgelegt gegen Bayreuth: Aykut Civelek (re.) bereitete das 1:0 von Marco Christ vor.  Foto: Weller
Gut aufgelegt gegen Bayreuth: Aykut Civelek (re.) bereitete das 1:0 von Marco Christ vor. Foto: Weller

Klosterer holen einen wichtigen Sieg

Der SV Seligenporten hält die SpVgg Bayern Hof mit 2:1 (1:0) nieder, macht es aber in der Schlussphase der Begegnung unnötig spannend.

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Der SV Seligenporten beendet den ersten Teil seiner „Trilogie der Kellerduelle“ mit einem 2:1 (1:0) bei der SpVgg Bayern Hof siegreich. Während die Klosterer nun wieder die Nichtabstiegsplätze im Visier haben, muss der Letzte aus Hof nun endgültig für die Bayernliga planen.

Angesichts der Tatsache, dass beiden Teams nur ein Sieg so richtig weiterhilft, entwickelte sich gleich zu Beginn vor den etwa 600 Zuschauern eine offensive Partie. Nach zwei durch die Hausherrenabwehr geklärten Freistößen von Aykut Civelek (3.) und Fabian Klose (4.), musste der Hofer Torhüter Lukas Krbecek dann in der elften Minute das erste Mal so richtig eingreifen, um einen Knaller des von Marco Christ klug in Szene gesetzten Civelek zu entschärfen. Die SpVgg antwortete nur wenig später durch Alexander Bayreuther, der die Kugel aus guter Position viel zu überhastet über das Tor schickte. Kurz danach Glück für die Klosterer, dass Stanislaus Herzel einen Schuss von Felix Strößner von der Torlinie kratzte (15.).


Führungstreffer durch Christ

Für die etwas mehr Spielanteile verbuchenden Klosterer, hatte Klose dann nach 25 Minuten die nächste Einschussgelegenheit, verlieh seinem Abschluss aus 18-Metern aber zu wenig kinetische Energie. Zwei Zeigerumdrehungen später vermochte der bereits verwarnte SpVgg-Akteur Arthur Odenbach seinen Kontrahenten Kevin Woleman nur unfair zu stoppen und wurde folgerichtig von Schiedsrichter Simon Marx (Großwelzheim) mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. Nun in Überzahl übernahm der SVS vollends das Kommando und drängte auf die Führung. Vor allem der 36-jährige Marco Christ inszenierte einen Spielzug nach dem anderen und suchte obendrein auch immer wieder selbst den Abschluss. Insgesamt aber machte sich Seligenporten durch ungenaues Passspiel das Leben unnötig schwer, so dass echte Chancen Mangelware blieben. Einmal mehr war es Christ, der Anschauungsunterricht für seine Mitspieler betrieb, indem er nach einem schönen Zusammenspiel mit Civelek aus etwa 12 Metern Maß nahm und zum verdienten 1:0 (40.) für die Gäste traf.

Gäste wittern Morgenluft

Im zweiten Durchgang versuchte Hof-Coach Milos Janovsky mit der Einwechslung von Thomas Sturm seinem Team neuen Schwung zu verleihen. Den nächsten Treffer aber machten die Gäste. Wieder war Christ beteiligt, der den auf der rechten Seite lauernden Lino D’Adamo bediente. Dessen genaues Zuspiel ins Zentrum nutzte Klose, um mit einem Flachschuss unter dem sich hechtenden Krbecek hindurch auf 2:0 (47.) zu erhöhen. Hätte Civelek nur 120 Sekunden danach nicht nur den Keeper, sondern ins Tor getroffen – die Hausherren hätten sich wohl endgültig ihrem Schicksal ergeben.

Doch weil dem eben nicht so war und der SVS zudem die lange Zeit unerbittlich in den Händen gehaltenen Zügel plötzlich schleifen ließ, bekam die Partie noch einmal eine andere Richtung. Fortan witterten die Hausherren Morgenluft und warfen alles nach vorne. Allerdings wurde dabei auch deutlich, warum sie in der Tabelle ganz unten stehen. So leisteten sich die Oberfranken viel zu viele Abspielfehler und verzettelten sich immer wieder. In der 81. Minute aber war ihnen das Spielglück hold, als Martin Holek einen von Andreas Knoll hereingeschickten Eckball unerreichbar für SVS-Torhüter Patrick Bogner zum 1:2 in den rechten Winkel köpfte. Nun waren sie wieder da, die Geister von Burghausen aus der Vorwoche, wo der ebenfalls in Überzahl agierende SVS ganz spät den Sieg noch aus der Hand gab. Diesmal aber ließen sich die Klosterer auch nach einer gelb-roten Karte für Stanislaus Herzel (90.) nicht mehr aus der Spur bringen und schenkten ihrem im Sommer scheidenden Trainer Florian Schlicker einen eminent wichtigen Sieg.

Das sagten die Trainer:

Florian Schlicker, Trainer SV Seligenporten: „Wir haben uns im Vorfeld bereits auf einen heißen Fight eingestellt und sind auch gut in die Partie gekommen. Nach einer verdienten Pausenführung und dem schnellen 2:0 haben wir Hof zurückkommen lassen. Mit Glück und Können haben wir dann das Spiel gewonnen.“

Milos Janovsky, Trainer SpVgg Bayern Hof: „Entscheidend war die dumme gelb-rote Karte. Seligenporten war ein bisschen stärker, aber wir hatten auch unsere gefährlichen Situationen. Wir haben viel riskiert und hatten mehrere Chancen, was auch zum Anschlusstreffer führte. Insgesamt muss ich meine Spieler für ihren Charakter loben.“

Aufrufe: 026.3.2017, 13:26 Uhr
Udo WellerAutor