2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Auf Bastian Herzner war bisher verlass. Der Neuzugang traf in beiden Partien nach der Winterpause. F: Günter Distler
Auf Bastian Herzner war bisher verlass. Der Neuzugang traf in beiden Partien nach der Winterpause. F: Günter Distler

SV Seligenporten: Folgt der dritte Streich in Weiden?

Vorschau 24. Spieltag - Samstag: Defensivbollwerk wartet auf Kloster +++ Forchheim muss nach Aubstadt

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Nach zwei Siegen in Folge reist der SV Seligenporten am Samstag zur SpVgg Weiden zum ersten Auswärtspflichtspiel im Jahre 2016. Ein Defensivbollwerk gilt es dort für die Klosterer zu überwinden. Für Trainer Serdal Gündogan gibt es ein besonderes Wiedersehen.

SpVgg SV Weiden - SV Seligenporten (Sa 16:00)

Betrachtet man nur die Torverhältnisse der SpVgg Weiden (36:19) und des SV Seligenporten (54:32), so fällt auf, dass da am Samstag offenbar zwei völlig unterschiedliche Fußballphilosophien aufeinanderprallen: Defensivstärke und Effizienz empfängt Offensivkraft und Spektakel - so könnte man die Paarung auch bezeichnen. Beide Vereine sind mit Siegen ins Kalenderjahr 2016 gestartet und stehen derzeit im oberen Drittel der Tabelle. Der den Aufstieg anstrebende SVS hat sogar nur fünf Zähler Rückstand auf Tabellenführer Großbardorf. Somit wäre ein Sieg für die Seligenportener in diesem Spitzenspiel ganz besonders wichtig.

Dass es sich bei der Spielvereinigung jedoch um ein ganz anderes Kaliber handelt, als die zuletzt besiegten Gegner Jahn Regensburg II und Eintracht Bamberg weiß SVS-Coach Serdal Gündogan jedoch auch: „In Weiden erwartet uns das schwierigste Spiel nach der Winterpause.“ Schon das Hinspiel verloren die Klosterer mit 0:1 und im Toto-Pokal der vorangegangenen Saison schied man mit demselben Ergebnis in Weiden aus.

Die Stärken der Weidener liegen vor allem in ihrer Kompaktheit und ihrem raschen Umschaltspiel. Doch Gündogan sieht seine Mannschaft gut gerüstet, um die schlechte Bilanz gegen Weiden endlich zu brechen. Die zuletzt gezeigten Leistungen mit zwei Siegen in Folge machen auch durchaus Hoffnung. Die Offensive des SVS zeigte sich zuletzt als sehr spielfreudig und kreativ. Allen voran ragten der ehemalige Profi von Fortuna Düsseldorf Marco Christ und Neuzugang Bastian Herzner mit seinen 20 Saisontreffern heraus. Allerdings müssen sich die Klosterer ankreiden lassen in den letzten zwei Spielen nicht rechtzeitig den Deckel drauf gemacht zu haben und es somit zum Schluss nochmal unnötig spannend gemacht zu haben.

Desweiteren fordert Serdal Gündogan von seiner Mannschaft: „Wir brauchen Geduld und Cleverness. Wir dürfen dem Gegner nicht zu viele Möglichkeiten zum Kontern anbieten.“ Außerdem müsse man der kampfstarken Spielvereinigung mit viel „Feuer“ in den Zweikämpfen begegnen. Genau das war unter der Woche auch schon im Training der Klosterer zu sehen. Es ging also ordentlich zur Sache, insbesondere im Konkurrenzkampf um die Plätze in der Startelf, der mit dem breiten Kader inzwischen sehr groß geworden ist. Nachdem auch Neuzugang Kevin Wolemann nach überstandener Bänderverletzung vermutlich einsatzbereit ist, kann Seligenporten personell wohl aus dem Vollen schöpfen und somit hat das Trainerduo Schlicker/Gündogan die Qual der Wahl.

Es ist alles angerichtet für ein spannendes und umkämpftes Spitzenspiel auf höchstem Bayernliganiveau. Der SV Seligenporten hat in diesem Spiel die Möglichkeit den dritten Sieg in Folge einzufahren, was auch ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz wäre. Darüber machen sich die Klosterer jedoch keine Gedanken: „Wir denken von Spiel zu Spiel und konzentrieren uns jetzt ausschließlich darauf, die hohe Hürde in Weiden zu nehmen“, so Gündogan.

Für ihn gibt es außerdem ein ganz besonderes Wiedersehen mit der Club-Legende und jetzigen Trainer der SpVgg Weiden Tomas Galasek, mit dem er vor nicht allzu langer Zeit noch gemeinsam für den FSV Erlangen-Bruck kickte. mlh

TSV Aubstadt - SpVgg Jahn Forchheim (Sa 16:00)

Im zweiten Pflichtspiel des Jahres muss die abstiegsbedrohte SpVgg Jahn Forchheim erneut auswärts antreten. Am Samstag (16 Uhr) erwartet die Forchheimer beim Tabellensiebten TSV Aubstadt eine unangenehme Aufgabe. Erfolgversprechende Vorzeichen gibt es aber durchaus.

Nach der Absage des Heimspiels gegen Regensburg testeten die Forchheimer vor Wochenfrist noch einmal auf Kunstrasen, siegten 2:0 beim Nürnberger Landesligisten Dergahspor. Erfreut zeigte sich der Coach über die Spielanlage und die beiden Stürmertore von Senad Bajric. „Es war wichtig, hinten mal zu Null zu stehen“, sagt Michael Hutzler noch. Nur habe die Mannschaft insgesamt zu viele Chancen zugelassen. Und - so darf der warnende Trainer interpretiert werden - jetzt erwartet den Jahn in Aubstadt der Gegner, der wohl am effektivsten mit seinen Möglichkeiten umgeht. „Optisch lassen sie einem ein Übergewicht, um mit langen Bällen blitzschnell zu kontern. Da müssen wir hellwach sein und dürfen uns nicht zu weit nach vorne locken lassen“, erklärt der Forchheimer Übungsleiter. Besonders Standards gelte es gegen die kopfballstarken Aubstädter wie Hüne Julian Grell oder Christoph Rützel zu vermeiden.

Dabei weiß Hutzler, gegen die Jungs von Trainer Josef Francic. In der Bayernliga verloren die Oberfranken nur eine von sieben Begegnungen. In der vergangenen Runde behielt der Jahn mit 5:0 und 2:0 die Oberhand über einen strauchelnden Vizemeister von 2014, der am Saisonende Neunter wurde. In der laufenden Spielzeit aber haben sich die Grabfelder wieder im vorderen Mittelfeld eingerichtet und bereits zwölf Punkte mehr auf dem Konto als der Jahn, der nach dem großen Umbruch im vergangenen Frühsommer lange nach Stabilität suchte. Immerhin reichte es im August gegen den TSV zu einem 2:2.

Weil indes Unentschieden beim Versuch, den Abstand zum drei Punkte entfernten rettenden Ufer zu verringern, gemeinhin wenig helfen, will der Forchheimer Jahn in Aubstadt mutig auftreten und die Initiative ergreifen. Hutzler setzt auf eine mittlerweile eingespielte 4-4-2-Formation mit doppelter Sturmspitze. Neben Senad Bajric könnte es für Adem Selmani nach einem Kapselanriss im Sprunggelenk schon wieder reichen, während hinter den gesundheitlichen angeschlagenen Timo Strohmer und Sandro Gumbrecht ein Fragezeichen steht. Routinier Bastian Leikam fehlte in der Trainingswoche berufsbedingt und gehört ebenso wenig zum Kader wie Sven Becker, der die letzten Züge seiner Sperre absitzt.

Fallen Strohmer und Gumbrecht aus, sind die Verantwortlichen zu Umstellungen gezwungen. Für Strohmers linke offensive Außenbahn stehen Tim Basener und Tobias Eisgrub parat. Auf die vakante Position in der Innenverteidigung neben Hayri Özdemir würde Maximilian Bauernschmitt aus dem defensiven Mittelfeld zurückversetzt oder der zweikampfstarke Youngster Bojan Sremcevic erhält eine Bewährungsprobe. Kevin Gudd


Aufrufe: 011.3.2016, 16:34 Uhr
NN Neumarkt / NN ForchheimAutor