2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Hanisch
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SV Schwafheim mit Verspätung am Ziel

Fussball: Der Bezirksliga-Aufsteiger aus dem Moerser Süden sieht einer Saison ohne besonderen Druck entgegen.

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Beim ersten Mal tat's noch weh, beim zweiten Mal war es aber richtig schön. Ein Jahr nach dem verpassten Durchmarsch von der Kreisliga B bis in die Bezirksliga hat der SV Schwafheim seine gesteckten Ziele erreicht. Die Mannschaft um Trainer Thorsten Schikofsky überquerte als Tabellenzweiter die Ziellinie der A-Liga und qualifizierte sich zudem für den Verbandspokal.

Das i-Tüpfelchen, das vor einem Jahr noch fehlte, hat der SVS also nachgeliefert. Nach dem von der Konkurrenz auch mit Schadenfreude begleiteten vierten Rang des Vorjahres legten die Schwafheimer Verantwortlichen vor der Saison noch einmal nach. "Wir haben unsere Qualität verbessert", sieht Schikofsky es sachlich. Mit Andreas Isailovic und Dennis Kolenko wurde die Defensive sattelfest gemacht, mit Manfred Wranik die zentrale Figur in der vorderen Linie an die Altdorfer Straße geholt. Am Ende musste der SVS nur 17 Gegentore hinnehmen, während der neue Mannschaftsführer nicht nur dank seiner 15 Treffer die in ihn gesteckten Hoffnungen erfüllte, sondern zudem auch die Freiräume für seine Mitspieler schuf. Und dennoch, mit der ersten (und bis zum Saisonende auch einzigen Niederlage) geriet das Aufstiegsprojekt noch einmal ins Wanken. "Alle drei Mannschaften hätten eigentlich den Aufstieg verdient gehabt", spricht Schwafheims Trainer den spannenden Aufstiegskampf mit dem späteren Meister aus Scherpenberg und dem nur knapp gescheiterten VfL Rheinhausen an.

"Nach dem 0:1 in letzter Minute im Heimspiel gegen Scherpenberg hat man der Mannschaft den Schock angemerkt", erinnert sich Schikofsky an die Schlussphase der Spielzeit, in der sich sein Team den Erfolg aber nicht mehr nehmen ließ. Schon am vorletzten Spieltag durfte der Aufstieg gefeiert werden. "Die Mannschaft ist zusammen gewachsen, jeder hat sich als Aufsteiger gefühlt", spricht Schikofsky die Geschlossenheit des Teams an, die aber auch Platz für die Entwicklung eines jeden Spielers ließ. Joel Jasbinschek ist dafür ein Beispiel. "Er hat sich von Monat zu Monat gesteigert und war am Ende eine feste Größe in unserer Viererkette", freut sich Schikofsky über die Entwicklung des jungen Abwehrspielers, der auch in der kommenden Bezirksligasaison wieder auf einen Stammplatz hoffen darf.

"Eine schöne Situation", blickt Schikofsky entspannt auf die neue Spielzeit. "Wir wissen, dass wir uns optimal verstärken und dann eine gute Mannschaft haben werden, die ohne Druck aufspielen darf", sieht der Trainer eine Saison ohne Last auf den Schultern seiner Akteure, zu deren Reihen sich einmal mehr prominente Namen gesellen werden. Matthias Bayrak, Michael Schuster und Matthias Fröhlich kommen vom Nachbarn und Landesligisten GSV Moers, mit einem Spieler vom Oberligisten SV Sonsbeck werden zudem derzeit noch Gespräche geführt.

Die bereits bekanntgegebene Gruppeneinteilung schickt die Schwafheimer vermehrt in den Krefelder Raum. Neue Kontrahenten, die Schikofsky sich erst noch anschauen muss, die ihm aber nicht unangenehm sind. "Wir freuen uns auf eine Liga, die mit vielen schönen Sportanlagen auf uns wartet", sagt er mit Blick auf die heimische "Festung". "Hoffentlich freuen sich unsere Gegner auch genauso auf unseren Aschenplatz."

Aufrufe: 019.6.2014, 20:26 Uhr
Rheinische Post / Detlef KanthakAutor