2024-05-10T08:19:16.237Z

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Die Aufstiegs-Frauen des SV Schameder und ihr Trainer Andreas Edelmann funktionierten den Erndtebrücker Verkehrskreisel am Sonntagabend kurzerhand in eine echte Jubel-Arena um. Foto: pos
Die Aufstiegs-Frauen des SV Schameder und ihr Trainer Andreas Edelmann funktionierten den Erndtebrücker Verkehrskreisel am Sonntagabend kurzerhand in eine echte Jubel-Arena um. Foto: pos

SV-Frauen jubelten mit 180 Fans

"Jede Spielerin hat ihren Anteil und ist wichtig"

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Was für eine Kulisse, welch ein Jubel: Sage und schreibe 180 Fans begleiteten die Fußballerinnen des SV Schameder am Sonntag zum vorentscheidenden Bezirksliga-Meisterschaftsspiel in Bürbach und feierten zusammen mit dem Team von Trainer Andreas Edelmann den Aufstieg in die Landesliga. 1:0 hieß es am Ende durch ein Elfmetertor von Mannschaftsführerin Romina Naudsch (63.) gegen den einzig noch verbliebenen Verfolger – der Rest war ausgelassene Freude. Im Autokorso ging es von Bürbach direkt in Richtung Sportplatz Schameder, wo gemeinsam mit den beiden Männer-Teams des SV gefeiert wurde. Eine Ehrenrunde gab es mitten auf dem Erndtebrücker Kreisel, anschließend wurde bei der „Nacht der Nächte“ ausgiebig gefeiert

„Ich habe meinen Spielerinnen vor dem Anpfiff gesagt, dass wir Geschichte schreiben können. Das haben wir geschafft“, verriet Andreas Edelmann. Beeindruckend in diesem Zusammenhang: Bereits vier Spieltage vor Schluss ist dem Team der Titel nicht mehr zu nehmen – aus 18 Saisonspielen wurden 16 Siege und zwei Unentschieden sowie 74:8 Tore eingefahren. Andreas Edelmann lobte die starke Teamleistung seiner Frauen, alle hätten an einem Strang gezogen. In der Offensive sei man immer für den ein oder anderen Treffer gut, in der Defensive gehören man zweifelsohne zum Besten, was der Frauenfußball in Südwestfalen zu bieten habe.

In der Stunde des Jubels erinnerte der Trainer durchaus daran, dass der SV Schameder als Dorfverein hervorragende Rahmenbedingungen für den Frauenfußball geschaffen habe: „Hier wurde eine Entwicklung kontinuierlich fortgesetzt.“ Und ein Dank des Erndtebrückers ging in die Nachbarschaft: Die Vereine TSV Aue-Wingeshausen, Sportfreunde Birkelbach und Red Sox Allenbach hätten in der Winterpause ihre Plätze für Trainingseinheiten seines Teams zur Verfügung gestellt: „Das ist nicht selbstverständlich. Wir mussten in der Rückrunde nahezu gegen alle Top-Mannschaften der Liga auf Kunstrasen ran. Die sehr gute Vorbereitung hat uns definitiv weiter gebracht.“

Weiter gekommen sei auch der Frauenfußball in Wittgenstein: Noch 2016 habe das Team des SV Schameder händeringend einen Trainer gesucht. Ich bin mir sicher, dass diese Aufgabe deutlich einfacher wird, wenn ich hier mal irgendwann aufhöre.“ Aber so weit sei es noch nicht. Zunächst wolle man die verbleibenden vier Saisonspiele motiviert in Angriff nehmen, ab Mitte Juli werde das Abenteuer Landesliga in Angriff mit vielen Kontrahenten aus dem Raum Dortmund und Bochum in Angriff genommen. „Wir wissen, dass es in unserer ersten Saison nur um den Klassenerhalt gehen kann.“

Mannschaftsführerin Romina Naudsch war stolz auf das Team: „Alle Spielerinnen von der Nummer eins bis zur Nummer 22 haben alles für diesen Erfolg gegeben. Jede Spielerin hat ihren Anteil und ist wichtig.“ Dass regelmäßig mindestens 16 Fußballerinnen am Trainingsbetrieb teilnähmen, spreche eine deutliche Sprache, so die Wingeshäuserin. Schon jetzt sei die Vorfreude auf die Landesliga riesengroß. Dass auch die Männer-Mannschaften derart intensiv mitgefiebert hätten, sei alles andere als selbstverständlich.

Aufrufe: 04.5.2017, 10:54 Uhr
Martin VölkelAutor