2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Florian Dempewolf (links) tröstet Christopher Strauch, der gegen Wehen herausragend spielte. Am Samstag wollen beide wieder jubeln. Archivfoto: Klein.
Florian Dempewolf (links) tröstet Christopher Strauch, der gegen Wehen herausragend spielte. Am Samstag wollen beide wieder jubeln. Archivfoto: Klein.

Dempewolf: "Termin für Kreispokalfinale nicht in Ordnung"

Rot-Weiß Hadamar: Ansetzung des anstehenden Kreispokalendspiels gegen FC Dorndorf sorgt für Ärger +++ Nachwehen der "Ungerechtigkeit" im Hessenpokalfinale +++ Innenverteidiger Sven Kunisch kommt aus Seligenstadt

HADAMAR. Auch wenn die große Sensation nach 120 Spielminuten und einer hauchdünnen Niederlage im Elfmeterschießen gegen Wehen Wiesbaden ausgeblieben war - das Hessenpokalfinale am vergangenen Donnerstag wäre für Rot-Weiß Hadamar die perfekte Abschlussveranstaltung einer aufreibenden Saison gewesen. Doch daraus wurde nichts, da das Kreispokalfinale gegen den FC Dorndorf auf den kommenden Samstag, 3. Juni um 18 Uhr, terminiert wurde.

"Diese Ansetzung ärgert mich sehr", bekräftigt Trainer Florian Dempewolf. "Vor allem finde ich es schade, dass keine Absprache mit den Vereinen gehalten wird. In Wiesbaden wurde das Kreispokalfinale am 18. Mai ausgetragen - wieso ging das hier nicht? So schrumpft die Sommerpause um eine weitere Woche, was auch nicht im Sinne von Dorndorf sein dürfte. Bei uns sind außerdem etliche Spieler vom Hessenpokal-Endspiel angeschlagen." Dempewolf, der sich langsam nach einem Break sehnt, muss also noch einmal seine Elf und sich motivieren. Wobei die Bedeutung der Partie auf der Anlage in Weyer dabei helfen dürfte. "Nach dem Highlight-Spiel gegen Wehen wollen die Jungs so etwas natürlich nochmal erleben. Dafür brauchen wir am Samstag eine Top-Leistung, um in den Hessenpokal einzuziehen", fordert der Coach abermals die entscheidende Sieger-Mentalität. Für Marcel Horz, Marvin Rademacher, Pascal Heene und Lukas Haubrich wird es zudem der letzte Auftritt im Hadamarer Dress sein.

"Entscheidung vorm Elfmeterschießen eine Ungerechtigkeit"

Ganz vergessen hat der 33-Jährige das Finale in Wiesbaden etwa eine Woche danach noch nicht. "Ich habe immer noch gemischte Gefühle, vor allem im Hinblick auf die Entscheidung des Schiedsrichters vor dem Elfmeterschießen." Referee Simon Heß hatte auf Anweisung der anwesenden Verbands-Oberen das Tor vor der SVWW-Kurve ausgewählt, anstatt einen Münzwurf über den Austragungsort entscheiden zu lassen. "Mir wurde gesagt, dass die Polizei das angeordnet hat. In unserem Block gab es aber gar keinen Anlass, nicht auf das Tor schießen zu können. Daher empfinde ich die Entscheidung weiterhin als grobe Ungerechtigkeit." Patrick Kuczok und Jonas Herdering waren vor der lautstarken Wehener Kurve an Markus Kolke gescheitert, ehe Manuel Schäffler zum Sieg verwandelte. "Nichtsdestotrotz haben wir nach großer Nervosität in der ersten Halbzeit eine starke Leistung gezeigt", hat Dempewolf auch die positiven Aspekte noch im Kopf.

Sven Kunisch als Rademacher-Ersatz

Derweil präsentierte Rot-Weiß mit Sven Kunisch (30) einen neuen Defensiv-Spezialisten, der sowohl als Innenverteidiger als auch auf der Sechser-Position zum Einsatz kommen kann. Kunisch, der auch von anderen Vereinen umworben wurde, kommt von den Sportfreunden Seligenstadt, die sich aus der Hessenliga zurückziehen. "Neben seiner Erfahrung wird er uns auch mit seiner fußballerischen Qualität weiterbringen. Er organisiert viel, ist zweikampfstark und hat einen sehr guten Spielaufbau", ist sich Dempewolf sicher, dass Kunisch den zum TuS Dietkirchen wechselnden Marvin Rademacher formidabel ersetzen kann.

Zouaoui in den Hessenliga-Kader, Dempewolf in der Relegation

Mit Mohamed Zouaoui (19) will der Trainer in der neuen Saison auf einen neuen Perspektivspieler setzen, der bereits in der abgelaufenen Runde des Öfteren beim Hessenliga-Team dabei war. Zouaoui wird am Samstag nochmal für die Reserve-Mannschaft auflaufen, die in der Relegation zur Verbandsliga die SG Kinzenbach (14.30 Uhr in Hadamar) empfängt. Zum Aufgebot wird dann auch Dempewolf zählen, der seine Qualitäten in der Verteidigung gerne bei der Zweiten einbringt. Um dann wenige Stunden später wieder bei der Ersten in Weyer an der Seitenlinie zu stehen: "Ich hoffe, dass wir uns nochmal durchbeißen und uns den Kreispokal holen."

Aufrufe: 031.5.2017, 15:15 Uhr
Patrick RuppAutor