2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Was für ein Pech: Niklas Mooshofer hat sich zum dritten Mal einen Kreuzbandriss zugezogen. Foto: Robert Brouczek
Was für ein Pech: Niklas Mooshofer hat sich zum dritten Mal einen Kreuzbandriss zugezogen. Foto: Robert Brouczek

Dritter Kreuzbandriss: Erneuter Schock für Mooshofer

Pullach-Verteidiger fällt lange aus

SV Pullach - Eines Bayernligameisters würdig präsentierte sich der SV Pullach in den vergangenen Wochen mit dem 0:0 gegen den TSV 1860 München, dem 1:1 gegen den TSV Buchbach und dem 1:3 gegen die SpVgg Unterhaching: Zwei Unentschieden gegen Regionalligisten und eine äußerst respektable Vorstellung mit viel Widerstand gegen einen Drittligisten legen nahe, dass die Raben vor dem Start beim SV Heimstetten am Samstag (15 Uhr) für die Titelverteidigung gerüstet sind.

„Wir hatten eine tolle Vorbereitung“, findet auch Frank Schmöller, doch Test bleibt eben Test und nicht nur der Trainer fiebert dem ersten Punktspiel entgegen. „Jeder Spieler ist froh, wenn es endlich losgeht.“ Oder besser: fast jeder. Denn einer fehlt nicht nur beim Auftakt in Heimstetten, sondern für lange Zeit, wieder einmal. Niklas Mooshofer, der zuvor gegen die Löwen noch überragend gespielt hatte, hat sich in Buchbach das Kreuzband gerissen, bereits zum dritten Mal in seiner Laufbahn. Dabei ist der Verteidiger erst 22 Jahre jung. „Wir waren wahnsinnig schockiert“, gibt Schmöller zu, der in erster Line an die Bedeutung der schweren Verletzung für den Spieler selbst denkt: „Das ist eine persönliche Tragödie.“

Doch auch für den Coach bedeutet Mooshofers Pech einen enormen Rückschlag, aus drei Gründen, wie er ausführt: „Erstens ist unser Kader sowieso nicht so üppig besetzt, zweitens war er richtig gut drauf, drittens nimmt mir das wieder ein Stück Flexibilität, weil ich Daniel Leugner nach hinten ziehen muss.“

Wann Mooshofer zurückkehren wird, steht in den Sternen. Schmöller muss jedoch schnell wieder nach vorne blicken. „Das gilt es zu verkraften, das muss jetzt aber auch verarbeitet werden“, gibt er sich kämpferisch und macht sich zumindest vage Hoffnungen auf Ersatz: „Ein defensiver Allrounder würde uns gut tun. Aber es ist schwer, jetzt jemanden zu finden.“

Neben Mooshofer muss Schmöller nämlich auch auf Besart Murtezi verzichten, der sich im Frühjahr auf der rechten Verteidigerposition als ordentlicher Ersatz für den im Winter beruflich bedingt zurückgetretenen Steffen Purschke etabliert hatte. Murtezi absolviert ein halbjähriges Praktikum in Frankfurt. „Hinten rechts haben wir eine Lücke“, räumt der Trainer ein.

Lösung des Problems könnte der von den Unterhachinger A-Junioren gekommene Justin Gaigl sein, der alle wichtigen Tests bestritt. „Wir haben den Jungen ausprobiert, er hat es ganz gut gemacht“, lobt Schmöller den 18-Jährigen, der, wie sein ebenfalls von der SpVgg an die Gistlstraße gewechseltes Pendant auf der linken Seite, Yanis Marseiler, in Heimstetten schon in der Startelf stehen könnte. Schmöller deutet das zumindest an, ohne sich aber festzulegen: „Bei den beiden merkt man die Ausbildung in Unterhaching, sie sind taktisch ein kleines Stück weiter als die anderen jungen Neuzugänge. Aber es gibt auch andere Optionen.

Viel darf allerdings nicht mehr passieren, wie Schmöller weiß: „Wir haben einen dünnen Kader.“ Trotzdem traut er seinem Team zu, wieder für Furore zu sorgen: „Wir haben einen starken Stamm, an dem sich auch die Jungen aufrichten. Wenn wir verletzungsfrei bleiben, dann werden wir eine gute Saison spielen.“

Aufrufe: 015.7.2017, 12:28 Uhr
Umberto SavignanoAutor