Aus seiner Enttäuschung macht Knüfermann keinen Hehl, richtet den Blick aber schnell wieder nach vorne - und demonstriert dabei jenen Kampfgeist, den er von seiner Mannschaft auf dem Feld fordert. "Die Wahrheit liegt auf dem Platz", bedient er sich einer bekannten Fußballer-Weisheit. "Ich kann Vorgaben machen, aber ich kann es nicht eintrichtern. Wir haben viel geredet, jetzt aber müssen Taten folgen", erklärt er vor den beiden "Endspielen" gegen die ebenfalls gefährdeten Wuppertaler SV II und VfL Benrath. Denn der Vorteil liegt ganz klar auf Seiten der Hildener, die beide Begegnungen auf dem heimischen Kunstrasen an der Furtwänglerstraße bestreiten. "Wir können beide Partien gewinnen", stellt Knüfermann fest - und schiebt den Gedanken an zwei weitere Niederlagen ganz weit von sich weg.
Allerdings ist bereits die Partie am Gründonnerstag (19.30 Uhr) wegweisend. Denn mit dem Wuppertaler SV II kommt eine Mannschaft, die vergangenen Sonntag Spitzenreiter Cronenberger SC trotz Unterzahl - in der 52. Minute sah der übermotivierte Alekss Regza die rote Karte - mit 3:0 in die Knie zwang und durch den überraschenden Sieg eine Menge Selbstvertrauen tankte. Angesichts des Kraftakts bescheinigte WSV-Coach Wolfgang Bergemann seiner Mannschaft "eine gnadenlose Effektivität".
Bleibt zu hoffen, dass morgen Abend die Hildener jene Entschlossenheit demonstrieren, die im Abstiegskampf die nötigen Punkte bringt. "Die Mannschaft hat die spielerische Qualität, sie muss jetzt aber auch das notwendige Engagement zeigen", betont Knüfermann. Zumindest der Trainer hat das Unternehmen Klassenerhalt noch nicht aufgegeben. "Es sind noch acht Spieltage, wir können es also noch aus eigener Kraft schaffen", sagt er. Dafür muss allerdings auch der Kopf mitspielen.
Nach seiner Sperre rückt Stammkeeper Dennis Trunschke wieder zwischen die Pfosten. Fragezeichen stehen jedoch hinter dem Einsatz von Hatem Aouni (Adduktorenzerrung) und Christopher Nötza (Rückenprobleme).