2024-05-08T11:10:30.900Z

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Wieder am Ball:  Philipp Müller, Topscorer der SG Niederhof/Binzgen. Die SG verfügt in der West-Staffel über die schlechtesten Karten im Abstiegskampf. | Foto: Matthias Konzok
Wieder am Ball: Philipp Müller, Topscorer der SG Niederhof/Binzgen. Die SG verfügt in der West-Staffel über die schlechtesten Karten im Abstiegskampf. | Foto: Matthias Konzok

Abstiegskampf in der Kreisliga A: Einer wird gewinnen

In der Fußball-Kreisliga A sind am letzten Spieltag mehrere Teams in den Abstiegskampf verwickelt

Ein letzter Spieltag, zwei Staffeln und sieben Mannschaften, die noch um den Klassenerhalt kämpfen. Sowohl in der West- wie auch in der Ost-Staffel wird es ein spannendes Saisonfinale geben.
Es gab Zeiten, da waren an Samstagabenden die Straßen menschenleer. Eine Szenerie, welche jüngere Generationen eher nur aus apokalyptischen Filmen kennen, die allerdings vor ein paar Jahrzehnten nicht ungewöhnlich war. Wenn beispielsweise Hans-Joachim Kulenkampff die Quizsendung Einer wird gewinnen moderierte, saßen die Massen gespannt vor dem Fernseher. Ein Straßenfeger. Leergefegt werden die Straßen an diesem Samstag eher nicht sein. Wer aber etwas auf den Fußball der Region hält, den dürfte es zu einem der Plätze der Kreisliga A ziehen. Das Saisonfinale bietet eine verlockende Mischung aus Vorfreude und Anspannung – und der Abstiegskampf findet seinen Abschluss in einem Fernduell.

Begrüßte Kulenkampff in seiner Sendung acht Kandidaten, so sind es in der Weststaffel immerhin noch deren vier, die Anspruch auf Rang 13 erheben. Klar ist: Nur einer wird gewinnen. Und zwar jenen Platz im Endklassement, der zwar noch keine sorgenfreie Sommerpause verheißt, aber immerhin die Chance offeriert, die Klasse noch in den Abstiegsspielen gegen das Ost-Pendant zu sichern.

Über die schlechtesten Karten verfügt wohl die SG Niederhof/Binzgen aus dreierlei Gründen. Erstens: Die SG steht am Tabellenende und ist vom Misserfolg aller drei Konkurrenten SV Schwörstadt, SV Weil III und SV Istein abhängig. Zweitens: Beim schlechtesten Rückrundenteam der A-Klasse hat sich das Selbstvertrauen längst aus dem Staub gemacht. Drittens: Grundlegende Voraussetzung für die Rettung ist ein eigener Sieg – und der muss beim heimstarken Tabellendritten SV Todtnau eingefahren werden, der seinerseits noch auf die Aufstiegsspiele gegen den FC Schlüchttal schielt und hierfür einen Dreier benötigt, um den FC Hauingen überholen zu können.

Aufgegeben hat sich die SG indes noch nicht. „Wir werden alles versuchen, das Unmögliche möglich zu machen“, sagt der Niederhofer Vorstand Oliver Zurnieden. Zwar wird SG-Trainer Dirk Tegethoff einmal mehr improvisieren und eine Elf aufbieten müssen, die in dieser Besetzung noch nie zusammengespielt hat. Immerhin aber steht Angreifer Philipp Müller, der zuletzt beim 0:4 gegen den FC Steinen-Höllstein privat verhindert war, wieder zur Verfügung; Müller ist mit neun Toren und sieben Vorlagen der beste Scorer in Niederhof/Binzgen. Sollte am Ende trotz aller Bemühungen der zweite Abstieg in Folge stehen, dann „wird die Welt auch nicht untergehen“, bleibt Zurnieden indes gelassen.

In den Genuss der Pole Position kommt der SV Schwörstadt, der mit einem Derbysieg beim SV Karsau dank des besseren Torverhältnisses gegenüber dem punktgleichen SV Weil III (gegen den FV Degerfelden) das Rennen machen würde. Einen Zähler dahinter lauert der SV Istein, dem das Derby mit dem FC Huttingen bevorsteht. Wäre es ein Auswärtsspiel, die Isteiner hätten sich ebenso eine Quizshow im Fernsehen anschauen können – in der Fremde holte das Team nur einen seiner 24 Zähler. Doch zuhause am Isteiner Klotz ist die Saisonbilanz positiv, allerdings ist ein Sieg angesichts des mit Abstand schlechtesten Torverhältnisses der vier Konkurrenten auch Pflicht.

In der Staffel Ost gibt es derweil am Ende nicht nur einen, sondern zwei Gewinner. Aus dem Trio SV Berau, FC Grießen und SV Eschbach retten sich zwei Clubs definitiv, einer hingegen muss in die Saisonverlängerung gehen. Zum direkten Duell kommt es zwischen Grießen und Berau, während Eschbach beim SC Lauchringen gastiert. Über die vermeintlich beste Ausgangsposition verfügt der SVB, der drei Zähler vor den beiden Konkurrenten liegt. Das Torverhältnis jedoch garantiert keiner Mannschaft einen Vorteil.
Aufrufe: 08.6.2017, 21:00 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor