Arminias Frauen machen es bis zur letzten Minute spannend

DSC Arminia Bielefeld - SV Meppen 3:2
Die Gastgeberinnen waren von Beginn an spielbestimmend, taten sich aber extrem schwer, Torchancen zu kreieren. Da schien es sich gut zu treffen, dass Lena Schulte im Meppener Strafraum gefoult wurde und die Schiedsrichterin auf Strafstoß entschied. Kapitänin Maxi Birker schoss den Ball indes zu schwach, so dass Jessica Bos im Meppener Tor parieren konnte. Das kleine Loch, in das Arminia nach dem vergebenen Elfmeter fiel, nutzte Meppen prompt aus. Maike Berentzen kam nach einem langen Ball vor der zu spät aus ihrem Tor herauskommenden Vivien Brandt an den Ball, umkurvte die Bielefelder Torfrau und schob zum 1:0 ein.
Arminia wirkte geschockt, brachte fast 20 Minuten lang nur wenig zustande und hatte zweimal richtig Glück: Zum einen, als Meppens Finja Sasse zwar Celine Preuß überlaufen konnte, den Ball frei vor Brandt aber neben das Tor schoss. Und zum anderen, als Schiedsrichterin Heidenreich Tanja Thormählen nicht die von Meppener Seite vehement geforderte Rote Karte zeigte – Thormählen sollte als „letzte Frau“ ein Foul begangen haben –, sondern nur „Gelb“ zückte.
Kurz vor Ende der ersten Halbzeit fanden die Bielefelderinnen aber doch noch den verloren gegangenen Spielfaden wieder. Und nach dem Sarah Grünheid nach schöner Vorarbeit von Schulte noch an Meppens Torhüterin gescheitert war (37.), drückte Symela Ciesielska den Ball in der 43. Minute nach einer Kopfballvorlage von Thormählen aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleich über die Linie.
„Ein ganz wichtiger Zeitpunkt, um so ein Tor zu schießen“, befand Markus Wuckel, der sein Team mit neuem Mut aus der Kabine schickte. Jetzt wart die Zeit für zwei traumhaft schön herausgespielte Treffer gekommen. Das 2:1 (49.) erzielte Lena Schulte mit einem platzierte Volleyschuss ins lange Eck nach einer weiten Flanke von Birker. Und nur zwei Minuten später ließ Sarah Grünheid, zentral glänzend von Birker eingesetzt, mit einem trockenen Flachschuss das 3:1 folgen. „Ich war nach meinem Fehlschuss vom Elfmeterpunkt schon ziemlich frustriert. Da tat es natürlich gut, dass mir die beiden Torvorbereitungen gelungen sind“, erklärte Birker.
Doch mit dem 3:1 war die Messe an diesem Tag noch lange nicht gelesen, da Katharina Prinz schon nach 63 Minuten auf 3:2 verkürzen konnte. Meppens Trainer Roger Müller riskierte nun alles, brachte zuerst eine dritte und dann sogar eine vierte Stürmerin. Doch Arminias Bollwerk hielt, auch weil Celine Preuß in der 65. Minute in höchster Not rettete und Vivien Brandt klasse gegen Berentzen klärte (75.). Dann war endlich Schluss – und ein wichtiger Sieg unter Dach und Fach.