2024-05-22T11:15:19.621Z

Ligabericht
Foto: Clemens Holthaus
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SV Listrup von Anfang an vorne

Emsbüren II und Bramsche überraschen - Brögberns Neuzugang Klaus Lammers Toptorjäger

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Auf eine Hinrunde wie gemalt kann der im Sommer 2014 in die 1. Kreisklasse aufgestiegene SV Listrup zurückblicken. Die Elf von Trainer Bernhard Lammers grüßt die Konkurrenz vom ersten Spieltag an aus der Vogelperspektive und hat der abgelaufenen Spielzeit eindeutig ihren Stempel aufgedrückt. Der Vorsprung zu den ärgsten Verfolgern Emsbüren II und Brögbern ist jedoch aufgrund eines Durchhängers Anfang November geschmolzen. „Wir haben uns in der Liga merklich Respekt verschafft, sind mit dem Erreichten sehr zufrieden“, erklärt Lammers.

Zu den Überraschungen der Hinrunde gehört zweifelsohne auch Emsbüren II. Das Team vom Trainergespann Matthias Albert und Carsten Schüer stellt die mit Abstand beste Ligaabwehr. Trotz Abgabe gleich mehrerer Spieler während der Vorrunde an die erste Mannschaft blieben die Leistungen konstant. Mit einer Siegesserie gegen Schepsdorf, Listrup und Darme kletterte Concordia auf den jetzigen Rang zwei.

Der auserkorene Meisterschaftsfavorit Brögbern liegt ebenfalls sehr aussichtsreich im Rennen. Dabei ging der Saisonstart für die Truppe um Kapitän Michael Lögering mit null Punkten und 0:10 Toren aus den beiden Auftaktpartien total daneben. Es folgten beeindruckende elf Partien mit nur vier Verlustpunkten. Der zu dieser Spielzeit aus Groß Hesepe gekommene Klaus Lammers erweist sich als Volltreffer, führt die Torjägerliste mit überragenden 20 Toren an.

Auf leisen Sohlen hat sich SG Bramsche in der Tabelle nach oben geschlichen, beeindruckt mit einer nicht für möglich gehaltenen Konstanz. Die Kicker um Kapitän Sebastian Schöttmer stellen das beste Auswärtsteam der Liga und können in der Rückrunde für weitere Überraschungen sorgen.

Die drei Lingener Stadtvereine Darme, Schepsdorf und Laxten II gehören aktuell zum erweiterten Verfolgerfeld, wobei der SuS und die Eintracht bei Punkteteilungen bislang nicht mitmachen – spielen entweder hopp, oder top. In Darme zahlte sich der Trainerwechsel deutlich aus. Zwischenzeitlich war die Davenport-Truppe bis auf Platz vier geklettert. Die Mannschaft steht und fällt jedoch mit der Treffsicherheit von Torjäger Florian Hilbers.

Schepsdorf steht zwar im Viertelfinale des Kreispokals, kommt in der Liga jedoch nicht aus dem Quark, bleibt wie in der letztjährigen Kreisligasaison zur Winterpause noch hinter den Erwartungen zurück. Für die Rückrunde ist noch einiges drin für das Eling-Team. Bei der Laxtener Reserve schwankten die Leistungen und damit auch die Ergebnisse lange wie ein Ruderboot in Seenot. Ab Mitte Oktober zeigte die Mannschaft Konstanz, kam mit nur zwei Verlustpunkten aus den letzten vier Partien wieder in die Spur.

Trotz Einzug ins Kreispokal-Halbfinale läuft es bei SW Varenrode im Ligaalltag nicht so richtig. Sechzehn Heimpunkte stehen nur vier Points auf fremden Platz gegenüber. Nur in Biene kam ein 3:0-Erfolg zustande.

BV Clusorth-Bramhar konnte zu Saisonbeginn den Aufwärtstrend der letzten Jahre fortsetzen, kletterte zwischenzeitlich bis auf Rang vier. Dann ging es langsam bergab. Mit dem 4:1-Sieg in Thuine wurde der Fall ins untere Tabellendrittel jedoch verhindert.

In Langen hatte man sich den Saisonverlauf sicherlich ganz anders vorgestellt. Der SV kam erst mit vier Siegen direkt vor der Winterpause aus dem Tabellenkeller. Merklich vermisst wurde die Treffsicherheit des letztjährigen Torschützenkönigs Johannes Wöste.

Biene II schlug sich bis zum 3:2-Heimsieg gegen Emsbüren recht beachtlich, befand sich zwischenzeitlich im oberen Tabellendrittel. Doch danach kam mit fünf Pleiten in Folge der freie Fall bis runter auf Platz zwölf.

Bei den in der Vorsaison knapp dem Abstieg entkommenen Thuinern ist auch in dieser Spielzeit Ruhe die erste Bürgerpflicht. Der SV Germania verlor auch nach nur einem Punkt aus sieben Partien nicht die Geduld, überraschte dann zunächst mit einem 4:1-Sieg in Schepsdorf. Mit den beiden 3:1-Erfolgen gegen Spelle III und Biene II gelang der Sprung auf Rang 13.

Spelle III steht als einziges Ligateam noch ohne Heimsieg da. Dafür ging die Willmer-Truppe auswärts bereits viermal als Sieger vom Platz. „Die von unserem Trainer im Herbst vorgenommene Systemumstellung zahlt sich aus“, erklärte Obmann Michael Vehr nach den beiden Erfolgen beim VfB und in Schepsdorf unmittelbar vor der Winterpause.

Von den drei Aufsteigern steht Schapen II am besten da, ist längst in der Liga angekommen und alles andere als ein Punktelieferant. Hervorzuheben sind die beiden Derbysiege gegen Spelle III (3:2) und Varenrode (2:1). Salzbergen II rutschte erst Mitte Oktober auf einen Abstiegsplatz. "Wir spielen schon passabel, kriegen dafür die Punkte aber nicht", so Trainer Christian Vieth. Die Tabelle lügt nicht und zeigt, warum VfB Lingen einsam untenan steht: Nur 13 erzielte Tore und dazu die anfälligste Hintermannschaft.

Aufrufe: 08.12.2015, 07:00 Uhr
Karl-Heinz HaskenAutor