2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Der Jubelkreis der SG Rotation: Nach dem Abpfiff der Partie in Eutritzsch gab es für den Leipziger Double-Sieger kein Halten mehr. F: Heiko Roßner
Der Jubelkreis der SG Rotation: Nach dem Abpfiff der Partie in Eutritzsch gab es für den Leipziger Double-Sieger kein Halten mehr. F: Heiko Roßner

Ferl-Schützlinge machen den letzten Schritt zum Double

Leipziger Stadtliga-Meisterschaft und Aufstieg in die Landesklasse perfekt / Rotation Leipzig vs. Lipsia Eutritzsch II / Spielbericht und FuPa.TV

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Die SG Rotation Leipzig 1950 hat nach dem Stadtpokalsieg vor einer Woche nun auch die Meisterschaft in der Stadtliga Leipzig perfekt gemacht. Am 29. Spieltag schlug die Elf von Trainer Daniel Ferl die zweite Vertretung des SV Lipsia Eutritzsch mit 2:0 und kann damit nicht mehr vom Spitzenplatz verdrängt werden. Im kommenden Spieljahr wird man nun in der Landesklasse Nord auf Punkte- und Torejagd gehen und auch im Topf für die ersten Runde im Landespokal Sachsen vertreten sein.
FuPa hat euch das Spiel noch einmal zusammengefasst und die Bilder und Video-Mitschnitte angehängt.

In einer von Beginn an temporeichen Partie bei heißen Sommertemperaturen sollte gleich die erste gefährliche Szene einen entscheidenden Einfluss auf das Geschehen haben: Eine scheinbar harmlose Flanke von Kingsley Demaving von der linken Angriffsseite wollte Lipsias Defensivmann Tim Zimmermann per Kopf klären, erwischte die Kugel aber nicht richtig, sodass der Ball über seinen Scheitel rutschte und im eigenen Kasten einschlug - 0:1. Dieser Umstand spielte der SG natürlich in die Karten und so ließ man den Gegner erst einmal kommen und verlegte sich auf das Konterspiel.

Die Platzherren erwiesen sich in der Folge als das aktivere Team, doch im letzten Drittel des Feldes blieben die Lipsia-Kicker zu brav. Die beste Gelegenheit besaß Topscorer Tim Teichert, der das Leder nach einem langen Pass über den Kasten setzte (17.). Auf der Gegenseite hätte Demaving die Führung weiter ausbauen können, doch er scheiterte am gut reagierenden SV-Keeper Riedel. Nach einer guten halben Stunde dann der größte Aufreger des ersten Durchgangs: Nach einem weiten Flankenball monierte Lipsia ein Handspiel im Strafraum, doch die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm und auch die anschließende Einzelaktion Teicherts blieb ohne Erfolg.

Der Spitzenreiter trat in dieser Phase nicht unbedingt wie ein Team auf, was den Staffelsieg perfekt machen will. So hatte man mehrfach Glück, dass die eigene Passivität nicht von den Eutritzschern bestraft wurde. Selbst tat man nur das Nötigste, was jedoch zu reichen schien. Nach der Pause knüpfte der SV Lipsia sofort an der guten ersten Hälfte an und besaß nach einem Ballgewinn im Mittelfeld die nächste ordentliche Einschusschance durch Teichert, der sich bei seinem Abschluss aber nicht zwischen einen Schuss und einem Querpass entscheiden konnte.

Direkt im Anschluss an diese Szene folgte die Vorentscheidung und zwar nicht in Form eines Tores: Nach einer zweifelhaften Zweikampfbewertung (Gelb gegen Aigner) machte der Eutritzscher seinen Ärger über diese Entscheidung Luft und ließ sich zum Meckern hinreißen, was die Ampelkarte zur Folge hatte. Nichts desto trotz hatten weiterhin die Hausherren mehr vom Geschehen und markierten durch Domenik Stamer in der 62. Spielminute die Riesenchance zum Ausgleich, aber Herzog im SG-Gehäuse war schnell unten und parierte.

Wenige Aktionen später setzte der Tabellenführer auch ergebnistechnisch den Deckel drauf: Einen Erler-Flugball erlief sich der eingewechselte Christoph Schmidt, welcher folglich bis zur Grundlinie marschierte und im Rückraum den mitgelaufenen Demaving fand. Dieser ließ sich nicht zwei Mal bitten und schoss die Kugel in den rechten oberen Torwinkel (66.). Den Gästen ergaben sich nun immer wieder Räume, die sie für vereinzelte Konter nutzten. Die ansehnlichen und mit viel Herzblut vorgetragenen Angriffe der Eutritzsch-Reserve hatten zwar Hand und Fuß, aber der Torabschluss wurde zum großen Manko.

Das Match war entschieden, doch zu allem Überfluss holte sich Lipsia-Torjäger Teichert in der Nachspielzeit noch den Platzverweis ab, als er zum wiederholten Male übermotiviert in einen Zweikampf gegangen war. Damit ist er, wie auch sein Teamkollege Aigner, im bedeutungslosen Nachholspiel am Dienstag gegen den SV Eintracht Leipzig-Süd gesperrt. Am Endstand änderte diese Tatsache nichts mehr und so konnten die Kicker der SG Rotation trotz einer schmeichelhaften Leistung am Ende mit ihren Anhängern die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg feiern.

Lipsia Eutritzsch II: Riedel - Galert (68. Schneeweiß), Aigner, Bischoff (87. Becker), Fronzek, Zimmermann, Geigenmüller, Stamer (80. Eulitz), Pehla, Hirschfeld, Teichert.
Reserve: Kreusel, Schöbel.

Rotation Leipzig: Herzog - Sippel, Viehweg (76. Schultheiß), Scharf, Erler, Le Petit, Cil, Hollmach (80. Fertsch), Boenecke (39. Schmidt), Demaving, Taube.
Reserve: Salbach, Weber, Roßner, Hassa.

Torfolge: 0:1 Zimmermann (5./ET), 0:2 Demaving (66.).

Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karten gegen Aigner (51./Meckern) und Teichert (93./Wiederholtes Foulspiel, beide Eutritzsch II)

Aufrufe: 012.6.2017, 19:00 Uhr
mnaAutor