Hohenlinden kann den Kopf nicht aus der Schlinge ziehen

Unter diesen Umständen „haben wir heute keinen guten Tag erwischt“, konstatierte Hohenlindens Sprecher Klaus Hufschmid nach der verpassten Chance, den Kopf vorzeitig aus der Relegations-Schlinge zu ziehen und ein Endspiel gegen Anzing am letzten Spieltag zu vermeiden.

Mit den ungewohnten Platzverhältnissen konnte sich das Team von Trainer Ralf Santelli nicht anfreunden. „Wir hatten viele taktische und technische Fehler drin, die nicht normal waren“, sehnte sich Santelli nach dem „absolut intakten Rasenplatz“ nebenan. Der fehlende Biss der Herliner hatte damit hingegen wenig zu tun. „Akgüney ist vom Anpfiff weg aggressiv gewesen, ist gerumpelt und gerannt. Die wollten das Spiel auf Biegen und Brechen gewinnen“, vermisste Hufschmid einen gleichwertigen Kampfgeist bei den Gästen. Symbolisch dafür fiel auch der Münchner Führungstreffer (42.). Nach einem Freistoß in die Mauer konnte Roberto Portaro gleich zweimal nachsetzen, bis er die Kugel über die SVH-Torlinie gewürgt hatte.

Nur zwei Minuten darauf, ein erster Herliner Hoffnungsschimmer: Akgüneys Tarik Savaci sah nach einem Foul im Strafraum Gelb-Rot und Sebastian Ittlinger verwandelte zum Ausgleich.

Der SVH-Aufschwung in Überzahl nach dem Seitenwechsel war jedoch nur von kurzer Dauer. Abermals war es Portaro, der zum 2:1 traf (46.). Andreas Maier (51.) und Nenad Marin (69.) sorgten vor dem Kasten der Heimelf zwar punktuell für Gefahr, ansonsten „ist aber keiner über sich hinausgewachsen“, bemängelte Santelli. Der 3:1-Endstand fiel in der Nachspielzeit aus einem Konter heraus, wenige Minuten später hatte Santelli „das Spiel schon abgehakt. Das war nicht unser Tag. Jetzt ist vor dem Spiel gegen Anzing eine gewisse Grundspannung da.“ Das bekam Hufschmid von den drei anwesend-feixenden SVA-Kibitzen umgehend mitgeteilt: „Bis nächste Woche.“

SVH: Matzig, Marin, Frick, Haberl, Ittlinger, Graf, Maier, Reischenbeck, Attenberger, Peter, Birnberger; Prünster, Baum, Tödter.