2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der SV Haisterkirchs (links Daniel Ströbele gegen Aulendorfs Andreas Stöckler) steht nach der Vorrunde auf Platz eins der Bezirksliga. Rolf Schultes
Der SV Haisterkirchs (links Daniel Ströbele gegen Aulendorfs Andreas Stöckler) steht nach der Vorrunde auf Platz eins der Bezirksliga. Rolf Schultes

SV Haisterkirch gibt in der Bezirksliga Bodensee den Ton an

SVH bleibt 14 Spieltage lang ungeschlagen - Sechs Verfolger wollen das Meisterrennen spannend machen - Baindt, Argental und der FC Dostluk vom Abstieg bedroht

Ravensburg / sz - In der Fußball-Bezirksliga hat in der Vorrunde der SV Haisterkirch den Ton angegeben. Seit dem 5. Spieltag steht der SVH an der Tabellenspitze. Mit zwei Niederlagen am Schluss machte Haisterkirch die Meisterschaft aber selbst wieder spannend. Sechs Mannschaften kämpfen ab Mitte März noch um die Meisterschaft, der Rest gegen den Abstieg. Ein Mittelfeld ist in der Bezirksliga nicht auszumachen.

Uwe Rehs SV Haisterkirch spazierte vierzehn Spieltage förmlich durch die Liga. Ungeschlagen. Doch zwei Pleiten und ein Spielausfall ließen das komfortable Neun-Punkte-Polster in den drei letzten Spielen des Jahres schrumpfen. Unterm Strich blieben noch drei Punkte übrig, weil der Tabellenzweite TSV Heimenkirch sechs Punkte aus drei Spielen holte. Die Meisterschaft, die fast schon entschieden schien, ist im Frühjahr wieder völlig offen, denn das Auftaktprogramm des Tabellenführers liest sich schwer. SV Beuren (4.), FC Leutkirch (6.), FC Dostluk Friedrichshafen (16.), alle drei Spiele auswärts - keine einfache Aufgabe für Haisterkirch, das auch ein überragend das Torverhältnis von 50:21 Toren aufweist, wovon allein 32 Treffer auf das Sturmduo Jakob Schuschkewitz (17 Tore)/Thomas Frick (15 Tore) gehen.

Der TSV Eschach stürmte am zweiten Spieltag nach Siegen beim TSV Heimenkirch (3:2) und dem Sieg gegen die SG Argental (7:3) auf Tabellenplatz eins, verlor danach aber wie so oft wieder die Linie. Was folgte waren fünf durchwachsene Spieltage, in denen viele Gespräche stattfanden. Ab dem zehnten Spieltag hatten die Spieler die Philosophie von Trainer Jens Rädel wohl verstanden, denn bis zur Winterpause verlor der TSV kein Spiel mehr und holte sich verdient Tabellenplatz drei. Maßgeblichen Anteil daran hatte Stürmer Patrick Kapellen mit 17 Treffern, der sich anschickt dem Haisterkircher Schuschkewitz die Torjägerkrone streitig zu machen.

Wacker schlug sich bisher Aufsteiger SV Beuren in seiner ersten Bezirksligasaison. 33 Punkte bedeuten Tabellenplatz vier. Der SV Kressbronn auf Tabellenplatz fünf liegt sieben Punkte hinter Spitzenreiter Haisterkirch, drei Punkte hinter Kressbronn steht der FC Leutkirch, den man trotz zehn Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze noch als Verfolger rechnen darf.

Ein gesichertes Mittelfeld ist nicht auszumachen. Auf Platz sieben, sechs Punkte hinter Leutkirch, steht Aufsteiger FV Waldburg, der zwar in der oberen Tabellenhälfte platziert ist, zum Abstiegs-Relegationsplatz, den der SV Amtzell innehat, sind es aber gerade mal vier Punkte. Der SV Amtzell steht da, wo er zu Saisonbeginn nicht stehen wollte. Arbeits- und studiumsbedingt konnte Trainer Uwe Hansen die Spieler im Training oft an zwei Händen abzählen. "So ist die Klasse sicher nicht zu halten", sagte Hansen.

Isny und Aulendorf liegen zurück

Der FC Isny (21 Punkte) befindet sich nach dem Trainerwechsel (Simon Stiller folgte am 9. Spieltag auf Markus Giuliani) zwar im Aufwärtstrend, wo die Reise aber letztendlich hingeht, wird die Rückrunde zeigen. In Sachen Meisterschaft spielt der FC in dieser Saison wohl keine Rolle mehr. Das gleiche gilt für die punktgleiche SG Aulendorf. Beim Vorjahresvierten wird Torjäger Andreas Krenzler (wechselte zum Oberligisten SC Pfullendorf) schmerzlich vermisst. Der SV Mochenwangen und die FG 2010 WRZ sind mit 20 Punkten weiter auf der Suche nach Konstanz ist. Schwer tat sich auch der SC Unterzeil-Reichenhofen, der mit vierzehn Punkten auf Tabellenplatz zwölf steht.

Der SV Baindt durchläuft im zweiten Bezirksligajahr eine schwierige Phase und liegt auf einem Abstiegsplatz. In neun Heimspielen ging der SV Baindt sechsmal als Verlierer vom Platz und gegen den SV Kressbronn reichte es auch "nur" zu einem Remis. Vielleicht kommt es dem SVB entgegen, das er von den restlichen dreizehn Begegnungen siebenmal auswärts antreten muss, denn von acht Auswärtsspielen nahm Baindt viermal was Zählbares mit. Mit nur einem Sieg hat der FC Dostluk Friedrichshafen als Aufsteiger in der Bezirksliga noch nicht Fuß gefasst, der FC Dostluk wird ein Feuerwerk abbrennen müssen, will er dem drohenden Abstieg noch entgehen. In einer ähnlich prekären Situation befindet sich der Tabellenvorletzte SG Argental. Zu Beginn der Saison wurde die Spielstätte in Laimnau aufwendig saniert und mit Tribüne versehen, auf einen Dreier warten die Anhänger seitdem aber vergebens. Die drei Heimspiele auf dem neuen Terrain gingen alle verloren. Sechs Punkte bis zum rettenden Ufer scheinen aber machbar.

Aufrufe: 07.1.2016, 11:35 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Klaus EichlerAutor