Torfestival ohne Gonzerather Happy-End

200 Zuschauer sahen am Gonzerather Schackberg eine katastrophale erste Halbzeit ihrer Mannschaft. Mit einem Doppelpack zu Beginn bestrafte Benedikt Vogedes eklatante Abwehrschwächen der Gonzerather Hintermannschaft und ließ den SV Niederemmel mit 2:0 in Führung liegen. Beide Male war Vogedes der Nutznießer, als er von Gonzerather Spielern unfreiwillig bedient wurde. Zwar besorgte Björn Schwarz nach einem Eckball von Tim Schabbach in der 13. Minute den Anschluss, doch der diesmal im Mittefeld aufgebotene Christoph Kettern stellte mit einem Schlenzer ins lange Eck den alten Abstand wieder her – 1:3 (28.).

"Tore quasi geschenkt"

„Die ersten 15 Minuten haben wir total verschlafen, so Niederemmel drei Tore quasi geschenkt. In dieser Phase hat man stellenweise gar nicht gesehen, dass wir uns im Abstiegskampf befinden“, zeigte sich SVG-Interimstrainer Carsten Knöppel ratlos. Als Vogedes mit einer feinen Einzelleistung kurz vor der Pause auf 4:1 erhöhte, war die Partie vorentschieden. „Wir haben schnell 2:0 geführt, dann aber das Anschlusstor zugelassen. Mit einer konzentrierten Leistung sind wir aber dann wieder davongezogen. Insgesamt war es ein verdienter Sieg, weil wir auch spielerisch die bessere Mannschaft waren. Mit den drei Gegentoren bin ich natürlich nicht zufrieden“, fand Niederemmels Coach Bernd Reitz dann doch noch ein Haar in der Suppe. Denn im zweiten Durchgang hatte Gonzerath partiell mehr vom Spiel und zunächst auch die weitaus besseren Möglichkeiten.

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Jonas Roth scheitert vom Punkt aus

Nach einem Handspiel von Kettern im Sechzehner hatte der SVG die Möglichkeit, die Partie wieder offener zu gestalten, doch Jonas Roth scheiterte vom Elfmeterpunkt am gut reagierenden Jan Bollig im SVN-Tor (51.). Knöppel zog danach den Libero nach vorn und spielte hinten Eins-gegen-Eins; das Tor zum 2:4 war die Konsequenz daraus: Roth traf nach Vorarbeit von Martin Kläs aus allerdings abseitsverdächtiger Position (52.). Als sich nach einem Freistoß aus dem Halbfeld Torwart Bollig mit seiner Hintermannschaft nicht einig war, stand es zehn Minuten vor Schluss nur noch 3:4. Doch erneut wurde den Hausherren in der Folge ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung zum Verhängnis, als ein Doppelpass von Kettern auf Sebastian Schäfer mit dessen 29. Saisontor das 5:3 bedeutete. „Die erste Halbzeit war eine Katastrophe, die zweite okay. Doch ich bin schon bitter enttäuscht, weil wir nicht alles gegeben und nicht am Leistungslimit gespielt haben. Die persönlichen Fehler mit den leichten Ballverlusten waren entscheidend. Jetzt ist die Hoffnung auf den Klassenerhalt drastisch geschwunden, wir haben es jetzt selber nicht mehr in der Hand“, ärgerte sich Knöppel noch weit nach Spielschluss über eine vermeidbare Niederlage. (L.S.).