2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Hart bedrängt: Gonsenheims Damir Bektasevic (links) versucht, den Völklinger Marcel Linn am Schuss zu hindern. Aller Einsatz brachte am Ende aber nichts. Der SVG verlor das Spiel trotz einer starken und engagierten Vorstellung.	Foto: hbz/Harry Braun
Hart bedrängt: Gonsenheims Damir Bektasevic (links) versucht, den Völklinger Marcel Linn am Schuss zu hindern. Aller Einsatz brachte am Ende aber nichts. Der SVG verlor das Spiel trotz einer starken und engagierten Vorstellung. Foto: hbz/Harry Braun

Schützenhilfe bleibt aus

SV Gonsenheim verschläft den Start und kassiert 2:4-Heimpleite gegen Röchling Völklingen +++ FuPa.TV vor Ort

Gonsenheim. An solche neun Minuten konnten sich selbst die alt ehrwürdigen Vorstände des SV Gonsenheim nicht erinnern. 3:0 führten die Gäste des SV Röchling Völklingen, ehe die zehnte Minute des Oberligaspiels anbrach. Waren die Ankündigungen, dem Tabellenzweiten Paroli bieten und dem erstplatzierten Nachbarn vom TSV Schott helfen zu wollen, etwa nur heiße Luft? Mitnichten. Zwar setzte es eine 2:4 (1:4)-Niederlage, aber wenn die Gonsenheimer sich eins nicht vorwerfen lassen müssen, dann, dass sie es nicht nach Kräften versucht hätten.

„Wir haben alles probiert“, zollt Trainer Babak Keyhanfar der Moral seiner Mannschaft Anerkennung – und übt sich in Selbstkritik. Den ausnahmsweise indisponierten Marc Beck nach seiner Schwimmprüfung zu bringen „geht auf meine Kappe“, bekennt der 31-Jährige, „und ich habe vielleicht einen Tick zu offensiv gestellt“. Sein Fazit: „Heute hat jugendlicher Leichtsinn gegen eine brutal abgezockte Mannschaft verloren.“ Dominic Altmeier zentral freigespielt (4.), Felix Dausend, der nach einer Flanke am zweiten Pfosten lauerte (6.), und Marcel Linn, dessen haltbaren Kopfball Keeper Pascal Eder durchrutschen ließ (9.), dazu noch einmal Dausend wuchtig aus dem Rückraum ins lange Eck (29.) – die ersten vier Chancen verwerteten die Saarländer eiskalt.

Ein Besucher mit SVG-Mütze und Fan-Schal zog schon Vergleiche zu Burgbrohl. Doch das passte allenfalls von der Torfolge her. Schon vor dem Seitenwechsel waren die Gonsenheimer häufiger im Angriff, mühten sich redlich, kamen aber lange Zeit nicht durch – und sendeten mit dem Halbzeitpfiff ihr erstes zählbares Lebenszeichen. Flanke Alexander Rimoldi, Kopfball Ibrahim Yilmaz, 1:4 (45.). Dieselbe Kombination brachte, unter tätiger Mithilfe des ansonsten starken Völklingen-Keepers Philippe Stelletta, auch das 2:4 (65.). Und beinahe hätte Yilmaz nach Nils Letz’ Kopfballablage den Anschluss hergestellt, doch Stelletta parierte stark (77.). In der Schlussphase strich Damir Bektasevics Freistoß knapp vorbei, Maziar Namavizadeh mit einem Gewaltschuss und Maxim Bujnov im Nachfassen hatten die letzte Doppelchance. Die Effizienz lag aufseiten der Gäste.

„In der zweiten Halbzeit hatten nur wir die Chancen“, betont Keyhanfar, „es waren sechs, sieben Dinger, die drin sein können.“ Gar „die beste Halbzeit der Saison“ sah Hans Walter Sans, einer der alt ehrwürdigen Vorstände.

Kapitän Max Kimnach wollte wegen schwerer Knieprobleme eigentlich nicht spielen, betrat dann doch das vermeintlich sinkende Schiff und führte eine bravourös kämpfende und nie kopflos spielende Gonsenheimer Elf an, die einfach der größeren individuellen Klasse der Gäste Tribut zollen mussten.

SV Gonsenheim: Eder – Eichbladt, Beck (46. Kimnach), Itjeshorst – Pennella (63. Letz), M. Yilmaz (75. Meslem), Bektasevic, Rimoldi – Bujnov – Namavizadeh, I. Yilmaz.



Aufrufe: 027.4.2017, 11:00 Uhr
Torben SchröderAutor