Topteams der Landesliga lassen Punkte liegen

VfB Hohenleipisch 1912 - FV Erkner 1920 1:1

Und täglich grüßt das Murmeltier - im zweiten Heimspiel nacheinander verloren die Hohenleipischer Landesligakicker in den Schlussminuten zwei Zähler. Diesmal lagen sie allerdings nach blassem Auftritt nur 1:0 vorn, bevor der Ausgleich kassiert wurde. In Anbetracht der Punktverluste der Konkurrenten erscheint das Remis aus VfB-Sicht noch ärgerlicher.

Bei sommerlichen Temperaturen lieferten beide Mannschaften eine schwache Landesligapartie ab. Die Platzherren taten sich von Anfang an schwer, verloren die Bälle schnell, spielten ungenau ab und verloren sich im Klein-Klein bzw. machten es zu kompliziert. Zudem störte Erkner erfolgreich, sodass praktisch überhaupt kein Spielfluss zustande kam. Das diesmal ohnehin wacklige VfB-Aufbauspiel führte zu keinerlei Torgefahr in diesem, von Fehlpässen beider Teams dominierten ersten Abschnitt. Sogar über einen Rückstand hätte man sich nicht beschweren können, nachdem erst Robin Neupert knapp am langen Pfosten vorbei zielte (36.) und drei Minuten später der nach sehr langer Verletzungspause ins VfB-Team zurückgekehrte Christian Drangosch mit einer Glanzparade gegen Robert Szcegula aus Nahdistanz retten musste. Der gleiche Spieler hatte sogar noch eine gute Möglichkeit für den FVE, verzog aber (42.). Auf der anderen Seite nahm der VfB wohl immer wieder Anlauf, kam aber kaum zu Abschlüssen.

Viel Steigerungspotenzial also für die zweite Halbzeit, zu der VfB-Spieler Benjamin Stern nicht mehr auflaufen konnte, weil ihn ein Ball mit voller Wucht getroffen und kurzzeitig ausgeknockt hatte. Gute Besserung für den Hohenleipischer Mittelfeldmann.

Und die Platzherren traten nach dem Wechsel auch viel forscher auf, drängten Erkner immer weiter zurück und jetzt lief der Ball auch besser. Angriff für Angriff näherte sich Hohenleipisch dem Führungstor. In der 57. Minute verpasste Kevin Schüler nach flacher Hereingabe die bis dahin beste Möglichkeit, bevor Kapitän Martin Nitzschner einen Eckball unhaltbar in die Maschen köpfte (60.). Eine Standardsituation brachte die inzwischen auch verdiente Führung - nicht untypisch für ein Spiel wie dieses. Als der Keeper Paul Werners Freistoß gerade noch über die Latte lenkte (65.), keimte Hoffnung auf die Vorentscheidung. Unklar allerdings, weshalb die Einheimischen jetzt nicht weiter machten und der FVE so wieder ins Spiel und ohne Torchance nach dem Wechsel doch zum Ausgleich kommen konnte (80.). Dass ein Hohenleipischer den Schuss von Enrico Schulz unhaltbar abfälschte, passte ins Bild dieser Partie, in der auf beiden Seiten kaum etwas klappte. Eine gute Viertelstunde Fußball spielen ist für einen Heimsieg eindeutig zu wenig. Und der dabei erzielte Vorsprung nützt gar nichts, wenn er nicht gesichert wird. Eine Möglichkeit zum versöhnlichen Ende hatten die Platzherren noch, Kevin Schüler wartete aber einen Augenblick zu lange, sodass Florian Fleck den Ball noch ablenken konnte.

Nun hat der VfB nacheinander das Spitzentrio vor der Brust und muss sich nicht nur für die kommende Partie in Lübben fraglos erheblich steigern.

Schiedsrichter: Martin Gläser (Dresden) - Zuschauer: 176
Tore: 1:0 Martin Nitzschner (60.), 1:1 Enrico Schulz (80.)

SV Germania 90 Schöneiche II - FSV Glückauf Brieske/Senftenberg 1:1

Mit Verletzungssorgen zu frühmorgendlicher Zeit aufgebrochen, reichte es für den FSV Brieske zu einem Remis bei der Oberligareserve. Auf sandigem Geläuf war in der ersten Viertelstunde wenig Spannendes zu sehen. Das Spiel sollte trotz des Pressings der Heimelf wenig Probleme bei den Gästen darstellen. Bei den Germanen merkte man das Mitwirken der Oberliga-Akteure aber nur selten in der Offensive an, sodass erst nach knapp 30 Minuten eine Doppelchance für die Heimelf zustande kam. Die Knappen waren in einigen Angriffen noch nicht zielstrebig genug und mussten so ebenfalls torlos in die Kabine gehen.

Trainer Steffen Rietschel fand in der Pause wohl die richtigen Worte, spielte seine Mannschaft doch wie ausgewechselt und zielstrebig Richtung Germanentor. Thoralf Gennermann an den Pfosten, Michael John und Paul Natusch verpassten in diesen Minuten die Führung. Auf der Gegenseite verschätzte sich Hans Leupold und Mazlum Temel bekam bei seiner Bewegung den Ball an den Arm. Die Kann-Entscheidung laut Schiedsrichter nach dem Spiel fiel zuungunsten der Gäste aus und Holger Laube verwandelte sicher. Die Knappen gaben aber nie auf und kamen mit einem Traumtor von Markus Riedel zum verdienten Ausgleich, der bis in die Schlussminuten Bestand haben sollte.

Schiedsrichter: Christian Jung - Zuschauer: 36
Tore: 1:0 Holger Laube (54. Handelfmeter), 1:1 Markus Riedel (65.)

Kolkwitzer SV 1896 - SV Grün-Weiß Lübben 0:0
Taktisch diszipliniert ließen beide Kontrahenten nur wenige Torszenen zu. Mit Chancen von Fingas, dessen Schuss die Latte streifte, Kuba (Kopfball an den Balken), Specht (Kopfball) und erneut Fingas (18m-Freistoß) hatte der KSV zunächst sogar die besseren Möglichkeiten, während Torwart Räckel zwei gefährliche Situationen bereinigte. In der zweiten Hälfte wurden die Lübbener aktiver und kamen, von kleinen Fehlern profitierend, zu guten Aktionen. Doch Räckel und insbesondere die Innenverteidigung mit Goertz und Bagola ließen nichts anbrennen. Der KSV-Keeper faustete eine 30m-Freistoßrakete zur Ecke. Und Goertz und Fingas verpassten die Entscheidung.

Schiedsrichter: Riko Grasme (TSG Lübbenau) - Zuschauer: 90
Tore: -

SG Phönix Wildau 95 - SV Wacker 09 Ströbitz 2:0
Mit Biss und Kampf kauften die Wildauer den Ströbitzern, welche die schwächste Mannschaftsleistung seit Langem ablieferten, den Schneid ab. Kubis verpasste eine Kopfballchance und Netzger setzte sich zwar im Eins-Eins durch, nicht aber gegen den Torwart. Wie aus dem Nichts verwertete Phönix-Torjäger Neumann völlig blank eine Flanke. Netzger und Kowal verfehlten knapp den Ausgleich und ein 16m-Freistoß der Wildauer ging an den Pfosten. Auch in Halbzeit zwei gelang Wacker nichts aus dem Spiel heraus. Bläsner schoss nach Flanke überhastet den Torwart an. Auf der Gegenseite wurde nach Ballverlust der Ströbitzer Routinier Gensigk angespielt, der den Endstand markierte.

Schiedsrichter: Stefan Hübner - Zuschauer: 85
Tore: 1:0 Steve Neumann (30.), 2:0 Daniel Gensigk (86.)

1. FC Guben - BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow 0:1

Der 1. FC Guben startete mit guten Spielzügen. Dann spielte sich das Geschehen überwiegend zwischen den Strafräumen ab. Mit einer Flanke über die Verteidigung bedient, brauchte der Preußen-Akteur nur noch den Fuß zum Führungstor hinzuhalten. Nico Hetzel konnte im Gegenzug den Torwart nicht überwinden.

Als Nitschke beim Abwehrversuch Ball und Gegner traf, landete der fällige Elfmeter an der Lattenunterkante und sprang zurück. Mit vielen Nickligkeiten verteidigten die Gäste den Vorsprung. Piotrowski traf den Ball nicht voll und bei einem Kopfball von Schulz übersah der Schiedsrichter ein Handspiel im Strafraum. Der 1. FC Guben konnte spielerisch wenig bewegen, überzeugte aber, allen voran Kapitän Benny Schulz, kämpferisch.

Schiedsrichter: Max Stramke - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Patrick Thielke (23.)
Besondere Vorkommnisse: Ronny Abdallah (BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Karol Ryszard Matwiejczyk (45.)

SpVgg Blau-Weiß 90 Vetschau - FSV Dynamo Eisenhüttenstadt 4:4
Ein Spiel dauert 90 Minuten und bei Spielen von Vetschau derzeit glücklicherweise auch noch ein paar Minuten länger. Nach dreimaligem Zwei-Tore-Rückstand brachte der vierte Strafstoß des Tages den Ausgleich für die Blau-Weißen. Pünktlich zum ersten April hatten die Gäste ihren Trikotsatz in Eisenhüttenstadt stehen gelassen und freuten sich über hilfreiche Vetschauer. Beide Mannschaften dürften mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun haben und können in den zehn Spielen befreit aufspielen.

Schiedsrichter: Jacqueline Lünser (HSV Gussow) - Zuschauer: 89
Tore: 0:1 Eddi Hantelmann (15.), 0:2 Steven Frühauf (39. Foulelfmeter), 1:2 Sven Konzack (60.), 1:3 Robert Glaser (75.), 2:3 Sven Konzack (77.), 2:4 Steven Frühauf (82. Foulelfmeter), 3:4 Lars Konzack (84. Foulelfmeter), 4:4 Sven Konzack (90.)

FV Blau-Weiß 90 Briesen - SG Burg 2:1
Burg begann optimal, indem ein Konter Rodrigues erreichte, der sich im Eins-zu-Eins durchsetzte und einschob. Briesen versuchte, mit rustikaler Spielweise und über lange Bälle zum Erfolg zu kommen, dabei von individuellen Fehlern der Spreewälder profitierend. Diese hatten bei zwei Lattenschüssen und einmal auf der Linie rettend Glück, machten auch zu wenig aus ihren Kontern. Nach der Pause drückten die Märker und münzten eine scharfe Eingabe, nach vertändeltem Ball, zum Ausgleich um. Als die SGB das Streitobjekt nicht aus dem Strafraum bekam, führte eine Rangelei zum entscheidenden Elfer. Burg hatte noch zwei gute Chancen.

Schiedsrichter: Jens Polzenhagen (SC Oberhavel) - Zuschauer: 75
Tore: 0:1 Caio Henrique Rodrigues Dos Santos (4.), 1:1 Kevin Schübler (56.), 2:1 Mathias Klein (81. Foulelfmeter)

Storkower SC - FSV Union Fürstenwalde II 4:1

Schiedsrichter: Dominik Kolm (SV Seelow) - Zuschauer: 96
Tore: 1:0 Patrick Sergel (16.), 2:0 Nico Schorisch (34.), 2:1 Mohammad Bayat (40.), 3:1 Koray Buley (74. Foulelfmeter), 4:1 Martin Grossmann (77.)
Platzverweise: Rot gegen Andy Weinreich (73./FSV Union Fürstenwalde II/Foulspiel)