SV Fellbach: Michael Kienzle springt ein

Seit Montag ist Markus Kärcher nach seinem Rücktritt nicht mehr der Coach des Fußball-Landesligisten SV Fellbach. Am Mittwoch hat er den Schritt selbst erklärt. ,,Es war keine einfache Entscheidung, aber letztlich unumgänglich, weil Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis mehr standen", sagt der 30-Jährige, der 2009 als Spieler zum SVF zurückkam und seit 2011 zunächst als Spielertrainer und dann als Trainer fungiert hatte.

Kärcher übernahm die Verantwortung für die Misere

Mit nur zehn Zählern belegen die ambitionierten Fellbacher vor dem Heimspiel am Freitag (19.30 Uhr) gegen den SV Kornwestheim Position zwölf - den Relegationsrang direkt vor den vier Abstiegsplätzen. ,,Die Punktausbeute war zu mager, dafür übernehme ich die Verantwortung, ich habe mir selbst mehr erwartet", sagt Markus Kärcher. Sieben der ersten elf Saisonspiele gingen verloren. ,,Die Ergebnisse haben einfach nicht gestimmt. Es hing sicher damit zusammen, dass einige Leute gefehlt haben. Letztlich zählt aber, dass wir zu wenig Punkte haben."

Nachdem eine Interimslösung mit dem Ex-Coach und stellvertretenden Jugendleiter Frank Weinle nicht zustande gekommen ist (wir haben berichtet), betreut zunächst einmal Michael Kienzle die Mannschaft. Der Trainer des zweiten Fellbacher Teams wird nach der Übungseinheit am Mittwochabend auch die Verantwortung beim Heimspiel gegen den SV Kornwestheim übernehmen.

Gespräche mit dem Nachfolger laufen bereits

Parallel dazu gibt es einen Kandidaten für die dauerhafte Nachfolge von Markus Kärcher. Am Dienstagabend haben sich die Fellbacher mit ihm getroffen und mit ihm gesprochen, sich aber ,,aufs Wochenende vertagt", wie der stellvertretende SVF-Abteilungsleiter Jochen Pflüger sagt: ,,Er hat sich alles angehört, wollte sich aber nicht sofort entscheiden."

Markus Kärcher hat sich dagegen entschieden - zum Rücktritt nach sechs Jahren beim SV Fellbach. ,,Vor allem die letzten viereinhalb Jahre davon als Trainer waren sehr intensiv", sagt der Gymnasiallehrer. In den vier vollen Spielzeiten mit ihm als Coach belegte die Mannschaft in der Landesliga zunächst die Plätze sechs und sieben sowie zuletzt zweimal Rang elf. ,,Es war nie langweilig, immer eine Herausforderung und sehr lehrreich", sagt Markus Kärcher. ,,Ich bin dem Verein sehr dankbar, dass er mir die Möglichkeit gegeben hat, meine erste Erfahrung als Trainer zu sammeln." Es soll nicht die letzte gewesen sein, irgendwann wird wohl eine Fortsetzung folgen: ,,Mir macht das nach wie vor unheimlich Spaß."