2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Ich sehe hier keine Weiterentwicklung“: Nach zwei Jahren verlässt Trainer Stephan Leitner (li., mit Abteilungsleiter Tom Huber) den SV Eurasburg-Beuerberg. FOTO: RS
Ich sehe hier keine Weiterentwicklung“: Nach zwei Jahren verlässt Trainer Stephan Leitner (li., mit Abteilungsleiter Tom Huber) den SV Eurasburg-Beuerberg. FOTO: RS

Trainerwechsel in Eurasburg: Aufstiegs-Coach sagt Servus

Eurasburg – Er bescherte dem Eurasburg-Beuerberg mit dem Aufstieg in die Kreisliga im Sommer 2016 den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. Nicht minder hoch einzustufen ist der nach einer teilweise nervenaufreibenden Saison geschaffte Klassenerhalt in diesem Jahr.

Damit endet die Zusammenarbeit zwischen Stephan Leitner und den Eurasburger Fußballern. Seine Nachfolge tritt Klaus Brand an, der zuletzt als Sportlicher Leiter bei Bayernligist BCF Wolfratshausen tätig war.

„Wir hatten zusammen zwei sehr erfolgreiche Jahre“, sagt Tom Huber, den die Entscheidung seines Cheftrainers offenbar nicht ganz unvermittelt traf. „Stephan hatte mir gegenüber schon signalisiert, dass er wahrscheinlich nicht weitermachen werde“, so der Eurasburger Fußball-Abteilungsleiter. „Er sah wohl die Gefahr, dass es sich im dritten Jahr stark zu reiben beginnen könnte.“ Leitner selbst begründet seinen Abschied in erster Linie mit mangelnden Perspektiven. „Man will ja Weiterentwicklung sehen, und da hat es zuletzt etwas stagniert“, sagt der scheidende Coach. Die Zukunftsperspektive deute auf Rückschritt, und er halte es „für besser, den nicht mitzumachen“.

Erleichtert wurde ihm der Schritt, weil der ohnehin etwas begrenzte Eurasburger Kreisligakader weiter „schrumpft“. Wenig überraschend ist der Wechsel von Andreas Mathäus. Der Defensiv-Allrounder schnürt wie von ihm länger angekündigt die Fußballschuhe demnächst für B-Klassen-Aufsteiger ASC Geretsried, den er als Gründungsmitglied vor eineinhalb Jahren mit aus der Taufe gehoben hat.

Etwas überraschender kommt der Wechsel von Benedikt Bergmoser zur DJK Waldram. „Ich hatte zwar auf die Bezirksliga gehofft“, gibt der 21-Jährige zu, dass er gerne den nächsten Karriereschritt eine Liga höher gewagt hätte. Seine Entscheidung habe er jedoch unabhängig von der Liga getroffen. „Ich möchte es einfach mal woanders versuchen“, sagt Bergmoser, der als Ziel mit seinem neuen Verein formuliert „in der Kreisliga oben mitspielen und aufsteigen“. Ebenfalls nach Waldram zurück zieht es Wolfgang Wenus, der zuletzt in der Kreisliga nicht mehr zum Einsatz gekommen war.

„Alternativen für die Abgänge fehlen“, stellt Stephan Leitner fest. „Perspektivisch gesehen ist das nicht meins.“ Da helfe es dann auch nichts, auf Biegen und Brechen an einer Zusammenarbeit festzuhalten, sagt Tom Huber. Dessen Gelassenheit liegt auch darin begründet, dass er schnell einen namhaften Nachfolger präsentieren konnte. Klaus Brand, der bis zu den Paukenschlägen im vorigen Sommer als Sportlicher Leiter beim BCF Wolfratshausen aktiv war, übernimmt mit Beginn der Vorbereitung die sportliche Verantwortung beim SVEB. „Wir haben gute Gespräche geführt. Er hat in Antdorf super Arbeit geleistet und viel Fußballverstand“, zeigt sich Huber angetan von seinem neuen Chef-Coach. Der bestätigt, dass es ihn nach der mehrmonatigen Pause wieder kribbelt. „Ich wollte wieder was machen, Eurasburg hat jemanden gesucht“, sagt Brand, der erste Bekanntschaft mit Huber durch den inzwischen wieder rückgängig gemachten Wechsel von Felix Gellner zum BCF gemacht hatte. „Das ist eine junge Truppe, in der noch Potenzial steckt. Wenn die Jungs mitziehen ist viel möglich. Es ist jedenfalls sicher keine schlechte Mannschaft“, sagt der Übungsleiter über sein neues Team.

Das größte Problem sieht der 62-jährige ehemalige Profi (SpVgg Bayreuth, Bayer 05 Uerdingen) eher in der eventuell neuen Spielklasse – der Kreisliga 2. Besser wäre es wenn es dem SVEB gelinge, in die Kreisliga 1 zu wechseln, die ihm aus seiner Antdorfer Zeit noch vertraut ist. Brand: „Da geht es dann erst mal darum, drin zu bleiben. Das ist im zweiten Jahr nach einem Aufstieg oft nicht ganz so einfach.“

Aufrufe: 019.6.2017, 08:31 Uhr
Tölzer Kurier: Rudi StalleinAutor