Kritik am Trainingseifer

Gelb gegen Blau - die (vermeintliche) Trierer Startelf fürs Spiel in Walldorf gegen die Reservisten. Ob SVE-Trainer Oscar Corrochano bei der Kader-Besetzung noch mal ins Grübeln gerät? Die zweite Garde wirkte im gestrigen Abschlusstraining wacher, entschlossener.

Nur eine Momentaufnahme? Klarheit herrscht, wenn am heutigen Samstagnachmittag der Spielberichtsbogen vorliegt. Corrochano ist bei manchen Akteuren derzeit mit dem Trainingseifer nicht zufrieden. Namen nennt er öffentlich nicht, doch er schloss "Härtefälle" bei der Zusammenstellung des Aufgebots nicht aus.

Taktisch will der 40-Jährige wahrscheinlich mit einer Dreier-Abwehrkette in Walldorf (14 Uhr, Dietmar-Hopp-Sportpark) zum Erfolg kommen. Vor einem Vierer-Mittelfeld könnte dann eine Drei-Mann-Angriffsreihe positioniert werden. Wichtiger als die Systemfrage ist dem Coach aber die Einstellung. "Es kommt aufs gruppentaktische und individuelle Verhalten an."

Schmerzlich vermisst wird beim SVE Patrick Lienhard - der Mittelfeldspieler steht in Walldorf wegen eines Knochenödems am Sprunggelenk erneut nicht zur Verfügung. Stürmer Muhamed Alawie, mit 18 Saisontreffern Triers ,Lebensversicherung’, ist dagegen wieder voll einsatzfähig. Auch Josef Cinar (Foto: TV-Archiv) ist wieder fit. Der 33-jährige Abwehrroutinier steht vor seinem 100. Regionalliga-Spiel für Eintracht Trier. "Das wusste ich gar nicht. Das ist natürlich eine schöne Zahl", sagte Cinar, als er vom TV auf das anstehende Jubiläum angesprochen wurde. Er redet die Mannschaft stark: "Weder das Trainerteam noch wir Spieler haben uns aufgegeben. Wir haben in jedem Spiel nach der Winterpause ein Leistungsniveau gezeigt, mit dem man einverstanden sein kann. Das gibt ein gutes Grundgefühl."

Weil eine Übernachtung vor Ort laut Corrochano nicht genehmigt wurde, macht sich der SVE-Tross heute Morgen um 9 Uhr auf den Weg nach Baden. Walldorf, in der Hinrunde dem SVE mit 0:4 unterlegen, hat in dieser Saison vor allem durch den Einzug ins DFB-Pokal-Achtelfinale, wo Arminia Bielefeld Endstation war, auf sich aufmerksam gemacht. Gut besetzt ist das Team vor allem im Mittelfeld - mit Timo Kern, Andreas Schön, Yakub Polat und Steffen Haas. Corrochano: "Das ist für Regionalliga-Verhältnisse eine große Qualität."

Wir berichten per Liveticker aus Walldorf