2024-03-18T14:48:53.228Z

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Klatscht künftig für Salmrohr: Peter Rubeck. Foto: Krämer
Klatscht künftig für Salmrohr: Peter Rubeck. Foto: Krämer

Fix: Peter Rubeck trainiert Salmrohr - Update

Trainer heuert kurz nach Vertragsauflösung in Trier beim FSV an.

Jetzt ist es perfekt: Peter Rubeck wird in der kommenden Saison den Rheinland-Pfalz/Saar-Oberligisten FSV Salmrohr trainieren (FuPa berichtete vorab). Kurz zuvor hatte er seinen Vertrag bei Eintracht Trier aufgelöst (FuPa berichtete). Dort sollte er eigentlich die A-Junioren coachen. Die kritische Haltung von Teilen des Eintracht-Umfeldes gegenüber ihm forcierte bei Rubeck aber zuletzt offenbar den Wunsch, den Verein zu verlassen. Nach dem verkorksten Start in die abgelaufene Regionalliga-Südwest-Saison hatte sich der SVE frühzeitig im September vom Übungsleiter getrennt. Den Abstieg in die Oberliga wurde auch an ihm und dem durch ihn nach Trier gekommenen, früheren sportlichen Leiter Heiner Semar festgemacht. Von der Eintracht danach zum Oberligisten SC Hauenstein ausgeliehen, schaffte er mit den Wasgauern zwar den Klassenerhalt; aus wirtschaftlichen Gründen entschieden sich die dortigen Verantwortlichen aber zum Rückzug in die Verbandsliga Südwest.

In Salmrohr ist unterdessen die Freude groß über die Verpflichtung von Rubeck. Das wird auch im Statement des zweiten Vorsitzenden Christian Rauen klar: „Peter Rubeck hat einen unbändigen Willen, den er auch auf seine Mannschaft übertragen kann. Das hat er in Trier, aber davor unter anderem auch beim SVN Zweibrücken unter Beweis gestellt.“ Rauens Amtskollege Karl-Heinz Kieren - zugleich auch sportlicher Leiter beim FSV - ergänzt: "Es musste jetzt einfach ein neuer Geist hier rein." Er will dies nicht als Kritik an Paul Linz und Michael Schmitt, den Trainern der vergangenen Saison, verstanden wissen: "Vieles lag in der Mannschaft begründet. Deutlich wurde in jedem Fall, dass eine kumpelhafte Linie bei uns nicht so zieht." Rubeck lebe und sterbe für den Fußball. "So, wie er etwa für die Eintracht alles gegeben hat, wird er sich jetzt auch bei uns voll reinhängen." Dass der neue Coach durch seine direkte Art hier und da anecken kann, nimmt Kieren in Kauf: "Das ist nicht schlimm. So kommt auf jeden Fall frischer Wind in den Verein."

Emotionaler Trainer im sonst so beschaulichen Salmrohr

Beim FSV setzt man nach dem knapp geschafften Klassenverbleib, der letztlich vom Aufstieg des SV Meppen bzw. der SpVgg Unterhaching in die Dritte Liga abhängig war, zur neuen Spielzeit also auch und vor allen Dingen auf die Faktoren Emotionen und Euphorie: Das Derby gegen die Trierer Eintracht, aber auch weitere attraktive Heimspiele (unter anderem gegen den FC 08 Homburg, den 1. FC Kaiserslautern II, den FK 03 Pimasens und den SC 07 Idar-Oberstein) dürften zudem den Zuschauerschnitt und das Interesse am FSV deutlich anheben. Ehe das Engagement Rubecks am Donnerstagabend besiegelt war, hatte sich der 55-Jährige die Entscheidung nicht leicht gemacht: „Ich musste auch abwägen zwischen dem guten Verhältnis zu mir wichtigen Personen bei der Eintracht (unter anderem Horst Cordier, der aktuell maßgebliche Förderer der Trierer Jugend, d. Red.) und meinem Bestreben, eine erste Mannschaft zu trainieren….“ Rubeck wird zum 1. Juli und damit früher als geplant wieder zu 100 Prozent als Angestellter der SHG-Kliniken in Völklingen arbeiten - und macht so seine Teil-Freistellung rückgängig. Das Umfeld mit dem Salmtalstadion, aber auch die guten Trainingsbedingungen hätten für den FSV gesprochen, auch und vor allem aber das intensive Bemühen der Salmrohrer Verantwortlichen (auch Ehrenpräsident Peter Rauen hatte einige Gespräche mit ihm geführt). Die freilich noch nicht vollständige Mannschaft bezeichnet er als "jung und entwicklungsfähig". Nachdem der FSV in der abgelaufenen Saison "alles Glück der Welt hatte, um den Klassenerhalt zu schaffen", könne es in der neuen Saison einzig und allein wieder nur um den Klassenerhalt gehen.

Sieben Neuzugänge sind klar

Christian Rauen und Karl-Heinz Kieren gehen davon aus, dass Lars Schäfer wie gehabt (auch) als Co-Trainer zur Verfügung steht und zudem die zweite Mannschaft in der A-Liga Mosel coacht. Der 34-Jährige tendiert aber nach ausgeheilter Patellasehnenverletzung dazu, wieder vornehmlich als Spieler einzugreifen: „Ich habe in den letzten fünf Wochen der alten Saison mit der Mannschaft trainiert und war schmerzfrei. Salmrohr ist eine Option, aber auch andere Vereine.“ Selbst nochmal aktiv zu werden und Traineraufgaben beim FSV wahrzunehmen, wären für Kieren kein Widerspruch, sondern ließen sich miteinander verbinden: "Es wäre Lars doch sehr zu wünschen, wenn er nochmal beschwerdefrei Fußball spielen kann."

Sieben Neuzugänge ist beim FSV derweil fix: Zu den vom Rheinlandligisten SV Mehring verpflichteten Johannes Diederich, Max Meyer, Marcel Selmane und Philipp Basquit und dem von der Trierer U19 wechselnden Lucas Abend kommt nun noch Nils Habscheid und dessen Bruder Tim (beide von Rheinlandligist SG Kyllburg) hinzu. Mit Gianluca Bohr, Daniel Braun und Patrick Herres haben drei weitere Akteure der bisherigen Mannschaft zugesagt. „Drei bis vier Neue“, so Christian Rauen, sollen noch kommen. Und die müssten vor allem Offensivqualitäten mit sich bringen: 43 von 57 Treffern der vergangenen Saison wurden von Akteuren erzielt, die den Club inzwischen verlassen haben.

Michael Schmitt, der das Traineramt zur Jahreswende vom zurückgetretenen Paul Linz übernommen hatte, wird laut Kieren in der neuen Spielzeit gemeinsam mit Andreas Scheibe, der berufsbedingt kürzer treten muss, die Rheinlandliga-A-Junioren des FSV trainieren.

Das erste Training des Salmrohrer Oberligakaders ist für Dienstag, 20. Juni, geplant. Erster Test: Sonntag, 2. Juli, beim Eifeler A-Ligisten TuS Ahbach (in Leudersdorf).

Aufrufe: 09.6.2017, 01:30 Uhr
Andreas Arens Autor