2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Foto: Leifer, Riedel, Kletter, Ziegler, Hofinger
Foto: Leifer, Riedel, Kletter, Ziegler, Hofinger

Abstiegshorror in der Bezirksliga: Acht Clubs bangen noch

Prognose: Wer besteht in der Bezirksliga Ost?

An der Tabellenspitze der Bezirksliga Ost liefern sich der VFB Forstinning und der TSV Moosach ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen um den direkten Aufstiegsplatz. Eines ist sicher: Einer der beiden wird es packen, zu groß ist der Abstand auf die ärgsten Verfolger. Ein echter Showdown spielt sich derweil im Tabellenkeller ab. Fünf Spieltage vor Schluss kämpfen acht Clubs um den Klassenerhalt. Wer hält die Klasse? Fussball Vorort hat eine Prognose abgegeben.

Platz 9.TSV Ebersberg: 26 Spiele; 34 Punkte; 38:36 Tore

Die Eber besitzen die beste Ausgangssituation im gesamten Tabellenkeller. Eine Entwicklung, die wohl keiner nach den ersten zehn Spieltagen für möglich gehalten hätte. Solange musste die Steppan-Elf auf den ersten Saison-Dreier warten. Das Trainergespann, bestehend aus Manfred Steppan und Markus Volkmann, stand vor dem Aus, doch die Mannschaft stellte sich geschlossen hinter die angezählten Coaches.

Ein Vertrauensbeweis, der sich lohnen sollte und längst nicht alltäglich ist im schnelllebigen Fußball-Geschäft. Es folgte eine echte Leistungsexplosion: 18 Punkte sammelten die Eber aus den restlichen neun Spielen vor der Winterpause. In der Rückrunden-Tabelle ziert der TSV Ebersberg sogar Rang zwei. Was wäre wohl gewesen, wenn die Eber den Saisonstart nicht gänzlich versemmelt hätten? Aufstiegskampf statt Abstiegsangst wäre angesagt. TSV-Kapitän Konrad Voglsinger versuchte sich bereits als Liga-Prophet: „Die Situation ist unverändert. 37 Punkte sollten für den Klassenerhalt reichen, was bedeutet, dass wir aus den letzten fünf Spielen noch mindestens zwei Siege brauchen“. Mit dem Last-Minute-Dreier im vergangenen Heimspiel gegen Saaldorf ist der erste Teil der Voglsinger-Rechenaufgabe bereits gelöst. Vier Matchbälle bleiben, um die magischen 37 Punkte zu erreichen. Bleibt aus Eber-Sicht nur zu hoffen, dass das Rechen-Ass nicht daneben lag.

Restprogramm:

Ottobrunn (H), TSV Ampfing (A), VFL Waldkraiburg (A), SC Baldham-Vaterstetten (A)

Vorort-Prognose: Der Rechenschieber wird in Ebersberg keine Wiedergeburt erleben. Der TSV ist momentan einfach zu gut in Form und wird in naher Zukunft die Klasse halten.


Platz 10 SV-DJK Kolbermoor: 25 Spiele; 33 Punkte; 35:33 Tore

Vierter, zweiter und fünfter: So schnitt der SV-DJK Kolbermoor in den letzten drei Jahren in der Bezirksliga ab. Alles Platzierungen, die sich keineswegs auch nur in der Nähe der Abstiegszone befinden. Den Abgang von Goalgetter Patrick Eder konnte der SV jedoch nicht kompensieren. Auch der hochgelobte Davide Guerrieri konnte die große Lücke nicht schließen, ein mickriges Tor gelang dem Ex-Landesliga-Kicker in 17 Partien.

Das Sturmproblem zieht sich durch die komplette Saison, drei Stürmertore stehen bisher zur Buche. Das Restprogramm der Kolbermoorer liest sich zwar durchaus namhaft, jedoch trifft der DJK auch noch auf die beiden Schlusslichter aus Waging und Ostermünchen.

Restprogramm:

TSV Ampfing (H), Ostermünchen (A), VfL Waldkraiburg (A), SC Baldham-Vaterstetten (H), TSV Waging (A)

Vorort-Prognose: Der SV-DJK Kolbermoor wird mit einem blauen Auge davon kommen. Trotzdem muss die Führungs-Etage im Sturm aufrüsten, wenn das Thema "Abstiegskampf" eine einmalige Sache bleiben soll.


Platz 11 TSV Dorfen: 25 Spiele; 30 Punkte; 32:47 Tore

Der TSV Dorfen belegt derzeit den letzten Nicht-Abstiegsplatz. Die Formkurve der Dorfener zeigt nach verkorkstem Rückrunden-Auftakt wieder nach oben. Nach drei Niederlagen zu Beginn musste sich die Koster-Elf in den vergangenen fünf Spielen nur einmal geschlagen geben. Am vergangenen Wochenende fand der Liga-Primus aus Moosach ausgerechnet gegen Dorfen wieder zurück in die Spur, am Ende stand eine 1:3-Pleite.

Eine Niederlage, die aufgrund der Verletzung von Abwehrrecke Timo Lorant - fällt für längere Zeit aus - doppelt schwer wiegt. Am vorletzten Spieltag treffen die Dorfener auf den TSV Ottobrunn, der nur einen Punkt zurückliegt. Es könnte der große Showdown um den Klassenverbleib werden.

Restprogramm:

VfB Forstinning (H), SV Saaldorf (H), Kirchheimer SC (A), TSV Ottobrunn (A), SV Ostermünchen (H)

Vorort-Prognose: Der TSV Dorfen wird im Showdown in Ottobrunn die Nase vorn haben und den Klassenerhalt eintüten!


Platz 12 TSV Ottobrunn 25 Spiele; 29 Punkte; 35:46 Tore

Die Ottobrunner Lebensversicherung Timo Aumayer ist außer Form. Seit fast 400 Minuten wartet der einstige Torgarant auf die Erlösung. Zeit für die Teamkollegen aus dem Schatten hervor zu treten: Niklas Jenke sorgte mit seinem Doppelpack im Abstiegskracher gegen den DJK SV Kolbermoor für Furore und schoß sein Team fast im Alleingang zum Sieg.„Das war ganz wichtig“, zeigte sich Ottobrunn-Boss Matthias Schmidt mächtig erleichtert.

Bereits am kommenden Wochenende steigt das erste Endspiel für den TSV. Auswärts in Ebersberg können die Ottobrunner einen vorausliegenden Konkurrenten wieder tief in den Abstiegsstrudel hineinziehen.

Restprogramm:

TSV Ebersberg (A), ASV Au (A), SV Saaldorf (H), TSV Dorfen (H), TSV Ampfing (A)

Vorort-Prognose: Der direkte Klassenerhalt wird für den TSV Ottobrunn verdammt schwer. Das Duell gegen den TSV Dorfen wird das Schlüsselspiel für die Koncatepe-Elf.


Platz 13 SV Dornach: 26 Spiele; 24 Punkte; 30:47 Tore

Unglaubliche 18 Partien war der SV Dornach ohne Sieg. Nach der Pleite gegen die Sportfreunde Aying zog der damalige Spielertrainer Florian Brachtel die Konsequenzen und warf hin. Trainer-Legende Anton Plattner übernahm die verunsicherte Mannschaft vorzeitig. Plattner ist bereits der vierte Trainer an der Seitenlinie des SV Dornach in dieser Saison.

Der Trainer-Oldie sollte der Mannschaft neues Selbstvertrauen einhauchen: Direkt im ersten Spiel unter seiner Leitung gelang der erlösende Sieg. Doch in den weiteren Partien verpuffte der Plattner-Effekt, zwei Niederlagen folgten. Mittlerweile ist der Erfolg zurückkehrt, sieben Punkte aus drei Spielen konnte der SV verbuchen.

Der direkte Abstieg war für Plattner nie ein Thema:„Im Moment denken alle, dass wir’s nicht schaffen. Aber wir geben nicht auf, und ich sage, dass wir die Relegation packen!“

Restprogramm:

VfL Waldkraiburg (H), SC Baldham-Vaterstetten (A), TSV Waging (H), ASV Au (A)

Vorort-Prognose: Über die Relegation wird der SV Dornach die Klasse halten!


14.Platz SF Aying: 26 Spiele; 21 Punkte; 30:51 Tore

Nach anfänglicher Rückrunden-Euphorie ist in Aying längst wieder die bittere Realität eingekehrt. Vier Pleiten in Serie wecken keine großen Hoffnungen, dass die Sportfreunde den ersten Abstiegsplatz noch verlassen könnten.

„Rein rechnerisch ist es noch möglich. Aber unseren Aktien standen schon mal besser. Jetzt sind wir auf Schützenhilfe angewiesen. Alle unsere Trümpfe, die wir uns aus den ersten Spielen in diesem Jahr erarbeitet hatten, haben wir aus der Hand gegeben“, sagte Burhenne nach der Niederlage vier Spieltage vor dem Saisonende.

Im Falle eines Abstiegs würde Björn Burhenne weiterhin das Trainer-Amt der Sportfreunde bekleiden wollen: „Wenn wir absteigen sollten, geht für mich persönlich die Welt auch nicht unter. Wenn der Verein es wünscht, werde ich bleiben. Aying ist ein Wohlfühl-Verein, wo man eine gute Vereinsführung hat und wo man als Trainer gut arbeiten kann“.

Restprogramm:

SC Baldham (H), TSV Waging (A), ASV Au (H), TSV Moosach (A)

Vorort-Prognose: Selbst Trainer Burhenne traut seinem Team nicht mehr allzu viel zu. Die kommende Saison müssen die Ayinger in der Kreisliga ran.


15.Platz SV Ostermünchen: 25 Spiele; 20 Punkte; 25:41 Tore

Der Kreisliga-Aufsteiger hatte sich im Sommer personell verstärkt. Der Bomber Patrick Eder wurde vom Ligakonkurrenten aus Kolbermoor losgeeist. Die Erwartungshaltung war rießig, schoß Eder doch jede Saison über 15 Kisten für seinen Ex-Verein. Im Dress des SV konnte der ehemalige Goalgetter nie an seine Form aus Kolbermoorer Tagen anknüpfen. Nur ein Tor erzielte Eder bisher. Schlicht zu wenig, um die Ostermünchner in der Liga zu halten.

In der Rückrunden-Tabelle ziert der SV Ostermünchen sogar das Tabellenende. Die Herausforderung "Bezirksliga" ist wohl eine Nummer zu groß für den Aufsteiger. Auch das Restprogramm regt nicht zum Hoffen an. In den Hinspielen konnte die Thaler-Elf nur vier Punkte gegen die verbleibenden Gegner erringen.

Restprogramm:

ASV Au (H), SV DjK Kolbermoor (H), TSV Moosach (A), SC Kirchheim (H), TSV Dorfen (A)

Vorort Prognose: Der SV Ostermünchen stellt die schwächste Offensive der Liga. Die fehlende Torgefahr wird dem SV Ostermünchen letztendlich zum Verhängnis.


Platz 16 TSV Waging: 25 Spiele; 20 Punkte; 34:63 Tore

Die Ausgangslage für den TSV Waging ist an sich nichts Neues mehr. Bereits die dritte Saison in Folge spielt der Verein gegen den Abstieg. Der große Unterschied: So aussichtslos war die Situation die Jahre zuvor nicht. Zwar stellt der TSV eine der stärksten Offensivreihen aus dem Tabellenkeller, aber auch die schlechteste Defensive. Und das mit großen Abstand: 63 Tore in 25 Spielen musste der TSV hinnehmen, die Bilanz eines Absteigers!

Das dritte Jahr in der Bezirksliga könnte das verflixte für die Waginger-Kicker werden.

Restprogramm:

Forstinning (A), TSV Ampfing (H), SF Aying (H), SV Dornach (A), SV DJK Kolbermoor (H)


Vorort-Prognose: Nach drei Jahren muss sich der TSV Waging aus der Bezirksliga verabschieden!
















Aufrufe: 025.4.2017, 16:12 Uhr
Christoph EnglmannAutor