TSV Dorfen: Wiederholt sich das Wunder?

Erinnerungen an den letzten Pokalcoup kommen beim TSV Dorfen und seinen Anhängern auf, wenn der Regionalligist SV Wacker Burghausen am heutigen Dienstag um 18.30 Uhr bei den Isenstädtern antritt. Als Kreisligist warf der TSV Dorfen im August 2013 den Regionalligisten Buchbach aus dem Pokal. Dorfen hat sich inzwischen in der Bezirksliga Ost etabliert, hat aber vergangenen Samstag in Schönau im vierten Spiel die erste Saisonniederlage hinnehmen müssen.

„Irgendwann musste es passieren“, meinte Trainer Michael Kostner, wobei auch die personellen Voraussetzungen nicht die besten waren. Für diesen Kracher heute Abend sieht es etwas erfreulicher aus. Die Rot-Sünder Marco Zöller und Benedikt Hönninger sind wieder dabei, Andreas Brenninger ist aus dem Urlaub zurück, und Hannes Hellfeuer erstmals auf der Bank. „So ein Spiel wie gegen Buchbach gibt es nur in vielen, vielen Jahren einmal“, meint Trainer Kostner, der gegen den drei Klassen höher angesiedelten Gegner „schon mit einem achtbaren Resultat vor entsprechend stimmungsvoller Kulisse“ zufrieden wäre.

Kostner war ab 1998 zwei Jahre als Spieler und dann noch fünf Jahre als Trainer der Amateurmannschaft in Burghausen. Da war der SV Wacker im deutschen Profifußball eine Nummer. 1995 ging es von der Bayern- in die fünfgleisige Regionalliga, ab 1999 in die neue zweigleisige Regionalliga und 2002 unter Trainer Rudi Bommer in die 2. Liga. Dem Abstieg 2007 folgten die Jahre in der Regionalliga und der später neu gegründeten 3. Liga. Seit dem Abstieg 2014 gehören die Salzachstädter nun der Regionalliga an.

Vergangenen Dezember kündigte Wacker an, dass mit Profifußball Schluss sei. Topspieler wie Christoph Burkhardt und Benjamin Kindsvater verließen den Club. Es wurden aber durchaus hochkarätige Neuzugänge geholt wie etwa der 196 cm große Sturmtank und tschechische Ex-Junioren-Nationalspieler Martin Holek oder Sascha Marinkovic. Beide waren die Wunschspieler von Patrick Mölzl, seit April Trainer und als Spieler beim FC Augsburg aktiv. Im Mai verlor Burghausen das Totopokal-Finale gegen Schweinfurt 0:1 und die Teilnahme an der ersten DFB-Pokalrunde sowie rund 100 000 Euro Einnahme. Diese Ziele und der schlechte Ligastart mit nur einem Sieg und drei Niederlagen dürften für Burghausen heute genug Motivation sein.

Der TSV-Kader:
Wolf, Trokic, Dallmeier, Lorant, Hartl, Ertl, Thalmaier, Kostner, Lechner, Heilmeier, Mittermeier, Wetzel, Mutlu, Friemer, Brenninger, Hellfeuer, Zöller, Hönninger, Gunderlach (ETW)