Die Kehdinger spielten in Hannover eine überragende erste Halbzeit. Sie überrumpelten die Hausherren in ähnlicher Manier, wie sie es am vergangenen Spieltag mit dem VfL Osnabrück taten. Nur diesmal stimmten auch die Effizienz und die Torausbeute. Bereits in der achten Minute schloss Finn-Patrick Gierke einen sehenswerten Angriff zum 1:0 ab. Über fünf Stationen gelangte der Ball zum D/A-Neuzugang. Gierkes Schuss in der 23. Minute hielt Hannovers Torwart mit einer starken Parade. Gegen den Nachschuss von Florian Nagel zum 2:0 war er allerdings machtlos.
Nach Wiederanpfiff erfuhren die Kehdinger, warum Arminia Hannover der stärkste Aufsteiger der Oberliga ist und warum die Mannschaft zwei Jahre lang im eigenen Stadion nicht verloren hatte. „Uns war richtig mulmig“, sagt D/A-Vereinschef Rigo Gooßen. Allerdings konnte er sich auf seine Defensivabteilung verlassen. „Das Bollwerk hielt“, so Gooßen.
In der 79. Minute machte Alexander Neumann den Deckel auf das Spiel. Thilo Gooßen hatte den erfolgreichsten Drochterser Stürmer von der rechten Seite aus in Szene gesetzt. Drei Minuten später flankte Nico Mau von der linken Seite in die Füße von Neumann. Das 4:0 war Neumanns siebentes Saisontor im neunten Spiel.
„Wir fühlen uns wohl auf Platz zwei“, sagt Rigo Gooßen. Es sei schon beeindruckend, wie kombinationssicher D/A agiere. Personell muss sich Trainer Enrico Maaßen für die nächsten Tage allerdings etwas ausdenken. Nach dem Ausfall von Jan Koch gesellen sich nun vielleicht auch Meikel Klee und Jasper Gooßen auf die Verletztenbank. Klee hat Probleme mit dem Bauchmuskel, Gooßen mit der Leiste. (db)
Die Statistik
Tore: 0:1 (8.) Gierke, 0:2 (23.) Nagel. 0:3 (79.) Neumann, 0:4 (82.) Neumann.
SV D/A: Schellin, Klee (28. Mau), Behrmann, Johrden, Sung (64. T. Gooßen), Zöpfgen, Gierke, Elfers, Neumann, Nagel, Kühn (72. Jankowski).