Petershagen setzt die Marschroute des Trainers um

"Schön spielen allein reicht nicht, es müssen auch Punkte geholt werden", hatte Sedlak zuvor die Marschroute ausgegeben: "Meine Elf hat dies beherzigt und gegen einen schwer zu bespielenden Gegner völlig verdient gewonnen." Bis dahin war es jedoch ein hartes Stück Arbeit. Bevor die Blau-Weißen das Heft des Handelns in die Hand nahmen, musste Torwart Thomas Haupt (5.) erst einmal per Fußparade am Sechszehner klären. Abgesehen von einem gefährlichen Fernschuss, hatte der Gast in Halbzeit eins aber nicht mehr zu bieten.

Mehr und mehr spielte sich fortan das Geschehen vor dem FSV-Gehäuse ab, hatte Keeper Christian Strehk alle Hände voll zu tun. Robert Vsetycek (6.), frisch verheiratet, traf nach Solo den Ball nicht voll, Tim Beier (7.) verpasste im Fünfer eine Flanke von Silvan Küter knapp. Bei einem scharfen frontalen Schuss von Dennis Rehausen (10.) war Strehk auf dem Posten, der später dann bei einem Außenrist-Volley von Küter (18.) Glück hatte. Der Ball zischte am Dreiangel vorbei.

Die letzte Präzision beim Abschluss fehlte dem Gastgeber noch. So auch bei Laszlo Nagy (28.) nach Eckball, bei einem Freistoß von Roger Sobotta (38.) und einem Beier-Kopfball (42.). Jedesmal parierte Borgsdorfs Torhüter stark, tauchte rechtzeitig nach unten ab.

Wenig später hieß es dann aber doch: "Tooor für Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf." Kurz vor der Halbzeitpause sahen die Fans den bis dahin schönsten Angriff des Spiels. André Bauer bediente mit viel Übersicht Küter, der perfekt zu Rehausen passte, der schließlich den Ball unhaltbar zum 1:0 (44.) unter die Querlatte hämmerte. Es war sein achter Saisontreffer.

Blau-Weiß blieb auch nach Wiederanpfiff vorerst am Drücker. Küter (48.) und Kurt Skusa (49.) tauchten gefährlich vorm Borgsdorfer Tor auf. Dann wurden die Gäste stärker, drängten auf den Ausgleich. Haupt (59./70.) war jedoch stets auf der Höhe und parierte solide. Nach einigem Leerlauf übernahmen die Doppeldörfler in der Schluss-Viertelstunde wieder die Regie. Vsetycek (75.) nahm Maß, forderte per Distanzschuss das ganze Können des FSV-Torhüters. Ein zentral und eher ungefährlich geschossener Sobotta-Freistoß (82.) flog plötzlich knapp übers Tor, Strehk warf sich den Ball fast selbst ins eigene Netz. Die nachfolgende Vsetycek-Ecke (83.) fand Resad Demanns Kopf, der im Fünfmeterraum um Haaresbreite verfehlte.

Demann konnte kurz darauf dann aber doch das erlösende 2:0 erzielen, nachdem Maximilian Traue im Strafraum von den Beinen geholt worden war. Sicher, scharf und unhaltbar zeigte der Kapitän (85.), wie ein Elfmeter verwandelt wird.

Da aber der Gastgeber den Fußballfans weiterhin Spannung bieten wollte, gestattete er den Forst-Kickern im Gegenzug den Anschlusstreffer. Kevin Köhn (86.) nutzte die kurze blau-weiße Auszeit und traf im zweiten Versuch flach ins lange Eck. Mehr jedoch ließ die Heimelf auf dem Waldsportplatz nicht zu, verwaltete den knappen Vorsprung bis zum Abpfiff. Mit diesem tauschten beide Teams die Ränge neun und elf im Liga-Klassement. Damit ist Petershagen wieder auf Kurs, das Saisonziel - Platz fünf - vielleicht doch noch zu erreichen.

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