»Allianz fehlt der Sinn«

Gegenüber dieser Zeitung bestätigten das Aus sowohl der Gabsheim-Vorsitzende Christoph Mientki als auch Bechtolsheims Abteilungsleiter Markus Haas. Beide gaben an, dass „eine Zusammenarbeit keinen Sinn mehr macht.“ Das, so Mientki, sei eine Folge der wenigen Berührungspunkte untereinander. Er führt aus: „Bis auf ein Kerbespiel 2016 und wenigen Trainingseinheiten fand der Spielbetrieb seit 2015 in Bechtolsheim statt. Auch eine regelmäßige Kommunikation hat nicht stattgefunden.“ Des Weiteren sind auch nur noch „ein bis zwei Gabsheimer“ ein Teil der Mannschaft.

Für den TuS Gabsheim bedeutet das zunächst einmal auch das Ende im Aktivenbereich, dort „wird es vorerst kein Team geben“, so Mientki. Nichtsdestotrotz werden der Sportplatz und das Vereinsheim nicht unbenutzt bleiben. „Es wird alles weiterhin gepflegt, von der Kampfsportabteilung und anderen Fußball-Mannschaften.“ Daneben wird freitags Darts im Sportheim gespielt.

Dieses Schicksal droht dem SV Bechtolsheim nicht. Das betont Haas energisch. „Das können sich alle hinter die Ohren schreiben: Totgesagte leben länger. In Bechtolsheim wird weiter Fußball gespielt.“ Nach den großen Problemen zum Ende der Hinrunde, woraufhin Staffelleiter Ralf Weick gar die Spiele der SG verschob, nach dem Trainerwechsel von Murat Akkaya zu Mehmet Gürkan, sieht es wieder rosiger aus. Es gibt da lediglich nur noch das Fragezeichen, in welcher Spielklasse der SV aktiv sein wird. Momentan steckt der Verein im Abstiegskampf der B-Klasse Alzey. Noch ist offen, ob die Mannschaft die Klasse hält. Mit dem 1:1 gegen den TSV Gundheim II holte die SG immerhin einen weiteren wichtigen Zähler. Am Saisonende werden insbesondere die direkten Duelle gegen die Konkurrenten SG RWO Alzey II, TSV Armsheim II und die SG Dautenheim-Esselborn über die Zukunft der Mannschaft entscheiden.

Dieses Ziel „Klassenerhalt“ möchten die Bechtolsheimer und Gabsheimer noch gemeinsam schaffen. Das würde auch insgesamt für ein positives Resumee der Spielgemeinschaft sorgen. Denn die Ziele, den „Personalmangel zu beheben“, „eine schlagkräftige Mannschaft zu formen“ und „in die B-Klasse aufzusteigen“ sind der SG allesamt gelungen. Außerdem entwickelte sich „vor allem unter Trainer Patric Mohr auch außerhalb des Platzes eine gute Stimmung“, heißt es im Schreiben von Mientki weiter. Doch mit dem Aufstieg im Jahr 2014 begann es zu bröckeln. „Die Stimmung kippte.“ Es folgte eine „hohe Fluktuation an Spielern“ und nun auch mit Verspätung die erwartbare Trennung zwischen dem SV Bechtolsheim und der TuS Gabsheim.