2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Meisterjubel: Der SV Bad Heilbrunn sichert sich drei Spieltage vor Schluss den Titel in der Kreisklasse 3 und steigt in die Kreisliga auf.  Foto: Birgit Bartsch
Meisterjubel: Der SV Bad Heilbrunn sichert sich drei Spieltage vor Schluss den Titel in der Kreisklasse 3 und steigt in die Kreisliga auf. Foto: Birgit Bartsch

102 Tore, 65 Punkte: Bad Heilbrunn vorzeitig Meister

Magnum-Flaschen am Spielfeldrand

Bei 5:2 gut 20 Minuten vor Schluss beschloss Uwe Mertens, dass es Zeit für die Meistertrikots sei. Der HSV-Vorsitzende ließ die Kiste mit den Dressen bringen, dazu drei Magnum-Flaschen Schaumwein. Doch auf dem Platz wurde es noch einmal spannend: Eberfing, Heilbrunns engster Verfolger in der Kreisklasse 3, holte auf und glich aus.
Aber der Spitzenreiter hielt nach dem 5:5 seinen Elf-Punkte-Vorsprung – uneinholbar bei drei verbleibenden Spielen. Das Unentschieden war deshalb Nebensache, nach dem Schlusspfiff lagen sich die Heilbrunner in den Armen, begruben sich gegenseitig auf dem Rasen, warfen Trainer Walter Lang in die Luft, bildeten einen erweiterten Jubelkreis mit Fans und tanzten das „Humba“. Lang ertrug jede Sektdusche tapfer. Doch so richtig nach Feiern war dem kritischen HSV-Coach noch nicht zumute. „Fünf Gegentore daheim, eine 5:2-Führung aus der Hand geben, das darf normalerweise nicht passieren.“ Doch er realisierte nach und nach, dass er mit dem Team geschafft hatte, wofür sie die ganze Saison lang hingearbeitet haben: Meistertitel und Aufstieg in die Kreisliga. Für einen klaren Sieg, nach dem es zwischendrin aussah, fehlten wichtige Spieler: Florian Schnitzlbaumer musste rotgesperrt zuschauen, Andreas Specker fiel verletzt aus. Thomas Forster, Tom Pföderl und Benedikt Specker liefen sichtlich angeschlagen auf. Was letzteren jedoch nicht von zwei Toren abhielt. Nach vorne lief es ohnehin gut beim HSV. Anton Krinner (1.) und eben zweimal Specker (11./19.) sorgten für die 3:1- Führung. Doch weder Sebastian Mertens’ 4:1 (34.) noch Krinners 5:2 (67.) nach schönem Solo waren die Vorentscheidung. Vier Tore des Eberfinger Torjägers Martin Plonner (45./68./79./90.) brachten die SG zurück ins Spiel. „Dass es nicht optimal gelaufen ist, ist jetzt nicht wichtig. Ein Aufstieg gelingt schließlich nicht jeden Tag“, sah Lang doch noch ein und jubelte mit den Spielern. „Im Ganzen gesehen eine hochverdiente Meisterschaft“, sagt er. „Respekt an die Mannschaft – aber auch an Eberfing.“ Der Gegner, der gute Aussichten auf den Relegationsplatz hat, bekam als nette Geste eine Magnum-Flasche zum Mitfeiern.
Aufrufe: 015.5.2017, 13:20 Uhr
Nick Scheder - Tölzer KurierAutor