2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Ballannahme: Lukasz Kargol zeigte im letzten Heimspiel bereits guten Einsatz. In Babelsberg erzielte er das 0:1.  © Carola Voigt
Ballannahme: Lukasz Kargol zeigte im letzten Heimspiel bereits guten Einsatz. In Babelsberg erzielte er das 0:1. © Carola Voigt

Schwedt verpasst Sieg in letzter Sekunde gegen Babelsberg

Für den FCS war das Remis gegen den SVB 03 II eine gefühlte Niederlage

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Noch lange nach dem Abpfiff sah man betroffene Gesichter beim FC Schwedt. Buchstäblich mit der letzten Aktion - einem verwandelten Foulstrafstoß - wurde ihnen der sicher geglaubte Sieg beim SV Babelsberg II entrissen.

Bei tropischen Temperaturen übernahmen die Schwedter die Spielkontrolle und zeigten, wie sie zum Erfolg kommen wollten - hinten sicher stehen und mit Diagonalbällen in den Rücken des SVB für Gefahr sorgen. So auch, als Lukasz Kargol einen eben solchen über rechts spielte, Marcin Lapinski jedoch zur Ecke abgeblockt wurde (5.). Dann erwischte Marcel Freitag zentral das Leder nicht richtig (10.). Doch im dritten Anlauf klappte es. Manuel Fuchs war per Diagonalball über das halbe Feld der Adressat. Seinen Ball legte Philipp Ulrich für Kargol auf, der aus gut 20 Metern mit einem Knaller hoch in den rechten Winkel zum 0:1 traf (17.) - ein Treffer der Marke "Tor des Monats". Die Babelsberger hielten sich in ihren Offensivbemühungen erstaunlich zurück, mit zumeist lang geschlagenen Bällen auf ihre Spitzen erzeugten sie kaum Gefahr. Da die Schwedter im Spielaufbau aber immer wieder unnötige Ballverluste produzierten, viele gewonnene Bälle wieder leichtfertig verspielten, blieb der SVB stets in Schlagweite. Mehr noch, als die Oderstädter auf Abseits spielten, hob Enrico Hausknecht den Ball über FSC-Keeper Bartosz Klonowski hinweg zum 1:1-Ausgleich.

Die Gäste brauchten eine ganze Weile, um ihre Reihen wieder neu zu ordnen. Doch als Michal Adamczak zentral gut 20 Meter vor dem Tor beherzt abzog, schlug die Kugel zum 1:2 ein (40.). Pech für die Schwedter, dass Tomasz Lapinskis Freistoßrakete an die Lattenunterkante krachte und ins Feld zurücksprang (45.).

Auch in der zweiten Hälfte sah man ein ähnliches Bild. Der FCS war optisch überlegen. Kargols Flanke köpfte Ulrich auf das lange Eck, doch Keeper Niklas Rauch klärte mit starker Flugparade zur Ecke (60.). Dann segelte ein Freistoß von Tomasz Lapinski in den Strafraum, Bruder Marcin nahm das Leder herunter, verzog jedoch fast sträflich aus Nahdistanz (68.). Patrick Büchner nahm Maß, abgeblockt, den Nachschuss von Fuchs klärte Rauch zur Ecke (72.). Als Ulrich das Leder in den Strafraum brachte und mit der Hand geklärt wurde, forderten der FCS vergeblich Handelfmeter (74.). Ulrichs Freistoßpfund aus gut 25 Metern klaschte erneut gegen den Querbalken (79.) und Marcin Lapinski scheiterte an Rauch (82.). Den Gastgebern gelang offensiv nichts Nennenswertes. Und dennoch kamen sie zum kaum noch für möglich geglaubten Ausgleich. Als Tomasz Lapinski weit in der Babelsberger Hälfte im Überzahlspiel (!) bereits in der Nachspielzeit das Leder leichtfertig vertändelte, segelte ein letzter langer Ball in den FCS-Strafraum. Was dann den herauseilenden und nur auf den Mann gehenden Klonowski geritten hatte, als er den durch etliche Schwedter Spieler zugedeckten Gegenspieler einfach umrannte, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Tilman Käpnick verwandelte den Elfmeter zum 2:2 (90.+2).

Aufrufe: 029.5.2017, 11:20 Uhr
MOZ.de / Marcus ErbenAutor