2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Mit pfefferspray musste die Polizei gegen die Randalierer vorgehen. Foto: Bock
Mit pfefferspray musste die Polizei gegen die Randalierer vorgehen. Foto: Bock

Babelsberg gewinnt das Brandenburger Randale-Derby

MIT GALERIE: Partie zwischen Nulldrei und Energie Cottbus stand kurz vor dem Abbruch

Ein Sieg mit ganz fadem Beigeschmack: Der SV Babelsberg 03 hat am Freitagabend das Brandenburger Derby gegen den FC Energie Cottbus in letzter Sekunde mit 2:1 gewonnen. Die Partie stand zwischenzeitlich aber kurz vor dem Abbruch.

Erneut waren es Unbelehrbare in beiden Fanlagern, die das von beiden Vereinen erhoffte Fußballfest am Freitagabend massiv störten. Nach knapp einer halben Stunde musste Schiedsrichter Lars Albert die Partie zum ersten Mal unterbrechen. In beiden Fanblöcken wurde Pyrotechnik gezündet. Aus dem Cottbuser Bereich stürmten Vermummte auf das Spielfeld und konnten auch von den Ordnern nicht gestoppt werden. Daraufhin sprangen auch schwarzgekleidete Besucher von der Haupttribüne auf den Rasen. Die Polizei marschierte auf und brachte die Situation nach wenigen Minuten und beängstigenden Szenen wieder unter Kontrolle. Mit Pfefferspray sprühten sie in Richtung Chaoten. Mehrere Randalierer wurden von den Beamten und Ordnungskräften vom Spielfeld geführt.

Kurz nach der Halbzeit wiederholte sich das beschämende Schauspiel: Beide Fanlager beschossen sich mit Raketen. Mehrere Böller explodierten neben den Spielern. Schiedsrichter Albert unterbrach erneut die Partie und schickte die Teams zur eigenen Sicherheit in die Kabinen. Die Randalierer lieferten sich im Block ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei, die erneut mit Pfefferspray gegen die Chaoten vorging. Die beiden Trainer Cem Efe und Claus-Dieter Wollitz versuchten vor den eigenen Fanblöcken, die Situation zu beruhigen. Letztendlich half aber nur der erneute massive Aufmarsch von Polizeikräften.

Zu dem Zeitpunkt zog sich Albert mit Verantwortlichen beider Vereine und der Polizei zurück. Der Abbruch stand kurz bevor. Nulldrei-Coach Cem Efe hätte diese Entscheidung durchaus nachvollziehen können: "Es ist schade, dass so ein tolles Fußballspiel so einen Verlauf nimmt. Wenn noch eine Unterbrechung gekommen wäre, hätte der Schiedsrichter abgebrochen. Sowas gehört einfach nicht auf die Fußballplätze. Bei einem Wiederholungsspiel hätten wir auch über leere Ränge nachdenken müssen." Energie-Geschäftsführer Normen Kothe sagte in einer ersten Stellungnahme gegenüber der LAUSITZER RUNDSCHAU: "Wir begrüßen das rigorose Vorgehen der Polizei gegen die Störer und hoffen, dass die diese zweifelsfrei festgestellt wurden. Diese Personen wollen kein Fußballspiel sehen und kennen anscheinend keine rechtsstaatlichen Grenzen mehr."

>>> Hier geht es zum Protokoll des ausführlichen Livetickers der Partie zum Nachlesen!

Aufrufe: 028.4.2017, 20:25 Uhr
Sven BockAutor