2024-05-08T14:46:11.570Z

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Meister, Aufsteiger, Au-Wittnauer! | Foto: Matthias Konzok
Meister, Aufsteiger, Au-Wittnauer! | Foto: Matthias Konzok

SV Au-Wittnau II feiert Meisterschaft und Aufstieg

3:1-Erfolg beim FC Steinenstadt +++ Suso und Uhl mit Traumtoren

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Das Hexental kommt aus den Meisterfeiern gar nicht mehr heraus. Nun hat auch die zweite Mannschaft des SV Au-Wittnau den Titel perfekt gemacht. Mit einem 3:1-Sieg beim FC Steinenstadt vollendeten die Roten den Aufstieg in die A-Klasse.
Da war sie wieder, die Meisterschale. Munter wandert sie derzeit durch die Reihen des SV Au-Wittnau. Erst streckten die Frauen sie in die Höhe und packten gleich noch den Pokal dazu, nun war die zweite Mannschaft an der Reihe. Unter der Sonne Steinenstadts feierten die Hexentäler den nächsten Titelgewinn. "Mit der Zweiten aufzusteigen ist geil", sagte Robert Maier. Der Wittnauer Coach und sein Assistent Thomas Steiert strahlten die ganze Freude aus, nachdem der Aufstieg nun endgültig besiegelt worden war.


Vor einem Jahr hatte die Zweite den Sprung in die A-Klasse in der Aufstiegsrunde verpasst, doch heuer war sie nicht aufzuhalten. "Unser Ziel war es, unter die ersten Fünf zu kommen. Wir haben dann aber eine überragende Vorrunde ohne Niederlage gespielt, das war Wahnsinn", so Maier. Selbst als die Lage etwas schwieriger wurde, weil einige Spieler nicht zur Verfügung standen, zogen die Hexentäler der Konkurrenz weiter davon und gerieten nicht ins Stolpern. Am vergangenen Wochenende war der Titel praktisch perfekt. In der Theorie aber nicht. Ein Zähler fehlte noch, um auch rechnerisch die Meisterfeier abhalten zu können.

Suso und Uhl mit Traumtoren

Die Aufgabe, sich dem kommenden Titelträger entgegenzustellen, war dem Vorletzten FC Steinenstadt vorbehalten. Der Außenseiter bot auch einen harten Kampf. "Wir wollten versuchen, die Ordnung zu halten, kompakt zu stehen und gut zu verschieben", erläuterte FC-Trainer Hanno Heitz die taktische Marschroute. Und seine Elf setzte die Vorgaben um. Zwar bestimmte Au-Wittnau das Spiel in der ersten Hälfte eindeutig, doch bot sich nur eine Handvoll Großchancen gegen defensive Hausherren. Immer wieder suchten die Hexentäler den Weg über die Flügel, allen voran über Niklas Dempfler auf der rechten Seite. Die Wittnauer Führung fiel indes durch einen Foulelfmeter: Justus Osterloh verwandelte nach 19 Minuten sicher.

Nach der Pause legten die Gäste schnell den zweiten Treffer nach, Paul Weidner setzte das Leder trocken in den langen Winkel. Doch wer nun einen entspannten Selbstläufer für den Favoriten erwartete, sah sich getäuscht. Steinenstadt hielt weiter voll dagegen und durfte nach 59 Minuten selbst jubeln. Lamin Suso setzte sich im Mittelfeld geschickt durch, lief auf den gegnerischen Kasten zu und setzte den Ball aus 25 Metern über Keeper Philipp Eckerle hinweg in die Maschen. Ein traumhaftes Tor des jungen Gambiers, der sein Erfolgserlebnis auch zu zelebrieren wusste. Mit halb ausgezogenem Dress steuerte er die Eckfahne an und stand mit ausgestreckten Armen vor ihr. Die Hausherren suchten nun ohnehin öfters den Weg nach vorne, auch wenn sie ihn nur selten bis in die Sechzehner fanden. Denn die Kontrolle über die Partie blieb in Wittnauer Hand und die Gäste sorgten mit einem kuriosen Treffer für den Endstand: Felix Uhl hatte eine Ecke flachgetreten, an Freund und Feind fand die Kugel den Weg durch den Strafraum hindurch und schlug am langen Pfosten ein - 3:1, eine Viertelstunde vor Schluss.

Wittnau mit großem Zusammenhalt

Die Hexentäler durften längst die Meisterschale auspacken, während Steinenstadt sein Engagement weiter hochhielt. "Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung", gab es von Heitz ein dickes Lob für seine Truppe, die trotz einmal mehr erheblicher Personalsorgen einen kämpferischen und disziplinierten Auftritt hinlegte. Für die kommende Runde wünscht sich der FC-Coach noch zwei, drei weitere Spieler, damit der Kader breiter aufgestellt ist.

Dann werden sich Steinenstadt und Au-Wittnau nicht begegnen. Die Gäste dürfen sich in der neuen Saison für ihre Mühen mit der A-Klasse belohnen. Ein Erfolg, der nicht von ungefähr kommt. 46 Spieler kamen heuer bei der Zweiten vom Einsatz, ein großer Verein mit großem Zusammenhalt. "Das ist eine Wahnsinns Gemeinschaft", sagte Steiert. "Einmal Wittnau, immer Wittnau", fügte er mit Blick auf die unzähligen Eigengewächse an. Wie die Feierlichkeiten der Zweiten genau weitergehen sollten, wussten die beiden Trainer noch nicht. "Wir sind da nicht im Bilde und lassen uns überraschen", meinte Maier. Irgendetwas wird den Hexentälern schon einfallen. Übung im Meisterfeiern haben sie ja.

FC Steinenstadt - SV Au-Wittnau II 1:3 (0:1)
Steinenstadt: Sen, Barbulescu, Heine (53. Mayer), Scherrer, Yasgüc, Gerwig, Terzic, Schmidt (66. Drammeh), Haberstroh, Iordan, Suso.
Au-Wittnau: Eckerele, Bea, F. Uhl, Kindle, Menner, Osterloh (80. M. Uhl), Dempfle, Weidner (78. Ph. Steiert), Niemeyer, Herbstritt (66. R. Zimmermann), T. Zimmermann.
Tore: 0:1 Osterloh (FE/19.), 0:2 Weidner (50.), 1:2 Suso (59.), 1:3 F. Uhl (76.).
Gelb-Rot: Bea (Wittnau/90.)
Schiedsrichter: Fabian Krause (Schliengen)
Zuschauer: 60.
Aufrufe: 017.5.2015, 20:19 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor