2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Heimatverbunden: Vom Klubhaus aus startete der Umzug der Vereinsmitglieder durch das Dorf, angeführt vom "Freien Fanfarenzug Neubrandenburg Stadt 1980". Jung und Alt liefen mit.  ©Jörg Funke
Heimatverbunden: Vom Klubhaus aus startete der Umzug der Vereinsmitglieder durch das Dorf, angeführt vom "Freien Fanfarenzug Neubrandenburg Stadt 1980". Jung und Alt liefen mit. ©Jörg Funke
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SV Altlüdersdorf feiert sein 90-Jähriges

Der Test gegen Vineta Wolin geht verloren. Die SVA-Reserve schlägt Gransee 13:0.

Vor wenigen Wochen feierte der Vorstand des SV Altlüdersdorf das Jubiläum zum 90-jährigen Vereinsbestehen bereits mit Sponsoren, Politikern, Funktionären und Gästen. Nun gab es am Sonnabend einen Tag für die Mitglieder, mit Sport, Spiel und Gang durchs Dorf.

Dass ausgerechnet der SV Altlüdersdorf, ein "Dorfverein", wie sich die Mitglieder selbst bezeichnen, die Mannschaft aus dem Fußballkreis Oberhavel/Barnim stellt, die am höchsten spielt, wird immer wieder mit Verwunderung aber auch Anerkennung betrachtet. Fritz Müller, erster stellvertretender Vereinsvorsitzender, kann aufgrund seines langjährigen Mitwirkens auf viele Episoden verweisen, die das Vereinsleben prägten und die jetzige Stellung ermöglichten.

"1956 wurde der Platz gebaut, von 1958 an, als die Russen weggingen, ging es stetig in Eigenregie weiter", sagte Müller in einer kurzen Ansprache und fragte Vereinsmitglied Heinz Müggenburg, wie es damals so war. "Na Schaufel in die Hand und los ging´s", sagt der Veteran. Zäune kamen weg, Erde wurde bewegt. Erst später gab es Duschen, bis dahin haben sich die Spieler an einer Pumpe gewaschen.

Heike Holtfeuer, Ortsvorsteherin in Altlüdersdorf, betonte, wie froh sie sei, dass der Verein fest im Ort verankert sei und wünschte dem Verein weiterhin viel Erfolg.

"Diese ständige Entwicklung, ständig etwas Neues, das hat uns geprägt", sagte Fritz Müller, der auch die Aufbauarbeit der Mitglieder sowie den langjährigen Zusammenhalt lobt. "Erfolge bringen auch neue Herausforderungen mit sich, denen wir uns stellen." Die Aufgaben des Vorstands um den Vorsitzenden Wilfried Hanke seien dabei auf mehrere Schultern verteilt. "Ich bin Unternehmer", sagt Müller. "Das wirtschaftliche Fundament muss immer stimmen. Daher ist die Regionalliga für mich trotz unserer vielen Sponsoren aus der ganzen Region hier kein Thema. Im Herbst bekommen wir eine Flutlichtanlage, das muss auch solide finanziert werden."

Und noch ein neues Projekt hat der Verein im Sinn. Ab September soll für Herren über 30 Jahre jeweils freitags Freizeitfußball angeboten werden. "Wenn sich 20 Interessierte finden, wollen wir im kommenden Jahr ein Team für den Spielbetrieb melden, möglich wäre auch eine Spielgemeinschaft", erläuterte Fritz Müller, der auch verantwortlich für die Jugendabteilung ist. Auch hier sieht auch hier eine gute Basis für die Zukunft. "Die Kooperation mit Mildenberg und Gransee durch die Spielgemeinschaften bei der Jugend wird immer besser. Das freut uns richtig."

Nun blickt auch er gespannt auf den Landesklasse-Aufsteiger aus den eigenen Reihen. "Ich bin überzeugt, dass die zweite Mannschaft die Liga halten wird, allerdings ist ein gewisser Trainingsfleiß nötig."

Nach dem Freundschaftsspiel gegen den SV Eintracht Gransee muss man sich wohl kein Sorgen machen, dass die Einstellung der zweiten Herren nicht stimmt. Beim 13:0 zeigten die Altlüdersdorfer ihre Spiellaune, was ihren Trainer Stefan Manzel freute: "Für uns ist es heute quasi der Trainingsauftakt. Wir haben auch nur eine Rumpftruppe beisammen. Die Saison war anstrengend genug, die Spieler sollten ihre Pause haben. Dass es heute so ausgeht, habe ich auch nicht gedacht. Es ging darum, mal ohne Druck zu spielen, ohne taktische Vorgaben. Es waren einige schöne Spielzüge dabei. Bei uns wird sich nicht viel verändern, zwei Verstärkungen kamen aus Gransee: Kevin Stübs von den Männern und Yannik Grieben von den A-Junioren."

Auch für Danny Funke, Trainer bei Gransee, gab es in dem Spiel nur marginale Erkenntnisse, wobei die Niederlage wohl deutlich zu hoch war. "Naja, es war ein Trainingsspiel. Das Ergebnis hat keine große Bedeutung. In unserer Mannschaft waren einige Testspieler, dafür hat es teilweise ganz gut geklappt. Auch wir hatten einige sehr gute Chancen, drei Tore für uns hätten es schon sein können. Wir haben uns am Donnerstag das erste Mal nach der Pause getroffen und einen kleinen Lauf gemacht. Wir gehen das locker an".

Ebenso machte Mike Frank, Trainer des Altlüdersdorfer Oberligisten, nach der 0:3-Niederlage gegen den polnischen Zweitligisten Vineta Wolin einen gelassen Eindruck. "Das Spiel war Okay, wir haben ja noch nicht trainiert. In dieser Saison liegt der Fokus auf der Stabilität der Abwehr. Über die Offensive mache ich mir keinen Kopf. Aus meiner Sicht hat dieser kleine Verein etwas tolles, sehr positives geschaffen. Bei vielen Gesprächen heißt es, dass hier ein guter Umgang herrscht. Der Verein hat sich einen guten Ruf erarbeitet".

Aufrufe: 011.7.2016, 07:25 Uhr
MOZ.de / Jörg FunkeAutor