Überzeugender Heimsieg für Westerhausen

SV 1890 Westerhausen - VfB Magdeburg-Ottersleben 4:0

Wie schon in den letzten vier Spielen setzte Westerhausens Übungsleiter Karsten Armes auf eine Dreikette mit Steffen Hägemann als zentralen Mann. Dabei schickte er fast die selbe Elf auf den Platz, die in der Vorwoche 4:1 in Letzlingen gewann, lediglich Sebastian Werner rückte für Steven Pflug in die Startelf. Dahingegen fehlte weiterhin Lars Timpe, der einen Infekt auskuriert, auch Oliver Dolch stand an diesem Wochenende nicht zur Verfügung.

Schon den ganzen Tag lag über Westerhausen ein Nieselregen und mit Anpfiff der Partie um 15 Uhr setzte ein Regenschauer ein, der mit Verlauf der Partie abnahm, doch für einen schön zu bespielenden Platz sorgte. Westerhausen versuchte mit dem gewohnten Kurzpassspiel immer wieder schnell nach vorn zu kommen und die beiden Angreifer Friedrich „Fritze“ Reitzig und Christoph Klöppel einzusetzen. Dabei legte der Aufsteiger los wie die Feuerwehr und setzte die Gäste früh bereits weit in der eigenen Hälfte unter Druck. Drei gute Chancen in den ersten 10 Minuten waren der Lohn. In der 4. Minute herrschte Uneinigkeit zwischer Keeper Benjamin Wende und seinen Verteidigern, doch Westerhausen konnte dies nicht nutzen. In der 8. Minute stand der Schlussmann schließlich richtig im Fokus und verhinderte mit einer Glanztat gegen Marco Michaelis den frühen Rückstand. Als eben jener Michaelis nur zwei Minuten später einen Freistoß schnell ausführte und Christoph Klöppel auf die Reise schickte, war es Daniel Angueira Rey, der die Hereingabe auf Kosten eines Eckballs klärte – in der Mitte lauerte schon Torjäger Reitzig auf den Ball. Westerhausen konnte den hohen Druck aufrecht erhalten und belohnte sich letztlich in der 12. Minute mit der Führung. Steffen Hägemann sorgte für den Ballgewinn, bediente Ronny Borchardt, der auf Michaelis prallen ließ. Dieser bediente platziert - und gut getimed - den startenden Reitzig, der sich die Chance nicht nehmen ließ und zur Führung traf (12.). Nun wachten auch langsam die Gäste aus und spielten zwei mal gut in die Tiefe, doch war Westerhausens Hintermannschaft zur Stelle und konnte so die Gefahr ersticken (13. und 15.). Innenverteidiger Basti Werner setzte einen Eckball nur knapp am Gehäuse vorbei (17.), Marcel Fricke schoß neben das Tor (18.) und Marco Michaelis verpasste eine Eingabe von Eicke Timpe um die Führung auszubauen (23.). Doch nur zwei Minuten später war es schließlich so weit: Ronny Borchardt narrte seinen Gegenspieler im Sechzehner und flankte butterweich an den zweiten Pfosten. Aus dem Gewühl am langen Pfosten landete der Ball an der Kante des 16ers bei Christoph Klöppel, der den Ball direkt nahm und im langen Eck versenkte. Ottersleben hatte den Faden nun total verloren und Westerhausen hatte noch viele hochkarätige Torchancen bis zur Pause durch Reitzig (26., 27., 37., 41., 45.) und Michaelis (40.). Fehlte Westerhausens Torjäger zwischenzeitlich etwas Glück im Abschluss, so war er in der Nachspielzeit der ersten Hälfte schließlich mit seinem zweiten Treffer zur Stelle. Christoph Klöppel bediente seinen Sturmpartner mustergültig im Zentrum und Wende war chancenlos (45.+1).

Nach der Halbzeit hielt Ottersleben nun besser mit und Westerhausen verlor etwas die Zielstrebigkeit im Spiel nach vorn, man sah dem Team an, dass diese furiose erste Hälfte einiges an Kräften gekostet hatte. Nach dem Wende gut verkürzte konnte er das 4:0 durch Reitzig noch verhindern (58.). Auch Klöppels Seitfallzieher war für den Keeper eine leichtere Übung (59.). Ronny Borchardt scheiterte mit seinem Schlenzer aus zentraler Position vor dem Tor (66.). Nun aber auch Beschäftigung für Erik Elsner im Tor der Wolfsberg-Elf. Doch Elsner reagiert stark und lenkte den Abschluss von Matthias Dieterichs über seinen Kasten (72.). In der nächsten Szene wollte der Keeper einen Freistoß fangen, doch im Kampf um den Ball behinderte ihn Antonio Oesterhoff, so dass er den Ball nicht festhalten konnte, doch auch Dieterichs konnte den Abpraller nicht kontrollieren und setzte das Leder über den Kasten (76.). Ein Tor war den Gästen an diesem Tag nicht mehr vergönnt, aber der Heimelf noch. In der Nachspielzeit hinterlief Sebastian Werner auf der linken Seite Steffen Hägemann, der legte ihm das Leder platziert in den Lauf. Die Flanke aus vollem Lauf wuchtete Torjäger Reitzig am kurzen Pfosten in die Maschen und erzielte so seinen dritten Treffer an diesem Tag. Mit 18 Toren schob sich Westerhausens Torjäger damit auf Platz zwei der Torjäger Liste und ist in der Rückrunde in blendender Verfassung, dabei gehen bereits 11 Treffer und neun Vorlagen auf sein Konto im Jahr 2017. Zufrieden zeigte sich auch Trainer Karsten Armes nach der Partie: „Einer überragenden ersten Hälfte haben wir zwar eine nicht ganz so starke zweite Hälfte folgen lassen, dennoch ist das Ergebnis nie in Gefahr geraten. In der ersten Halbzeit hätten wir vielleicht ein bis drei Treffer mehr erzielen müssen, doch nichtsdestotrotz war es ein sehr gelungener Nachmittag. Man sieht, dass die Mannschaft Spaß und Freude am Spiel hat.“