2024-06-14T14:12:32.331Z

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Gestrauchelt: Giovanni Tardo (vorne) und der SV 08 Laufenburg kommen noch nicht richtig in Fahrt. | Foto: Meinrad Schön
Gestrauchelt: Giovanni Tardo (vorne) und der SV 08 Laufenburg kommen noch nicht richtig in Fahrt. | Foto: Meinrad Schön

SV 08 Laufenburg: Wo liegen die Gründe für den Fehlstart?

SV 08 Laufenburg ist zum Saisonstart hinter den Erwartungen zurück geblieben

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Ein Sieg, zwei Unentschieden und eine Niederlage, so lautet die Bilanz des SV 08 Laufenburg in der Liga, dazu das Ausscheiden im Pokal beim Bezirksligisten SV Kirchzarten. Dabei nannten viele Experten vor der Saison die Nullachter als Geheimfavoriten, ein Platz unter den ersten drei, vier wurde ihnen prognostiziert, doch derzeit rangiert die Elf von Thorsten Szesniak auf Platz zwölf, nur zwei Punkte vor den Abstiegsrängen. Wo liegen die Gründe für den Fehlstart?
Hohe Erwartungshaltung
Bei der Frage nach den Favoriten in der Liga wurde von vielen Experten und Fußballkennern neben dem SV Weil und dem FC Denzlingen der SV 08 Laufenburg als Geheimfavorit genannt. Nullachter-Coach Szesniak widerspricht dieser Rolle allerdings sofort. „Diese Favoritenrolle ist uns von externer Seite aufgebürdet worden, wir haben dies vor der Saison realistischer eingeschätzt und einen Platz unter den ersten Acht als Ziel ausgegeben.“ Denn soweit sieht er sein Team noch nicht, dass es bereits um den Aufstieg mitspielen könnte.

Umstellung
Vor der Saison gab es einen Trainerwechsel bei den Nullachtern, Thorsten Szesniak folgte auf Erkan Aktas. „Ein neuer Trainer bringt neue Ideen mit, es entstehen neue Abläufe, Spieler und Trainer müssen erst zusammenfinden“, erklärt Szesniak die Anlaufzeit. Ihm war bewusst, dass es seine Zeit dauern wird, bis die Spieler seine Vorgaben und Ideen verstehen und diese umsetzen können. Diese Phase ist noch nicht gänzlich abgeschlossen. „Wir sind noch nicht soweit, wie wir uns das vorstellen.“ Sechs Jahre hatte Aktas die Nullachter trainiert, „in so einer langen Zeit schleichen sich gewisse Mechanismen und Gewohnheiten ein, in die verfällt die Mannschaft immer wieder und setzt dann nicht meine Spielidee um.“

Fehlerquellen
Defizite sieht der Trainer derzeit bei seinem Team vor allem im Spiel gegen den Ball und im Offensivspiel. „Bei der 0:2-Niederlage in Rheinfelden haben wir zu wenig Kreativität im Spiel nach vorne an den Tag gelegt, uns zu wenige Torchancen erarbeitet“, spricht Szesniak offen die Probleme an. Das gilt insbesondere für das Spiel gegen den Ball. „Ich habe eine genaue Vorstellung, ab welcher Höhe der Gegner angelaufen werden darf. Wenn da nur einer nicht mitzieht, entstehen sofort Räume auf dem Platz, die der Gegner ausnutzen kann.“ Es gelingt seinem Team derzeit nicht, dieses von ihm gewünschte Anlaufen über 90 Minuten auf dem Platz umzusetzen. Daran muss weiter gearbeitet werden.

Personelle Probleme
Durch Sperren und Verletzungen hat Szesniak derzeit nicht allzu viele Alternativen. „Jetzt am Wochenende fehlen uns Sandro D’Accurso und Sandro Knab gesperrt, das ist schon ein Handicap, weil uns damit eine enorme Qualität abhanden geht.“ Doch darüber jammern will er nicht. „Wir haben ja mehr als elf Spieler im Kader, da bekommen andere nun die Chance.“ Doch erleichtert es seinem Team die Aufgabe nicht, das neue Spielsystem und die neuen Ideen umzusetzen, wenn jedes Wochenende Wechsel vollzogen werden müssen. „Wir können uns nicht einspielen.“

Prognose
Mit dem kommenden Gegner Wyhl beschäftigen sich die Nullachter derzeit fast gar nicht. „Wir müssen auf uns achten und unser Ding durchziehen“, gibt Szesniak die Marschroute aus. Bis alle Rädchen so ineinander greifen, wie man sich das in Laufenburg vorstellt, wird noch etwas Geduld von Nöten sein.
Aufrufe: 010.9.2015, 22:00 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor