2024-05-10T08:19:16.237Z

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„Die Räume eng gemacht“: Laufenburgs Bujar Halili (links) gegen FVLB-Verteidiger Roberto Billeci | Foto: Matthias Konzok
„Die Räume eng gemacht“: Laufenburgs Bujar Halili (links) gegen FVLB-Verteidiger Roberto Billeci | Foto: Matthias Konzok

SV 08 Laufenburg beendet Lörracher Siegesserie

Abstiegsbedrohte Nullachter holen torloses Remis beim Spitzenreiter

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Nach 15 Partien ist die Siegesserie des FV Lörrach-Brombach zu Ende gegangen. Doch für den Landesliga-Spitzenreiter ist das torlose Remis gegen den SV08 Laufenburg kein Beinbruch, für die Gäste wiederum ein wichtiger Punktgewinn im Abstiegskampf.
Kein Tor, kein Sieg – eine halbe Ewigkeit ist es her, dass der FVLB mit einem derart unbefriedigenden Gefühl zurückgelassen wurde. Nach 15 Siegen in Folge war die Messlatte für den Ligaprimus immer höher geworden. Und nun plötzlich ein torloses Remis – eine Krise im Grütt? Sollte die Konkurrenz ernsthaft daraus Hoffnung schöpfen wollen, die Lörracher wischten diese wenige Minuten nach Spielende schon im Ansatz weg: „Spitzenreiter, Spitzenreiter“ skandierte die Mannschaft und tänzelte im Kreis.

Ergebnis kratzt nicht am Lörracher Selbstbewusststein

So wollte FVLB-Trainer Ralf Moser das Remis gegen die abstiegsbedrohten Laufenburger auch nicht als Misserfolg werten: „Wir haben trotzdem zu Null gespielt und unsere ungeschlagene Serie fortgesetzt.“ Das Lörracher Selbstbewusststein ist ungebrochen. Zudem wusste auch Moser, dass die Gäste überzeugend agierten. „Laufenburg hat gut verteidigt, die Räume eng gemacht“, zollte er den Nullachtern seinen Respekt.


Die taktische Umsetzung hatte auch Gäste-Trainer Stefan Scheuble viel Freude bereitet. Zumal sein Team den zuletzt gezeigten Trend bestätigte, nachdem die taktische Darbietung schon gegen den FSV RW Stegen – trotz der 1:2-Niederlage – super gewesen sei. „An diese Leistung haben wir angeknüpft“, lobte Scheuble nach dem Punktgewinn beim Spitzenreiter. Das System mit der Dreierkette greift nach einer Eingewöhnungsphase immer besser, beim FVLB „hat es in der ersten Halbzeit sehr gut funktioniert“.

So kam die Lörracher Offensive im ersten Durchgang nicht in Schwung, zumal sich die Gastgeber durch Ungenauigkeiten und Fehlpässe in ihrem Vorwärtsdrang hemmten. „Dadurch sind wir nicht in die schnelle Umschaltbewegung gekommen“, analysierte Moser.

Und wenn der FVLB doch gefährlich vor dem Laufenburger Kasten auftauchte, war Sebastian Waßmer zur Stelle; gegen Daniel Briegel (21.) und Mirco Böhler (29.) parierte der Nullachter-Torhüter stark. Den Gäste fehlten bei den Offensivaktionen derweil meist die Kaltschnäuzigkeit und der direkte Zug zum Tor.
Im zweiten Abschnitt erhöhte Lörrach zunehmend den Druck, hatte allen voran durch Gianfranco Disanto (58.) und David Pinke (73.) zwei Großchancen – beide verfehlten jedoch den langen Pfosten. Oft agierte der FVLB aber nicht zwingend genug, um in Führung gehen zu können. Laufenburg war die Durchschlagskraft hingegen etwas abhanden gekommen und musste auch mehrere knappe Abseitsentscheidungen hinnehmen.

Das Remis verteidigten die Nullachter mit aller Vehemenz. „Wir haben aufopferungsvoll gekämpft“, lobte Scheuble, dessen Personalsorgen vor der Winterpause allerdings nochmals verschärft haben: Tobias Lerch zog sich in einem Laufduell wahrscheinlich einen Muskelfaserriss zu, in der Schlussphase verabschiedete sich Bujar Halili wegen wiederholten Meckerns mit Gelb-Rot. Zwei weitere Ausfälle, welche die Laufenburger schmerzen. Doch darüber trösteten die starke Leistung und der gewonnene Punkt beim Spitzenreiter erst einmal hinweg.

FV Lörrach-Brombach – SV08 Laufenburg 0:0.
FVLB: Lüchinger; Thiel (59. Lismann), Billeci, Marvin Müller (41. Pinke), Leisinger; Squillace; Böhler, Horn (73. Tran), Briegel,Disanto (82. Stamile); Mayer. SV08: Waßmer; Späthe, Zölle, Sevda; Tardo, Schmid, Mathis, Lerch (81. Armanowski); Kapidzija; Halili, Armenio (82. Bouhouch). Schiedsrichter: Schätzle (Herbolzheim). Zuschauer: 200. Gelb-Rot: Halili (88./SV08).
Aufrufe: 04.12.2016, 20:40 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor