2024-05-02T16:12:49.858Z

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Zumeist ratlos: Auch Interimstrainer Giuseppe Busacca brachte keine Wende.
Zumeist ratlos: Auch Interimstrainer Giuseppe Busacca brachte keine Wende.

Drei Trainer und noch mehr Torhüter

Saisonrückblick Suryoye Paderborn: Im dritten Jahr endet das Abenteuer Landesliga mit einem Debakel

Nur sechs Punkte aus 32 Spielen - für den Fußball-Landesligisten Suryoye Paderborn war die abgelaufene Saison ein reines Fiasko. Die Punkteausbeute des abgeschlagenen Tabellenschlusslichts der Staffel 1 sagt eigentlich schon genug aus. Für die Misere gibt es aber auch einige Gründe.

Bereits zur Winterpause war Suryoye in der Tabelle weit abgeschlagen und hatte nur fünf Punkte auf dem Konto. Die hochkarätigen Sommerabgänge Stephan Dalmis, Gianluca Mazza, Thomas Bauer und Assis Igrek konnten überhaupt nicht ersetzt werden. Dazu kam auch noch eine gehörige Portion Verletzungspech. So fielen auch die vorherigen Leistungsträger Paul Schäfer, Daniel Cinar und Karsten Karpowicz fast die ganze Serie aus. Für die anstehende Spielzeit 2017/2018 hat das Trio mit dem BV Bad Lippspringe aber schon einen neuen Verein gefunden.


»Immerhin mussten wir kein Spiel absagen«


Im Winter verließ außerdem noch Andrea Cesa den Verein und wechselte zum Delbrücker SC. Selbst der Trainerwechsel von Ralf Kowalleck zu Giuseppe Busacca Mitte der Hinrunde fruchtete nicht. Dem Kader fehlte es über weite Strecken einfach an Qualität, um durchgehend konkurrenzfähig zu sein.
Die einzigen Zähler holte Suryoye gegen Avenwedde (2:0/1:1), Bad Lippspringe (2:2) und den Hövelhofer SV (1:1). Schließlich brachte Marauge Demir die Saison als Interimstrainer zu Ende.

Busacca hatte irgendwann auch die Faxen dicke. Eigentlich wollte er ohnehin nur bis zur Winterpause aushelfen, aber Suryoye fand in der aussichtslosen Lage einfach keinen Nachfolger. "Wir haben die Saison aber immerhin vernünftig abgeschlossen und mussten kein Spiel absagen", resümiert der Sportliche Leiter Michael Dogan. Zu verdanken hat Suryoye dies seiner Reserve und den A-Junioren, die immer aushalfen, wenn Not am Manne war. Und das war fast der Regelfall.

Besonders auf der Torwartposition war Hilfe nötig. Während der gesamten Serie standen sechs (!) unterschiedliche Torhüter zwischen den Pfosten. Im ersten Saisonabschnitt spielten dort noch Maurizio Aslan, Janosch Jurgelucks und Niklas Schmitz und waren somit ein Teil der 39 Akteure, die Suryoye insgesamt einsetzte.

Später hütete mit Simon Ischuh zum Großteil ein Spieler der 2. Mannschaft, der kaum über Torwarterfahrung verfügte, das Tor. Zudem halfen die A-Jugend-Schlussmänner Abraham Öztas und Alido Basso Bondini aus. Sie könnten in der kommenden Serie ebenfalls in Suryoyes Bezirksligakader stehen. "Wir werden einen Neuaufbau starten und sind zuversichtlich", sagt Dogan, der dann auch auf Beständigkeit auf der Trainerposition hofft.

Die hätte Suryoye eigentlich schon haben können, jedoch trennte man sich trotz des Landesliga-Klassenerhalts vor einem Jahr von Rytis Narusevicius. Der Litauer kehrt zur neuen Serie wieder auf den Trainerposten zurück und soll ein neues Team aufbauen. "Darüber sind wir sehr froh", betont Dogan.

Brachte die Saison zuende: Marauge Demir (l.), in dieser Szene gegen Tobias Runowski vom BVL.

STATISTIK
Einsätze (Gesamt/Ein-/Auswechslungen): Daniel Giesbrecht (29/1/0), Markus Witmann (28/2/7), Michael Ngoro (27/5/6), Moussa Keita (25/3/8), Rostand Ndoumi Kemadjou (24/3/3), Vincenzo Cesa (24/5/1), Jabil Diri (23/6/7), Corey Brathwaite-Nash (22/0/2), Philipp Sill (21/1/2), Marauge Demir (20/3/0), Alexander Heinrichs (16/4/4), Andrea Cesa (15/2/1), Maurizio Aslan (14/0/0), Christian Demir (14/3/3), Rokas Narusevicius (13/7/6), Koray Arslan (13/7/4), Simon Ischuh (12/4/0), Karsten Kapowicz (10/1/5), Assar Gökce (9/4/2), Matay Demir (8/1/1), Markus Malke (8/2/1), Abraham Öztas (7/0/0), Tingazar Farho (7/3/4), Daniel Cinar (6/0/1), Michael Yanik (6/0/4), Nahir Lahdo Önder (6/2/0), Alido Basso Bondini (3/0/0), Niklas Schmitz (2/0/0), Janosch Jurgelucks (2/0/0), Maurice Ballouza (2/0/0), Marcel Aydin (2/0/2), Benjamin Demir (1/0/0), Paul Schäfer (1/0/0), Unur Kocak (1/0/0), Cano Aslan (1/1/0), Mateusz Kurek (1/1/0), Carlo Caraffa (1/1/0), Rami Danko (1/1/0), Daniel Hoffmann (1/1/0).

Tore (30): Andrea Cesa, Markus Witmann (beide 7), Michael Ngoro (6), Rostand Ndoumi Kemadjou (4), Tingazar Farho, Vincenzo Cesa, Jabil Diri, Assar Gökce, Simon Ischuh, Eigentor (je 1).

Gelb-Rot: Moussa Keita, Coray Arslan, Assa Gökce, Matay Demir, Maurice Ballouza.

Rote Karten: keine.



Aufrufe: 08.6.2017, 08:47 Uhr
Manuel SchlichtingAutor