2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Im Hinspiel erteilte der SSV Ulm (rechts Pierre Fassnacht) den Teutonen (links Christopher Spang) beim 3:0-Sieg in Sachen Effektivität eine Lehrstunde. Heute sinnt Watzenborn-Steinberg im Duell der Neulinge auf Revanche. 	Foto: Ben
Im Hinspiel erteilte der SSV Ulm (rechts Pierre Fassnacht) den Teutonen (links Christopher Spang) beim 3:0-Sieg in Sachen Effektivität eine Lehrstunde. Heute sinnt Watzenborn-Steinberg im Duell der Neulinge auf Revanche. Foto: Ben

"Super"-Trainingswoche als Basis

RL SÜDWEST: +++ Teutonen schon gestern zum richtungsweisenden Spiel in Ulm aufgebrochen +++ Lazarett lichtet sich weiter +++

WATZENBORN-STEINBERG . „Die richtige Einstellung auf den Platz bringen und die richtigen Mittel, dann bekommt man Chancen gegen sie zu gewinnen.“ Francisco Copado, Trainer des SC Teutonia Watzenborn-Steinberg, blieb bei der Pressekonferenz vor dem Spiel beim SSV Ulm in den Sphären des Ungefähren, war sich aber sicher, dass im Aufsteigerduell heute um 14 Uhr im Donaustadion für seine Mannschaft die Möglichkeit besteht, zu punkten.

Und der wiedergenesene Innenverteidiger Vaclav Koutny bestätigte, dass „wir auf Ulm gut vorbereitet sind und da drei Punkte holen wollen“.

Die Selbstsicherheit der acht Punkte hinter dem SSV rangierenden Teutonen erwächst dabei aus einer Trainingswoche, die – Stand Donnerstag – „super“ lief, wie Copado sagte und Koutny bestätigte. Und das Lazarett lichtet sich. Nur der Langzeitverletzte Francis Adomah ist immer noch nicht am Ball, Oliver Laux dagegen hat mit dem Lauftraining begonnen, ist aber noch keine Option für die anstehende Partie, die durchaus richtungsweisend ist.

Mit 19 Punkten befinden sich die Teutonen derzeit auf einem Abstiegsrang, der soll in den letzten vier Begegnungen des Jahres freilich verlassen werden, bei den anstehenden Aufgaben gegen Koblenz, Kassel und in Offenbach ist unklar, welche Aufgabe da die machbarste ist. Dass das Spiel gegen Hessen Kassel ausgefallen ist, sieht Copado im Nachhinein als Glücksfall, denn die für die Teutonen-Stabilität doch sehr wesentlichen Defensivstrategen Jonatan Kotzke und eben Koutny wären da doch äußerst fraglich gewesen, während ihr Einsatz in Ulm nun sicher ist.

Dabei gehen die Mittelhessen den Auswärtsauftritt mit der denkbar größten Professionalität an. Gestern um 12 Uhr fuhr der Bus ab nach Schwaben, zuvor wurde nochmals trainiert. „Dann können wir uns in Ruhe vorbereiten, ich habe Zeit, am Abend noch einmal Gespräche mit den Spielern zu führen“, so Copado, ehe es „frühzeitig ins Bett geht.“ Heute morgen sollte ein „gutes Frühstück und ein gemeinsamer Spaziergang“ die „optimale Vorbereitung“ abrunden.

Dass der Ex-Profi bei seinen Video-Analysen Ansatzpunkte gefunden hat, „wie man die Ulmer knacken kann“, ließ er verlauten, auch wenn er um die Qualität des SSV-Kaders weiß. „Sie haben einige Spieler drin mit Dritt- und sogar Zweitliga-Erfahrung, aber ich denke wir haben Mittel, wie wir sie bespielen und bekämpfen können.“

Das ist sicher so, denn bis auf die Partien gegen die absoluten Topteams konnten die Watzenborner im Grunde immer mithalten, hatten ihre Chancen. Nicht aber beim letzten Auftritt in Steinbach, der Francisco Copado immer noch wurmt, denn das „1:5 wollen wir unbedingt wettmachen“, denkt der ehemalige Torjäger auch vor Ulm noch an Steinbach.

Wo er sicher nicht mehr dran denkt, sind seine Aufeinandertreffen als Spieler mit dem SSV Ulm. In der Saison 1998/99 unterlag Francisco Copado im Dress von Tennis Borussia Berlin zweimal mit 0:2 gegen die Ulmer Spatzen. Dem SSV gelang damals als Tabellendritter das Kunststück, direkt von der Regionalliga in die 1. Bundesliga zu marschieren. Tennis Borussia mit Copado wurde übrigens Fünfter. Davon ist er heute mit den Teutonen allerdings ähnlich weit entfernt wie das Ulmer Münster vom Watzenborner Kirchturm.

Kader Teutonia Watzenborn-Steinberg: Dauth, Jäckel; Spang, Bartel, Kountny, Schadeberg, Kotzke, Simon, Gonaclves, Koyuncu, Azaouaghi, Amachaibou, Cortie, Müller, Ficara, Szymanski, Aslan, Wiertelorz. - Es fehlen: Laux (Aufbautraining), Weinecker, Adomah (beide verletzt), Bayraktar, Talevski (nicht nominiert).



Aufrufe: 026.11.2016, 08:00 Uhr
Rüdiger Dittrich (Gießener Anzeiger)Autor