Südwests Wahl fällt auf Erhard Ernst

Die Entscheidung ist gefallen. Der TSV Südwest setzt ab sofort auf die Dienste von Erhard Ernst, der die in Abstiegsgefahr befindliche Kreisliga-Truppe vor der Rückkehr in die Kreisklasse bewahren soll. An der Jägerstraße ist Ernst wahrlich kein Unbekannter, schließlich schnürte er bereits in früheren Zeiten die Schuhe für den TSV. „Ich hatte zu meiner aktiven Zeit insgesamt zwei Vereine. Den TSV Südwest und die SG Marienfelder. Beide Vereine haben dann zum TSV Südwest Schwaben fusioniert.“

Fußball regiert das Leben

2003 beendete er seine fußballerische Laufbahn und spielte zunächst noch zwei Jahre in der eigenen AH, ehe er eine Pause einlegte. Seit 2010 hält er nun für den TuS Bar Kochba, der seit ein paar Jahren ausschließlich eine AH-Mannschaft stellt, die Knochen hin. Dort spielt er beispielweise mit Stefan Maluga, Franco Princiotto oder auch Carsten Reihl zusammen und gewann vorletztes Jahr den Kreismeistertitel in der Halle. Im Endspiel um die Bezirksmeisterschaft war letztlich die SG 83 Nürnberg-Fürth Endstation.

Das Leben von Erhard Ernst besteht fast ausschließlich aus Fußball, denn er ist zudem Trainer der U12 des TSV Katzwang. Da er keine halben Sachen macht, wird er dieses Amt auch weiter in Personalunion weiterführen. Über die Katzwanger Jugend fand er auch den Weg zurück zur Jägerstraße. Steffen Kircheis, der ebenfalls in Katzwang Jugend und Vollmannschaft trainierte, fragte vor der Saison an, ob sich Erhard vorstellen könne als Co-Trainer einzusteigen. Da der Kontakt zum Heimatverein nie abriss, sagte er prompt zu. Nach dem Rücktritt von Kircheis spielt nun Ernst die erste Geige beim Aufsteiger und soll ihn zum Klassenerhalt führen. Dabei mithelfen sollen auch zwei alte Bekannte.

Velotta und Gross zurück

Antonio Velotta kommt nach einem Abstecher zum TSV Sack zurück und Christian Gross hat die Meisterschule erfolgreich absolviert. Er war schon im Aufstiegsjahr ein Eckpfeiler im Team und soll der Defensive die erhoffte Stabilität einhauchen. „Christian Gross ist eine absolute Führungspersönlichkeit und der Boss da drin.“ Mit 57 Gegentoren in 18 Spielen stellt Südwest die löchrigste Abwehr der Liga. „Wir kassieren zu viele einfache Tore“, stellt auch Ernst fest, der sich vor allem die Abwehrarbeit des gesamten Teams auf die Fahnen geschrieben hat. "Wir haben sicherlich in der Offensive unsere Stärken, aber so viele Tore können wir nicht schießen, wie wir kassiert haben." Ob der Transfermarkt mit den beiden Rückkehrern für den TSV geschlossen ist, kann der neue Coach noch nicht mit Sicherheit sagen. „Vielleicht tut sich noch was.“

Begeistert zeigte sich Ernst vom Zuspruch der Mannschaft, als es um seine eigene Personalie ging. „Das Team hat sich einstimmig für mich ausgesprochen und mir war klar, dass ich die Mannschaft jetzt nicht im Stich lassen wollte.“ Jetzt noch der Klassenerhalt und das Happy End wäre perfekt.