2024-05-14T11:23:26.213Z

Pokal
Der SSV Ehingen-Süd stimmt sich auf den Pokalhit gegen die Stuttgarter Kickers ein – dies gilt für die Mannschaft (im Bild) wie für die Verantwortlichen und Helfer des Vereins, die ebenfalls gefordert sind. sz-Foto: alho
Der SSV Ehingen-Süd stimmt sich auf den Pokalhit gegen die Stuttgarter Kickers ein – dies gilt für die Mannschaft (im Bild) wie für die Verantwortlichen und Helfer des Vereins, die ebenfalls gefordert sind. sz-Foto: alho

Süd wappnet sich fürs Spiel des Jahres

Fußball: Pokal-Hit gegen Stuttgarter Kickers unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen

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Kirchbierlingen / sz - Die Vorbereitung beim SSV Ehingen-Süd auf das Duell mit den Stuttgarter Kickers im Achtelfinale des württembergischen Verbandspokals (Samstag, 29. Oktober, 14 Uhr) läuft seit Wochen auf Hochtouren. Die Vorfreude beim Fußball-Landesligisten auf das Spiel gegen den Regionalligisten ist groß, auch wenn eine Nachricht aus Stuttgart den Verantwortlichen von Süd zuletzt ein wenig aufs Gemüt schlug: Laut Polizei sollen zehn bis 20 einschlägig bekannte Fans der Kickers zum Spiel kommen. Dies erhöht den organisatorischen Aufwand.

Diese Mitteilung "hat die Freude etwas gedämpft", sagt der SSV-Vorsitzende Wilfried Betz. Weil dem Verein nicht nur zusätzliche Arbeit, sondern auch weitere Kosten entstehen. Die Polizei spricht zwar nur Empfehlungen zu möglichen Maßnahmen aus, doch der SSV Ehingen-Süd, der mit gewaltbereiten Anhängern bisher nichts zu tun hatte, orientiert sich daran. "Wir machen das, was wichtig ist", so Betz. Unter anderem soll es einen eigenen Eingang und einen abgetrennten Block für die Gästefans geben sowie Kontrollen am Eingang.

Dafür werden private Sicherheitsleute engagiert. Zwar stelle auch der Heimverein Ordner – wie bei jedem Spiel – doch die Ordner stünden normalerweise am Spielfeldrand, mit Personenkontrollen hätten sie keine Erfahrung, sagt der SSV-Vorsitzende. Die Kosten für die Security-Kräfte müssen die Kirchbierlinger nicht allein tragen, die Kickers werden zur Hälfte beteiligt (wie auch die Einnahmen abzüglich einer Pauschale für den Württembergischen Fußballverband, Schiedsrichterkosten und weiteren kleinen Posten zwischen den Vereinen geteilt werden). Ginge es nach Betz, würden die Ausgaben für die Sicherheit komplett den Gästen aufgebürdet. Die Sicherheitsvorkehrungen gebe es "wegen der Stuttgarter Fans, unsere sind friedlich", so der SSV-Vorsitzende.

Mehr als 60 Mitglieder des Vereins werden am Spieltag als freiwillige Helfer im Einsatz sein – als Ordner auf dem Sportgelände und bei den Parkplätzen, an den Kassen und Verpflegungsständen – um einen reibungslosen Ablauf angesichts des erwarteten Zuschauerandrangs zu gewährleisten. Der SSV rechnet laut Betz mit 800 bis 900 Zuschauern – eine Größenordnung, mit der Süd schon Erfahrung hat: Nach dem Aufstieg in die Landesliga vor zwei Jahren strömten zum ersten Derby gegen den Stadtrivalen TSG Ehingen ebenso viele Zuschauer auf den Sportplatz in Kirchbierlingen.

Die Aufgabe hatte der Verein damals gut gelöst – auch die Parkplatzfrage, denn die Zahl der Stellplätze am Sportplatz ist begrenzt. Als zusätzliche Stellflächen "haben wir ein paar Wiesen im Umfeld angefragt", sagt Betz. Zudem stünden am Musikerheim und der Turnhalle Plätze zur Verfügung. Der Verkehr werde gelenkt, um An- und Abreise der Zuschauer möglichst zügig hinzubekommen. "Wir haben eine Logistik aufgebaut, um kein Chaos am Sportplatz zu haben."

Die Erfahrungen vom Derby mögen dazu beigetragen haben, dass der SSV Ehingen-Süd nie daran gedacht hat, für den Pokalschlager gegen die Kickers ins Ehinger Stadion umzuziehen. Aus Kirchbierlingen wegzugehen "haben wir nie überlegt, trotz der Auflagen", sagt Betz. Zumal ein Umzug und andere Rahmenbedingungen mehr Aufwand für den Verein bedeuteten. "Wir haben in Kirchbierlingen gute Bedingungen und der Rasenplatz ist in einem guten Zustand." Außerdem "soll das Spiel schon einen Heimcharakter haben, viele Fans kommen ja aus Kirchbierlingen."

Aufrufe: 026.10.2016, 09:56 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Andreas WagnerAutor