2024-05-10T08:19:16.237Z

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Davide Leikauf trifft zum zwischenzeilichen 1:1. Torwart Leno ist machtlos. F: Jochen Classen
Davide Leikauf trifft zum zwischenzeilichen 1:1. Torwart Leno ist machtlos. F: Jochen Classen

Sube mit Sahnetag

WSV-Torwart brilliert beim 1:3 gegen Bayer 04 Leverkusen

Simon Rolfes hatte es nicht leicht. Mit dem obligatorischen Kuchen in der Hand versuchte der ehemalige Nationalspieler die Mixed-Zone des Wuppertaler Stadions am Zoo in Richtung Mannschaftsbus zu durchqueren. Allein: Zahllose jugendliche Verehrerinnen hielten ihn immer wieder auf, um Fotos zu schießen. Endlich angekommen, stieg der Leverkusener Mittelfeldspieler noch einmal aus dem Bus und schrieb weiter fleißig Autogramme.

„Der gesamte Auftritt der Leverkusener war einfach gut und hoch professionell“, zollte WSV-Sportvorstand Achim Weber dem Bundesligisten, der mit dem kompletten Kader angereist war und 3:1 (1:1) gewann, großen Respekt. Und auch das Wuppertaler Publikum applaudierte immer wieder freundlich. Die PR-Aktion aus dem Frühjahr war kein Thema mehr. Dass Weber sich auch über die große Kulisse (3.479 Zuschauer) freute, versteht sich von selbst.

Zufrieden war er zudem mit der Leistung seines Teams. „Natürlich waren wir defensiver als in der Oberliga unterwegs und hatten mit Basti Sube einen sehr guten Torwart. Aber die Mannschaft hat sich insgesamt weiterentwickelt. Im vergangenen Jahr haben wir gegen den 1. FC Köln viel höher verloren“, erinnert sich Weber. „Wir können den Moment genießen und daraus Selbstbewusstsein tanken.“ Dass die Spieler nun Sonsbeck unterschätzen, glaubt er nicht: „Wir haben einen guten Trainer, der entsprechend darauf hinweisen wird. Aber die Spieler motivieren sich auch selbst. Die Uhren stehen nun auf Null. Der Kader ist auch in der Breite stark. Wer Sonntag auf der Bank sitzt, wird sich damit nicht zufrieden geben.“

Richter hatte mit der Aufstellung durchaus für Überraschungen gesorgt, unter anderem Sube („Das war natürlich ein Erlebnis, es hat Spaß gemacht“) den Vorzug vor Lukas Fronczyk gegeben. Kapitän Dennis Schmidt kam gar nicht zum Zuge. Wie die Startformation nun aussieht, will der WSV-Coach erst in den kommenden Tagen bekannt geben.

Einziger Wermutstropfen ist der weiterhin schwelende Konflikt zwischen den Ultras und der Polizei, bei dem nun der WSV-Vorstand ins Visier der Anhänger geraten ist. „Grundsätzlich bin nach 15 Jahren als Profi und weiteren als Funktionär der Meinung, dass man den Fußball nicht zu viel regulieren sollte. Und natürlich hoffe ich auf Stimmung und Emotionen im Stadion. Aber es trifft mich, wenn wir im Vorstand nun als Verräter dargestellt werden. Wir haben immer versucht, uns einzusetzen und zu vermitteln.“ Und das werde Vorstandssprecher Alexander Eichner, bei dem die Thematik angesiedelt ist, auch weiter.

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 05.8.2014, 23:15 Uhr
Wuppertaler Rundschau / Jörn KoldehoffAutor