2024-05-02T16:12:49.858Z

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"Brutal": Trier verliert 2:3 beim VfB Stuttgart II

Der SVE hätte zur Pause klar führen können, gab die Partie dann aber nach der Pause aus der Hand - UPDATE: Videointerview mit Michael Dingels

Herber Nackenschlag für Eintracht Trier im Abstiegskampf der Regionalliga Südwest: Trotz eines vor allem in der ersten Halbzeit starken Auftritts steht der SVE nach dem 2:3 beim VfB Stuttgart II mit leeren Händen da.

Bei der Eintracht stimmte ziemlich viel. Aufmerksam in der Defensivarbeit. Gutes Timing in den Zweikämpfen. Hohe Laufbereitschaft. Gute Kombinationen im Angriffsspiel. Trier lieferte eins seiner besten Auswärtsspiele seit längerer Zeit ab. Und ging folgerichtig mit 1:0 in Führung. Christoph Anton traf nach Zuspiel von Muhamed Alawie ins lange Eck – vorausgegangen war ein Trierer Ballgewinn im Mittelfeld (27.). VfB-Torwart Benjamin Uphoff, der zuvor zweimal reaktionsschnell bei Schüssen von Alawie reagiert hatte (9. Und 19.), war ohne Chance.

Trier erarbeitete sich weitere Gelegenheiten, um den Vorsprung auszubauen. Lienhard scheiterte in guter Position (34.), ein Schuss von Kevin Heinz wurde zur Ecke geklärt (43.). Der SVE musste sich vorwerfen lassen, nicht das 2:0 oder gar 3:0 nachzulegen.

Der VfB II kam kaum zum Zug – und erzielte kurz vor der Pause dennoch den zu diesem Zeitpunkt unverdienten Ausgleich. Trier ließ einmal eine zu große Lücke auf der eigenen rechten Seite. Daniele Gabriele schlenzte den Ball an den Innenpfosten – das abprallende Leder schnappte sich Nicolas Sessa, um abzustauben (44.). Bitter für den SVE, der erwartungsgemäß in der Innenverteidigung Kapitän Michael Dingels anstelle des gelb-rot-gesperrten Michael Blum aufbot.

Noch bitterer wurde es kurz nach der Pause, als Sessa mit einem sehenswerten, direkt verwandelten Freistoß das 2:1 für den VfB II markierte (49.). Doch Trier reagierte nicht geschockt. Den nach einem Foul an Patrick Lienhard fälligen Foulelfmeter verwandelte Alawie sehr sicher (51.). Bei der 0:1-Niederlage in Koblenz hatte er zuletzt einen Strafstoß verschossen.

Lange hielt dieses Resultat nicht – weil auch dem inzwischen viel stärker als vor der Pause auftretenden VfB II ein Elfmeter zugesprochen wurde, nach einem Foul von Josef Cinar an Thomas Hagn. Gabriele verwandelte souverän, obwohl SVE-Torwart Chris Keilmann im richtigen Eck war (57.).

Trier versuchte, auch diesen Nackenschlag zu kontern, doch mit zunehmender Spieldauer wurden die Aktionen auf dem tiefen Boden des Gazi-Stadions auf der Waldau ungenauer.

Spiel-Statistik:

VfB Stuttgart II: Uphoff – Walter, Onguene, Feisthammel, Hagn – Ristl, Rathgeb, Sessa, Elva (89. Radeljic) – Ramaj (62. Morina), Gabriele (78. Ferdinand)

Eintracht Trier: Keilmann – Garnier, Dingels, Cinar, Heinz (87. Dittrich) – Telch – Zinram, Kaminiotis (60. Szimayer), Lienhard, Anton – Alawie

Tore: 0:1 Anton (27.), 1:1 Sessa (44.), 2:1 Sessa (49.), 2:2 Alawie (51., FE), 3:2 Gabriele (57., FE)

Schiedsrichter: Timo Wlodarczak

Zuschauer: 457

Stimmen zum Spiel:

Oscar Corrochano, Trainer Eintracht Trier: Uns hat heute vor dem gegnerischen Tor die Effektivität und Schlitzohrigkeit gefehlt. Zur Halbzeit müssen wir angesichts unserer herausgespielten, klaren Chancen mit 2:0 der 3:0 führen. Vor dem eigenen Tor haben wir uns dann in den entscheidenden Eins-gegen-eins-Situationen ungeschickt verhalten. Es ist einfach brutal. Die Niederlage ist ein herber Rückschlag, vor allem, wenn man sieht, wie gut wir über weite Strecken agiert haben. Wir sind nach diesem Nackenschlag am Boden, wir müssen wieder aufstehen.

Andreas Hinkel, Trainer VfB Stuttgart II: Zur Halbzeit hätte es auch 0:2 gegen uns stehen können. Trier hat eine sehr gute Mannschaft, das war mir bewusst. In der zweiten Halbzeit haben wir uns in die Partie gekämpft, dennoch wäre auch ein Remis möglich gewesen.

Eintracht-Kapitän Michael Dingels im fupa-Videointerview:


Liveticker hier abrufen:
https://www.fupa.net/spielberichte/vfb-stuttgart-sv-eintracht-trier-05-3631391.html




Aufrufe: 011.3.2017, 13:50 Uhr
volksfreund.de/Mirko BlahakAutor