Sturmwarnung im Stadion: TSG Hoffenheim ist zu Gast in Ulm

Gut in Schuss - das war Regionalligist SSV Ulm 1846 Fußball in den letzten Wochen keineswegs. Immerhin haben die Spatzen nach zuvor vier Niederlagen in Serie ihre Talfahrt beim 1:1 bei Hessen Kassel fürs Erste gestoppt.

Morgen, Samstag (14 Uhr) treffen die Ulmer auf ein Team, das im Gegensatz zu ihnen verdammt gut in Schuss ist: 1899 Hoffenheim II. 6:0 gegen den FK Pirmasens, 5:0 gegen Teutonia Watzenborn-Steinberg und am vergangenen Dienstag gar ein 8:0 gegen den FC Nöttingen - so lauten die Resultate der letzten Heimspiele des Bundesliga-Nachwuchses aus dem Kraichgau. Insgesamt kommen die Badener auf 34 Tore in 13 Begegnungen - eine Zwischenbilanz, die den zuletzt vor allem zu Spielbeginn so defensivschwachen Ulmern den Angstschweiß auf die Stirn treiben könnte.

"Über taktische Finessen brauchen wir momentan gar nicht erst zu reden. In unserer Situation kommt es auf Einsatz, Kampf und Leidenschaft an. Wir müssen alles aus uns heraushauen und uns so verausgaben, dass die Spieler notfalls vom Platz getragen werden müssen", wendet sich Trainer Stephan Baierl mit einer für ihn gänzlich untypischen Blut-, Schweiß- und Tränen-Rede an die Mannschaft. Alibis wie die jüngsten englischen Wochen, die nun zu Ende gehen, lässt er nicht gelten. "Wir müssen die Talsohle jetzt kollektiv durchschreiten."

Erste Ansätze hat er in der Schlussphase in Kassel gesehen, als sein Team in Unterzahl der 1:1-Ausgleich gelang. "Das war die Mannschaft, wie ich sie kenne, daran müssen wir gegen Hoffenheim anknüpfen."

Fünf der acht Hoffenheimer Tore gegen Nöttingen gingen auf das Konto der Profis Steven Zuber (3) und Marco Terrazzino (2). Da die Bundesliga am Länderspiel-Wochenende pausiert, könnten beide oder auch andere Profis im Donaustadion zum Einsatz kommen. Andererseits fehlen der 1899 Hoffenheim zwei U-19-Nationalspieler.

Auch die Ulmer sind nicht komplett. Zwar kehren Alper Bagceci und Johannes Reichert nach ihrer jeweiligen Gelbsperre zurück ins Team. Dafür fehlt Luca Graciotti, der in Kassel die Rote Karte gesehen hatte. Schiedsrichter Mario Schmidt (Daun) deutete die Rangelei mit einem Gegenspieler als Tätlichkeit, so dass mit einer längeren Sperre gerechnet werden muss. Das Strafmaß wurde vom Sportgericht der Regionalliga noch nicht festgelegt.

Abwehrspieler Benjamin Sturm plagt sich mit einem grippalen Infekt herum und konnte Donnerstag nicht trainieren. Alternativen für die Innenverteidigung sind Reichert und Olcay Kücük. Offen ist auch, ob Torhüter Kevin Birk nach seiner Schulterverletzung bis Samstag wieder fit wird. Doch dies ist Baierls geringste Sorge. "Auf Holger Betz kann ich mich zu Hundert Prozent verlassen."

Vorverkauf Ab sofort gibt es Eintrittskarten für Heimspiele des SSV Ulm 1846 Fußball am Ticket-Center der SÜDWEST PRESSE in der Frauenstr. 77. Es stehen jeweils Karten für die beiden nächsten Heim-Begegnungen zur Verfügung, der Vorverkauf geht bis einschließlich einen Tag vor dem Spiel. Heute gibt es Karten für das Spiel gegen Hoffenheim II (Samstag) und für die Heimbegegnung gegen TuS Koblenz (15. Oktober).