2024-04-30T13:48:59.170Z

Analyse
In der Region ein bekannter Name: Der Aindlinger Manuel Tutschka (rechts) hat sich am Samstag bei der Partie gegen Feuchtwangen gut präsentiert.  Foto: Reinhold Rummel
In der Region ein bekannter Name: Der Aindlinger Manuel Tutschka (rechts) hat sich am Samstag bei der Partie gegen Feuchtwangen gut präsentiert. Foto: Reinhold Rummel

Stürmer sollen den Ball halten

Manuel Tutschka deutete lange an, dass er mittelfristig im Aindlinger Team zu einer festen Größe werden könnte +++ Er muss sich aber an die »rauhere Luft« gewöhnen

„So ein Spiel muss man einfach gewinnen.“ Tobias Völker hat oft genug erlebt, wie man mühsam unter viel Zittern zu einem knappen Erfolg kommt. „Letztes Jahr haben wir einige von diesen 1:0-Siegen gehabt“, meinte er als Co-Trainer des TSV Aindling nach dem 1:0 über Feuchtwangen: „Und deshalb sind wir nicht abgestiegen.“ Der langjährige Abwehrchef räumte daneben ein: „Der Gegner hätte auch einen Punkt verdient gehabt.“

Wie Trainer Roland Bahl lobte auch sein Assistent die Innenverteidigung sowie Torhüter Sven Wernberger. Das lässt auch den Schluss zu, dass die Leute auf den Außenpositionen die Erwartungen nicht erfüllen konnten. Bei diesem Thema kommt schnell die Rede auf Daniel Söllner, der zuschaute und durchaus ein Kandidat für die Abwehr sein könnte – so wie vor seinem Weggang zum FC Affing. Doch da schüttelt Bahl den Kopf, vorerst jedenfalls: „Söllner sagt selber, er ist noch nicht so weit. Er war heute wieder in der Meisterschule.“ Und dann war eine Begründung dafür zu hören, warum Kilian Huber am Samstag nicht die gewohnte Leistung brachte. Bahl: „Er hat mir gezeigt, ihn rauszunehmen. Er war die ganze Woche in einer Fußballschule.“

Früher oder später – das ist in jeder Saison so – kommen Kicker zum Zug, die zunächst als zweite Wahl auf der Bank Platz nehmen müssen. Manuel Tutschka profitierte davon, dass sich Tobias Hildmann wieder in Richtung Amerika verabschiedet hat. „In der ersten Halbzeit hat er es phasenweise gut gemacht, hat Bälle in die Tiefe gespielt“, lobte der Trainer den Youngster aus der eigenen Jugend, dessen Vater früher ebenfalls das Trikot des TSV Aindling trug, ehe er später Trainer wurde. „50 Minuten war’s okay. Er muss sich erst an die rauhere Luft gewöhnen. Das war sein erstes Spiel, da muss man ihm Zeit geben.“ Die Aussichten, dass Tutschka Junior mittelfristig zu einer festen Größe wird am Schüsselhauser Kreuz, sind nicht schlecht. Was für die anderen Talente aus dem eigenen Nachwuchs ebenso gilt.

Stürmer sind dazu da, um den Ball in den Kasten des Gegners zu befördern – und das möglichst oft. Doch das ist nicht deren einzige Aufgabe in einem Fußballspiel. Sie sollen die Kugel nicht gleich wieder verlieren nach einem Zuspiel. Diesen Wunsch sprach Roland Bahl am Samstag mit Nachdruck und mit Recht an. Je früher Alexander Lammer und Matthias Steger vorne den Ball an die Abwehr des Kontrahenten abgeben, desto schneller ist mit einem Gegenangriff zu rechnen. Und die erhoffte Entlastung der Defensive ist schon wieder vorbei. Diese Schwäche dürfte vor dem nächsten Heimspiel am Freitag gegen Raisting ein Thema im Training sein.

Aufrufe: 011.8.2015, 18:03 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor