2024-04-30T13:48:59.170Z

Interview
Gibt die Marschroute vor: Andreas Lübbehusen, der Coach des Storkower SC. Foto: MOZ/Jörn Tornow
Gibt die Marschroute vor: Andreas Lübbehusen, der Coach des Storkower SC. Foto: MOZ/Jörn Tornow

Storkow hat eine Titelchance

Gespräch mit Andreas Lübbehusen, Trainer des Storkower SC, vor dem Landesklasse-Rückrundenstart

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Die Fußball-Landesklasse Ost startet am Sonnabend in die Rückrunde. Der Storkower SC ist Spitzenreiter mit zwei Punkten Vorsprung auf Verfolger Preußen Beeskow. Über die Vorbereitung und die Aussichten sprach Roland Hanke mit SSC-Trainer Andreas Lübbehusen (50).
Herr Lübbehusen, Sie haben mit ihrem Team weitgehend auf Testspiele verzichtet. Warum?
Das ist in Sachzwängen begründet. Einige Spieler hatten und haben Prüfungen in Studium und Ausbildung oder berufliche Verpflichtungen. Andere sind aus langwierigen Verletzungen, teilweise mit Operationen, zurückgekommen. Da ist der Trainingsaufbau wichtiger.

Ist Ihre Mannschaft für den Rückrundenstart gerüstet?
Wir haben seit Mitte Januar wöchentlich jeweils drei Trainingseinheiten im Freien und eine Krafteinheit sonntags in der Halle absolviert. Und alle die dabei waren, haben ordentlich gearbeitet, was sich auch im Test bei Kreisligist Reichenwalde zeigte. So gesehen, war es eine gute Vorbereitung. Auch wenn wir sie etwas gedämpft haben und wir vielleicht noch zwei, drei Punktspiele brauchen, um die Wettkampfhärte zu bekommen.

Welche Bedeutung hat der Punktspielstart in diesem Jahr für Sie?
Die ersten Spiele sind wichtig, um in Gang zu kommen. Und für mich und meine Co-Trainer Jochen Meyer und Bernd Witzke, um weitere Erkenntnisse über unser Team und die anderen Mannschaften zu gewinnen und alles einzuordnen. Ich denke, interessant in Richtung Meisterschaft wird es erst ab Ostern, also Anfang April.

Apropos Meisterschaft. Wollen Sie die gewinnen?
Zunächst einmal gibt es bei uns eine große Zufriedenheit, dass wir Herbstmeister geworden sind und in der sehr ausgeglichenen Landesklasse Ost oben mitspielen. Man darf nicht vergessen, dass wir von Platz zehn in der vorigen Saison kamen. Zudem sind im Sommer viele neue Spieler – darunter auch aus dem eigenen Nachwuchs – zu uns gekommen, die in die Mannschaft integriert werden mussten. Deshalb ist es in Ordnung für uns und aller Ehren wert, vorn dabei zu sein. Und das wollen wir auch am Ende der Saison sowie den ersten Kreispokal Ostbrandenburg gewinnen.

Wen sehen als Hauptkonkurrenten?
Alle Mannschaften, die in der Landesklasse Ost dicht an uns dran sind – wie Preußen Beeskow, Blau-Weiss Markendorf, Grün-Weiß Rehfelde oder Teltower FV. Wenn wir Ostern noch auf den ersten drei Plätzen dabei sind, haben wir die klare Chance, die Meisterschaft zu holen. Und ich glaube, die Titelentscheidung fällt schon vor dem letzten Spieltag. Eine der oberen Mannschaften wird sich vorher absetzen.

Wo liegen die Stärken Ihrer Mannschaft?
Vor allem in der Spielgestaltung und im Ballbesitz, um damit gefährliche Offensivaktionen einzuleiten. Das können wir ganz gut. Allerdings sind wir noch nicht richtig gefestigt und noch nicht dort angekommen, wo wir hin wollen. Wir bekommen zu viele Gegentreffer und schießen selbst weniger Tore als erhofft. Wir müssen in allen Bereichen zulegen. Es gibt noch viel zu tun, die Defizite abzubauen und die Fehlerquote zu verringern.

Gab es Neuzugänge im Team?
Mit dem 27-jährigen Benjamin Schüler, der zuletzt bei Hertha BSC III in der Bezirksliga und davor beim 1. FC Frankfurt in der Brandenburgliga spielte, haben wir einen neuen Stürmer, der auch früher bereits bei mir trainierte. Zudem sind unsere Langzeitverletzten Patrick Krause, Alexander Mauren und Florian Nagel wieder mit von der Partie. Dafür werden uns allerdings einige andere Spieler aus beruflichen und Studiums-Gründen sowie aufgrund von Verletzungen vorerst nicht oder nur unregelmäßig zur Verfügung stehen.

In der Winterpause stand noch eine Sportgerichtsverhandlung zu den Vorkommnissen beim 4:5 im Heimspiel gegen Markendorf an. Was kam dabei heraus?
Unsere Anträge wurde abgelehnt. Die Urteilsbegründung war unangemessen knapp und nicht zufriedenstellend. Zusammen mit unserem Vereins- und Abteilungsvorstand wägen wir jetzt ab, ob wir in die Berufung gehen.

Was wünschen Sie sich für die zweite Halbserie?
Der ganze Verein hat eine Belohnung verdient. In der nächsten Saison höherklassig zu spielen, wäre sicher nicht das schlechteste Geschenk.
Aufrufe: 018.2.2015, 14:09 Uhr
MOZ.de / Roland HankeAutor