Deswegen ist Vereinsmarketing so wichtig
Zugegeben, so mancher Vereinsvorstand, der das Amt schon seit Jahrzehnten innehat, könnte sich dazu verleiten lassen, das Thema Marketing einfach vom Tisch zu fegen. Doch damit macht er einen großen Fehler, denn Marketingmaßnahmen können auf jede Vereinsgröße angepasst werden und sind für jede Gruppierung von großer Bedeutung.
Aus diesen drei Gründen ist es wichtig, an Vereinsmarketing zu denken:
Der Verein - ein kleines Unternehmen mit Marketing-Konzept
Jedes noch so kleine Unternehmen stürzt sich so schnell wie möglich darauf, ein stimmiges Marketing-Konzept aufzustellen, denn das ist die Basis für Erfolg. Im Vereinsbereich fußt der Erfolg der Gemeinschaft letztlich auf die soeben erläuterten drei Gründe, warum Vereinsmarketing überhaupt wichtig ist. Welche Stellschrauben nun auf dem Weg zum Vereinsmarketing gestellt werden müssen, zeigt diese übersichtliche Liste.
Unternehmen haben eine Corporate Identity, Vereine haben ein Look-and-Feel, das anspricht.
Wer in einem Verein für das Marketing zuständig ist bzw. dieses initiiert, braucht zunächst eine grafische Richtschnur, die auch wegweisend für alle weiteren Gestaltungen sein wird. Während die Feuerwehr ihr Lösch-Maskottchen zu einem Logo verarbeitet, ist es beim Musikverein klassischerweise die Note. Wichtig ist nur: Das Symbol muss das richtige Gefühl vermitteln - und das möglichst auf den ersten Blick. Gepaart mit dem richtigen Schrift- und Farbkonzept entsteht ein Corporate Design im Miniaturformat, das sich durch alle Veröffentlichungen hinweg durchziehen muss.
Die Webseite sollte Dreh- und Angelpunkt aller Aktivitäten sein.
Wer die Chance hat, das Vereinsmarketing von Grund auf neu aufzusetzen, der sollte die Webseite als Dreh- und Angelpunkt für jegliche Form von Marketing nutzen. Dies könnten mögliche Bausteine sein:
- Ein Online-Kalender, der nicht nur einsehbar ist, sondern sich auch in den eigenen Smartphone-Kalender integrieren lässt.
- Eine Newsletter-Funktion, die zumindest die aktuellen Termine regelmäßig an den E-Mail-Verteiler (inklusive Pressevertreter) schickt.
- Ein Blog mit Text und Bild, der über Vereinsaktivitäten berichtet und die Möglichkeit bietet, diese auch via Social Media-Post zu versenden.
Einheitlichkeit in der Außendarstellung
Egal wo und wie sich der Verein präsentiert, das Corporate Design muss immer eingehalten werden. Auf Vereins-Shirts, Werbeartikeln, Vereinsgeschenken oder Trophäen muss ebenso Logo und Schriftzug zu sehen sein wie auf Pressemitteilungen, der Homepage und Flyern.
Praxistipp: Wer sich um das Vereinsmarketing kümmert, wird regelmäßig vor der Entscheidung stehen, eine umfangreiche Ausschreibung zu machen, um einen Dienstleister für alle Marketing-Aktionen zu finden, oder auf nur einen Partner zu setzen. In der Praxis hat es sich längst bewährt, ein möglichst überschaubares Team an Dienstleistern zu kreieren, das Spezialthemen wie Printwerbung, Onlinewerbung und das Bedrucken von Werbeartikeln betreut.
Je kleiner der Verein, desto wichtiger ist der enge Draht zur Presse
Je kleiner das Einzugsgebiet des Vereins ist, desto wichtiger sind ein reger Austausch und ein enger Kontakt mit der örtlichen Presse. Allerdings darf die Vereins-PR sich heute längst nicht mehr nur auf die Tageszeitung beschränken. Immer deutlicher zeichnet sich der Trend zu sogenannten Bürger-Reporter ab, die online Beiträge veröffentlichen, die ab und an auch einmal in einer Printausgabe Platz finden. Tipp: Wer sich mit den Verantwortlichen vor Ort abstimmt, verhindert, die Zeit für Beiträge zu vergeuden, die ohnehin nicht genutzt werden.
Ein Unternehmen, das entsprechende Software-Lösungen für Bürger-Reporter anbietet, erklärt den Mythos mit diesen Fakten:
- Der typische Leserreporter ist aus der Mitte der Gesellschaft, schreibt, wa s er selbst lesen möchte und ist damit ein wichtiger Indikator für Themen.
- Jeder dreißigste Bürger ist Leserreporter. Ihr eigenes Süppchen kochen sie bei Weitem nicht. Sie sind Reichweiten-Könige ihrer Zunft.
- Die Redaktionen können nicht alles liefern, daher ergänzen Leserreporter die Inhalte meist emotional und regional.