Stenumer erkämpfen Remis

Der VfL Stenum lieferte sich mit dem WSC Frisia Wilhelmshaven in der ersten Bezirksliga-Fußballbegegnung nach der Winterpause einen mitreißenden Kick mit vielen Torszenen, in denen die beiden Schlussmänner die Hauptrollen einnahmen.

"Das war ein tolles Spiel, es hätte auch 4:4 ausgehen können", sagte Stenums Trainer Thomas Baake: "Frisia hatte insgesamt etwas mehr vom Spiel und hätte den Sack frühzeitig zumachen können. Unverdient war das Unentschieden für uns allerdings nicht."

Direkt bei seinem Pflichtspieldebüt hinterließ Niklas Kuschkowitz auf dem Wilhelmshavener Kunstrasenplatz einen überragenden Eindruck und verzückte den eigenen Anhang mit vielen Paraden. Der 1,93 Meter große Keeper wurde Anfang Dezember vom VfL Oldenburg geholt. "Er wird unser Spiel beleben", ist sich Baake sicher.

Es waren zunächst die Platzherren, die das Tempo vorgaben. Mit einer Reihe von Steilpässen hebelten die Frisia-Offensivkräfte die Stenumer Abwehrreihe aus und tauchten diverse Male gefährlich vor Kuschkowitz auf. Ähnlich wie beim 0:2 im Hinspiel bekamen die VfL-Spieler keinen richtigen Zugriff. Wilhelmshaven verdiente sich die Führung, die Günter Wolken nach einer Viertelstunde in die Tat umsetzte. Eine Flanke von Tom Polmann auf den kurzen Pfosten nahm der Angreifer geschickt auf und beförderte den Ball unhaltbar in die Maschen (16.). Stenum verbuchte im ersten Durchgang nur wenige Hochkaräter und ging mit einem schmeichelhaften 0:1 in die Pause. Kuschkowitz verhinderte Schlimmeres. Die beste Gelegenheit hatte noch Fynn Dohrmann mit einem Schuss von der Strafraumgrenze.

Baake fand in der Kabine offensichtlich die richtigen Worte: Seine Elf ging fortan mit wesentlich mehr Leidenschaft zu Werke und setzte die Gastgeber zunehmend unter Druck. Mit der Hereinnahme von Helge Petershagen hatte Baake ein gutes Händchen, der Angreifer sorgte für Belebung und kurbelte den VfL-Motor an. Frisia schaffte es nun nicht mehr, das gefällige Aufbauspiel aus Hälfte eins aufzuziehen. Statt Kuschkowitz rückte nun immer häufiger WSC-Keeper Sascha Theil in den Mittelpunkt. Die Stenumer schossen Theil warm und arbeiteten einsatzfreudig am Ausgleichstreffer. Dieser ließ allerdings lange auf sich warten. Erst eine Viertelstunde vor Abpfiff überlistete Bastian Morche WSC-Torwart Theil und traf aus dem Gewühl zum 1:1 (76.).

Mit Glück und Geschick verteidigten die Gäste im Wilhelmshavener Sportpark die Punkteteilung und verhinderten einen Ausrutscher zum Auftakt des Jahres. "Wir können mit dem Punkt gut leben", so Baake. Am Freitag (20 Uhr) geht es für Stenum auswärts gegen den VfL Oldenburg II weiter auch dort wird auf Kunstrasen gekickt. Das erste Heimspiel steigt am 12. März gegen den FC Hude.