Steindor setzt in Nordhorn auf Teamgeist

gegen die Grafschafter nach einer 2:0-Führung noch mit sage und schreibe 2:8. Das Ergebnis führte damals zur Entlassung von Trainer Sebastian Schütte, der durch Gerold Steindor ersetzt wurde. Steindor reist mit seiner Truppe nach Nordhorn (Sonntag, 15 Uhr, Sportplatz am Immenweg), um dort Zählbares mitzunehmen.

Trotz der Niederlage beim SV Holthausen/Biene hat der SVB weiterhin Chancen auf den Klassenerhalt. Die Teams im Tabellenkeller, die noch Nachholspiele bestreiten müssen, spüren den Erfolgsdruck. Es läuft nicht wie gewünscht so auch in Nordhorn. Zwar hat der Verein für die Oberliga gemeldet, doch an den Aufstieg verschwendet man keinen Gedanken mehr. "Dann hätten wir unser Heimspiel gegen Dinklage nicht verlieren dürfen", sagt Betreuer Holger Volkers.

Die Braker, die in dieser Saison noch nicht an einem einzigen Spieltag die Abstiegsplätze verlassen konnten, hoffen auf einen Coup, wie er Dinklage gelang. Verzichten muss Steindor auf Spielmacher Christian Hillje, der sich in Biene die fünfte Gelbe Karte einhandelte. Nordhorn trägt aber die schwerere Bürde: Trainer Henning Schmidt muss auf seine Stammspieler Niklas Fraatz, Florian Müller, Eike Schrader, Jannis Staelberg, Pascal Thöle und Joshua Sausmikat verzichten.

"Unsere Personalnot ist groß", sagt Volkers. "Bei uns muss Ersatztorwart Fabian Pley schon als Feldspieler ran." Nordhorn spielt als Aufsteiger eine starke Saison. Allerdings gelangen der Elf nie mehr als zwei Siege in Folge. Am vergangenen Wochenende gewann der SV Vorwärts nach zweimaligem Rückstand bei Hansa Friesoythe noch mit 3:2. Volkers sprach von einer kämpferisch bravourösen Leistung: "Wir geben uns nie geschlagen."

Diesen tollen Teamgeist attestierte Steindor seiner Elf auch beim Auftritt gegen den SV Holthausen/Biene: "Kampfkraft, Zweikampfverhalten und der Zusammenhalt untereinander alles hat gestimmt." Der Braker Trainer sagte, dass seine Farben sogar die besseren Torchancen hatten: "Leider hat Bienes Torwart Florian Hillebrand einen Glanztag erwischt." Seine größte Leistung vollbrachte der Keeper in der ersten Halbzeit, als er in einer Eins-gegen-eins-Situation gegen Christian Hillje klären konnte. Bienes Trainer Ulli Mardemann stellte klar: "Hätte Hillje hier getroffen, wäre es für uns ganz schwer geworden."

Die Nordhorner sind jedenfalls vorsichtig. "Die Braker haben das Siegen wieder gelernt. Sie sind wieder drin in der Liga", heißt es dort. Brakes Coach Steindor hofft, dass seine Mannschaft wieder ein gutes Zweikampfverhalten zeigt. Beim 0:1 in Biene sei sie zu zaghaft gewesen: "Da darf der Torschütze nicht so frei zum Kopfball kommen. Da fehlte der Körperkontakt."

Einen Torjäger wie Brakes Maik Nirwing (elf Saisontore) hätte Vorwärts derweil nur allzu gerne in seinen Reihen. Nordhorns Treffer verteilen sich auf insgesamt zwölf Torschützen.