2024-04-30T08:05:46.171Z

Ligabericht
Abschied tut weh! Auch wenn es abzusehen war, Steins Keeper Bernhard Lehnert lässt der nun feststehende Abstieg nicht kalt. F: Zink
Abschied tut weh! Auch wenn es abzusehen war, Steins Keeper Bernhard Lehnert lässt der nun feststehende Abstieg nicht kalt. F: Zink

Stein ist abgestiegen - Hüttenbach rückt ATSV auf den Pelz

27. Spieltag: Schwaigs Leitenbacher schnürt Viererpack und schießt Johannis 88 an den Abgrund +++ Post verpasst überlebenswichtigen Dreier und muss auf ein Wunder hoffen +++ BaKi hält Aufstiegschance durch Sieg in Lauf am Leben

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Oben ist es spannender den je, unten scheint die Entscheidung gefallen. Während die SpVgg Hüttenbach (Derbysieg vor der FuPa.tv-Kamera gegen Diepersdorf) und der FC Bayern Kickers (in Lauf) ihre Spiele gewannen, ließ der ATSV Erlangen am Vortag Federn. Die Konkurrenz hängt dem Primus nun mit drei bzw fünf Punkten Rückstand im Nacken. Im Keller hat der 27. Durchgang der laufenden Saison indes für (Vor-)Entscheidungen gesorgt. Während der FC Stein nach der Pleite gegen Tennenlohe jetzt auch rechnerisch nicht mehr zu retten ist, steht die Kusnyarik-Elf unmittelbar vor dem Klassenerhalt. Den Post SV (0:0 gegen Burgfarrnbach) und den TB Johannis 88 (0:4 gegen Schwaig) kann dagegen nur noch ein sportliches Wunder vom Gang in die Kreisliga beschützen.

SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf - SpVgg Diepersdorf 3:2

Die SpVgg Hüttenbach ist zurück im Meisterrennen. Weil der ATSV am Vortag erneut patzte, ist die Trauner-Elf nach dem Sieg im Pegnitzgrundderby gegen Diepersdorf wieder bis auf drei Punkte am Primus dran - und der direkte Vergleich spricht auch noch für die SpVgg. Diepersdorf hingegen wird die Niederlage verschmerzen können, weil die relevante Konkurrenz im Keller ebenfalls keine Siege einfuhr.

Am Pilzanger entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes Match auf überschaubarem Niveau, dem 20 Minuten lang gänzlich die Höhepunkte fehlten. Lediglich Referee Silvestri, der sich in zahlreiche unnötige Diskussionen verstrickte, bei gelbwürdigen Fouls aber eine konsequente Linie vermissen ließ, fiel mehr auf als es für einen Schiedsrichter nach landläufiger Meinung grundsätzlich von Vorteil ist.

Spielerisch ging indes erst einmal wenig, also mussten Standards herhalten, um der Partie Würze zu verleihen. Nach einem Trauner-Freistoß aus der eigenen Hälfte hatten die Hüttenbacher den Torschrei auf den Lippen, Diepersdorfs Keeper Seidl und Verteidiger Thompson retteten aber jeweils in höchster Not gegen Elterlein und Matthias Gruner (21.). Während Thompson gelb-rot-gefährdet früh vom Feld genommen wurde, hatte Gruner bis zu seiner Auswechslung in Minute 82 wenig zu lachen. Die teils rustikalen Angriffe der Gäste galten vornehmlich Hüttenbachs gefährlichstem Stürmer.

Mit dem ersten Treffer hatte Gruner allerdings nichts zu tun. Vielmehr war es Bruder Andreas, der eine Trauner-Ecke am Fünfer unbedrängt ins Tor drücken durfte (27.). Der Tabellenzweite war nun drin im Spiel und gab den Takt vor, wurde aber erst in Minute 40 wieder richtig gefährlich, als Matthias Gruner an Seidl scheiterte. Diepersdorf beendete Durchgang eins ohne nennenswerte Torgelegenheit.

Nach dem Wechsel gewann das Match an Attraktivität. Hüttenbach machte Druck und kam zu Möglichkeiten. Die beste vergab Elterlein, als er aus kurzer Distanz am toll reagierenden Seidl scheiterte (51.). Neun Minuten später war es dann soweit. Nach einem Abschlag verarbeitete Matthias Gruner die Kugel im Mittelfeld, ehe er mit einem herrlichen Außenristpass aus dem Fußgelenk die Gäste-Abwehr sehenswert aushebelte. Elterlein tauchte alleine vor Seidl auf und traf rechts oben zum 2:0 (60.). Drei Minuten später schickte Matthias Gruner dann Grüner die rechte Linie entlang. Der 25-Jährige zog auf und davon und schloss den Konter mit einem satten Schuss zum 3:0 ab (63.).

Jetzt, als Diepersdorf geschlagen schien, wachte die Wedel-Elf plötzlich auf. Nach einer Flanke von Kohlenbach stand Leontjev frei und verkürzte mit einem wuchtigen Kopfball auf 3:1 (66.). Nachdem Stengel für eine Notbremse an Matthias Gruner glatt Rot gesehen (68.) und Seidl einen guten Trauner-Freistoß aus dem linken Eck gefischt hatte (81.), schaffte Diepersdorf in Unterzahl tatsächlich den Anschluss. Trainersohn Wedel war es, der diesmal die Kohlenbach-Flanke mit dem Schädel ins Tor verlängerte (89.). Zu mehr reichte es allerdings nicht mehr, zumal mit Doppelassistgeber Kohlenbach in der Nachspielzeit noch ein weiterer Diepersdorfer vom Feld flog. Bastian Eberle

Schiedsrichter: Philipp Silvestri (SC Schwabach) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Andreas Gruner (27.), 2:0 Nico Elterlein (60.), 3:0 Thomas Grüner (62.), 3:1 Stanislaus Leontjev (66.), 3:2 Fabian Wedel (89.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Christian Kohlenbach (93./SpVgg Diepersdorf), Rot gegen Alexander Stengel (68./SpVgg Diepersdorf)



SK Lauf - FC Bayern Kickers Nürnberg 0:2

BaKi lässt nach dem Punktverlust am Donnerstag (2:2 gegen Diepersdorf) im Rennen um die Landesliga nicht locker. Die Halilic-Elf siegte beim vor der Saison als Mitfavorit um den Aufstieg gehandelten SK Lauf mit 2:0 und bleibt damit an Hüttenbach und dem ATSV Erlangen dran. Der SKL, für den von hinten kaum noch Gefahr droht, ließ unterdessen die nötige Spannung vermissen.

Die Gäste spielten sehr geduldig und störten Lauf aus einer kompakten Defensive erst spät im Spielaufbau. Lauf fand kein Mittel, um vor das Gästetor zu kommen, aber auch die BaKi-Bemühungen im ersten Durchgang waren überschaubar. Folglich ging es torlos in die Pause. Auch nach dem Seitenwechsel konnte der SK Lauf nicht mehr Präsenz aufbauen und wirkte teilweise abwesend. Beim 0:1 erwarteten die Laufer wohl, dass Bayern Kickers den Ball ins Aus spielt, da ein Laufer Spieler am Boden liegen blieb. Die Gäste zogen ihren Konter jedoch durch, Lauf fand keinen Zugriff mehr und Al Hassan konnte das 0:1 ohne viel Gegenwehr erzielen. Das 0:2 folgte nur sieben Minuten später. Nach einem Standard segelte SK-Schlussmann Enzensberger am Ball vorbei und Galuska bedankte sich mit dem 0:2. In der Folge trauten sich die Platzherren etwas weiter nach vorne und kamen auch zu der ein oder anderen Möglichkeit. Wirkliche Hochkaräter waren jeodch nicht dabei und es blieb beim ungefährdeten Auswärtssieg für Bayern Kickers.

Schiedsrichter: Magdalena Noderer (Eysölden) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Ali Rashid Al Hassan (58.), 0:2 Marco Galuska (65.)



Post SV Nürnberg - TSV Burgfarrnbach 0:0

Es sieht so aus, als wäre das Gastspiel des Post SV in der Bezirksliga nur ein kurzes Intermezzo. Das Duell mit dem TSV Burgfarrnbach ist ein Spiel der Kategorie "Pflichtsieg", wenn man mit dem Rücken zur Wand stehend noch etwas reißen will im Abstiegskampf. Die Post riss nichts gegen den Mitaufsteiger und kam über ein torloses Remis nicht hinaus. Zehn Zähler beträgt der Abstand zum rettenden Ufer nun. Zwar hat die Bierbrauer-Elf noch zwei Spiele mehr vor der Brust als Tennenlohe, die Lage ist dennoch praktisch aussichtslos.

Wie so oft präsentierte sich die Poster Offensive auch gegen Burgfarrnbach als zu harmlos. Die Gäste stellten das spielerisch bessere Team, dennoch jubelten kurz vor der Pause die Gastgeber. Allerdings nur kurz, weil Referee Schillinger vor dem vermeintlichen 1:0 ein Foul an Burgfarrnbachs Keeper Bräutigam gesehen hatte.

Nach dem Wechsel ein ähnliches Bild. Die Post stand hinten sicher, im Spiel nach vorne blieben aber viele Wünsche offen. Einmal hatten sie am Ebensee dann trotzdem wieder zum Jubeln angesetzt, doch Bräutigam parierte den Versuch von Artur Luft mit einem unfassbaren Reflex.

"Wir haben es jetzt leider nicht mehr selbst in der Hand, aber wir geben nicht auf, solange der Klassenerhalt noch möglich ist", sagte PSV-Coach Bierbrauer nach der Begegnung.

Schiedsrichter: André Schillinger - Zuschauer: 50
Tore: -
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Frank Kiendl (90./Post SV Nürnberg)



TB Johannis 88 - SV Schwaig b. Nbg. 0:4

War´s das für den Turnerbund? Weil Tennenlohe gewann, beträgt der Abstand zum rettenden Ufer mittlerweile neun Punkte. Bei fünf verbleibenden Spielen erscheint die Aufgabe unlösbar für ein Team, das in der Rückrunde gerade mal drei mickrige Zähler (gegen Stein) geholt hat.

Das Duell mit dem SV Schwaig, dem die Rehabilitation nach seiner schlechteste Saisonleistung unter der Woche gegen Tennenlohe gelang, lässt sich auf einen Namen reduzieren: Daniel Leitenbacher. Beim vor der Saison aus Eltersdorf gekommenen Youngster platzte in Schnepfenreuth sprichwörtlich der Knoten. 18 Einsätze, null Tore lautete Leitenbachers Bilanz vor der Partie. Den Turnerbund schoss der 20-Jährige dann im Alleingang ab. Bereits nach drei Minuten brachte der Angreifer die Gäste in Front, exakt 70 Minuten später machte er mit seinem vierten Tor den Deckel auf die Partie, die der SVS mit 4:0 gewann.

Dazwischen hatte Johannis die Möglichkeit zum Ausgleich, doch Semmlinger zielte knapp daneben. Anschließend hatten Weber und Waldmann Chancen die Führung auszubauen, scheiterten aber an Torhüter Elbracht. Die beste Möglichkeit den Spielstand zu egalisieren hatte Neumann, dieser traf bei seinem fulminanten Schuss jedoch nur den Pfosten. Während Johannis den vergebenen Torchancen noch hinterhertrauerte, spielte Schwaig auf, und Leitenbacher schloss den schönsten Spielzug der Partie erfolgreich ab. Weber schickte Waldmann in die Tiefe, dieser bewies viel Übersicht und bediente den Torschützen. In der zweiten Halbzeit machte Leitenbacher endgültig eine One-Man-Show aus der Begegnung. Wieder hießen die Vorbereiter Waldmann und Weber und ermöglichten Leitenbacher seine Treffer drei und vier.

Schiedsrichter: Jonas Beinhofer (Murnau) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Daniel Leitenbacher (3.), 0:2 Daniel Leitenbacher (28.), 0:3 Daniel Leitenbacher (53.), 0:4 Daniel Leitenbacher (73.)


FC Stein - SV Tennenlohe 0:1

Nun ist es auch amtlich. Der FC Stein ist auch rechnerisch aus der Bezirksliga abgestiegen und muss in der nächsten Saison einen Neuanfang in der Kreisliga starten. Auch in diesem insbesondere für die Gäste richtungsweisenden Spiel wussten die Gastgeber wieder in kämpferischer Hinsicht zu überzeugen. Letztendlich war dies aber auch gegen den SV Tennenlohe zu wenig, der seinerseits bei nun neun Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge für ein weiteres Jahr im Bezirksoberhaus planen kann.

Die ersten Minuten gehörten den Gästen und nach acht Minuten hatten die Hausherren das Glück auf ihrer Seite, als Arnold eine Flanke von Stark nur knapp verfehlte. Bis Mitte der ersten Hälfte spielte sich das Geschehen dann hauptsächlich im Mittelfeld ab und beide Mannschaften kamen zu keinen nennenswerten Torchancen. In der 23. Minuten ließen dann die Faberstädter aufhorchen, als nach einem weiten Einwurf Lödel direkt abzog, das Gehäuse der Gäste aber knapp verfehlte. Hiervon offensichtlich wachgerüttelt kam der SVT nun auch zu Torchancen. Zunächst vertändelte Teukam Noumessi in aussichtsreicher Position, und eine Minute später war der Schuss von Oppelt zu schwach, so dass Torhüter Lehnert keine Probleme hatte. Nachdem kurz vor der Halbzeit Spielertrainer Kusnyarik mit einem Kopfball am glänzend reagierenden Lehnert gescheitert war, wurden die Seiten mit einem torlosen Remis gewechselt.

Im zweiten Durchgang wurde den wenigen Zuschauern fußballerisch nicht viel geboten. Beide Mannschaften kämpften zwar um jeden Zentimeter Boden, kamen aber kaum zu nennenswerten Gelegenheiten. So fiel in der 63. Minute auch etwas überraschend der Führungstreffer für die Gäste. Die Gastgeber hatten nach einem Einwurf ihre Deckung etwas gelockert. Dies nutzte Arnold auf der linken Seite und drang in den Sechzehner ein. Dort behielt er die Übersicht und legte quer auf Kusnyarik, der keine Mühe hatte aus kurzer Distanz zu vollenden. Als die Gastgeber danach etwas offensiver wurden, kamen die Gäste schließlich noch zu weiteren Chancen. Zunächst klärte Gastner in der 80. Minute gerade noch auf der Linie, dann rettete in der 83. Minute Lehnert gegen den völlig alleine vor ihm stehenden Kusnyarik. Letztendlich blieb es bei dem knappen Sieg der Tennenloher, welcher für den FCS den Gang in die Kreisliga bedeutet und für den SV mehr als nur die halbe Miete für den Klassenerhalt bedeutet. Dirk Schaefer/FuPa

Schiedsrichter: Patrick Schaffart - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Dietmar Kusnyarik (66.)
Aufrufe: 01.5.2016, 21:44 Uhr
FuPa / PZAutor