2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines

Steffen Herden hört beim SV Brünen auf

Der Neuling in der Kreisliga A muss sich im Sommer einen neuen Trainer suchen.

Der SV Brünen, Neuling in der Kreisliga A, muss sich für die kommende Saison nach einem neuen Trainer umsehen. Steffen Herden, der die Mannschaft ins Kreisliga-Oberhaus geführt hat, hört auf. Dabei habe dies mit dem Verein nichts zu tun.

"Ich fühle mich beim SV Brünen pudelwohl", sagt der 47-Jährige. Vielmehr stellt sich Herden seine künftige Trainer-Tätigkeit ausschließlich in der Rolle des sogenannten Feuerwehrmanns vor. "Ich will nur Sachen für sechs oder sieben Monate machen. Daran habe ich noch Spaß", sagt der Coach. Den Begriff "Feuerwehrmann" möchte Steffen Herden nicht nur - wie eigentlich üblich - bei Abstiegssorgen, sondern auch in Aufstiegsfragen verstanden wissen.

Schließlich verfügt Herden in Sachen Aufstieg auch über ein gerüttelt Maß an Erfahrung. Bei seinen vier Stationen (drei Mal SV Bislich, GW Flüren, BW Wesel, SV Brünen) feierte der Übungsleiter fünf Aufstiege. Mit diesem Ziel war Steffen Herden im November des vergangenen Jahres als Nachfolger des damals zurückgetretenen Thomas Engelblecks auch an der Bergstraße in Brünen angetreten. Und ebenfalls mit der Absicht, die Tätigkeit im Sommer wieder abzugeben. Doch während der Aufstieg Realität werden sollte, wurde aus der kurzen Amtszeit nichts. "Das bereue ich keineswegs. Der Sprung in die Kreisliga A und das super Umfeld haben mich dazu verleitet, noch ein Jahr dranzuhängen", sagt Herden.

Aber diese zusätzlichen, eigentlich nicht eingeplanten zwölf Monate reichen dem 47-Jährigen nun. Steffen Herden möchte bei keinem Verein mehr mittel- oder langfristig etwas aufbauen. So beschied er kürzlich erst die Anfrage eines Bezirksligisten für die neue Saison negativ. Die Gründe für seine andere Sicht der eigenen Trainer-Tätigkeit kann Herden auch benennen. "Wenn man etwas aufbauen will, dann muss man einige Kompromisse eingehen. Das ist nicht mehr mein Ding", sagt der Coach. Bei einem Job als Feuerwehrmann auf der Trainerbank sehe das hingegen anders aus. "Da braucht man keine Rücksicht auf irgendwelche Spieler zu nehmen." Für den Abstiegskampf in der Kreisliga A, derzeit belegt der SV Brünen Platz zehn, befürchtet der Trainer durch die frühzeitige Bekanntgabe seines Abschieds keine negativen Auswirkungen. "Darin sehe ich kein Problem, da der Charakter der Spieler sehr gut ist."

Jürgen Isselhorst, Fußball-Obmann des SV Brünen, bedauert die Entscheidung von Herden. "Wir hätten gerne ihm weitergemacht", sagt Isselhorst. Er habe im Hinterkopf schon ein bis zwei Kandidaten. Vor Weihnachten rechnet Jürgen Isselhorst aber nicht mit einer Entscheidung.

Aufrufe: 011.12.2014, 23:02 Uhr
RP / R.P.Autor